Rechte vs linke Gewalt. Die Linkspartei vs. AfD. Neonazis vs. »Schwarzer Block«. Wagenknecht vs. Petry. Laut bürgerlichen Massenmedien (und der Extremismustheorie) alles die gleiche Extremisten-Populisten-Soße. Besonders die ZEIT veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Artikel, die genau diese Intention haben. Dabei ist diese Gleichsetzung eine extreme Verharmlosung der Mitte-Merkel-Regierung sowie von rechter Gewalt. Nazis haben in den letzten 20 Jahren mehr als 150 Menschen gezielt ermordet, in den Jahren 2015 und 2016 insgesamt mehr als 1.500 Flüchtlingsheime angegriffen und den Verfassungsschutz mehrheitlich unterwandert. Und wann haben Linke eigentlich zuletzt eine Polizeiwache direkt angegriffen? Weiterlesen
Schlagwort-Archiv: Medien
Uran-Munition
Die Dokumentation »Deadly Dust« (Todesstaub) von Grimme-Preisträger Frieder Wagner aus dem Jahre 2007 wird medial weiterhin totgeschwiegen. Wagner bekommt keine Aufträge mehr. Für die Doku findet sich bis heute kein Filmverleih und er läuft auch nicht im Fernsehen. Der Film thematisiert die Nutzung und die Folgen von Uran-Munition (in Deutschland hergestellt!), besonders in den vergangenen NATO-Kriegen. Wer den Film noch nicht kennen sollte: unbedingt nachholen!
Die SEO-Filter-Bubble
Es gibt einen wichtigen Aspekt, warum wir es mit einer zunehmenden medialen Online-Gleichschaltung zu tun haben und der eher selten thematisiert wird: Search Engine Optimization (SEO) oder kurz: Suchmaschinenoptimierung. Schließlich wollen alle Webseiten-Betreiber möglichst auf der ersten Seite einer Google-Suchanfrage stehen. Verschiedene Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass fast 30 Prozent aller Nutzer auf das erste Ergebnis klicken und nur knapp 5 Prozent der User sich die Mühe machen, auf Seite Zwei der Suchergebnisse zu klicken. Um also weit vorne zu stehen, werden verschiedene Methoden angewandt (Onpage- und Offpage-Optimierung, Linkpyramiden, Backlinks, PageRank, Social-Media-Spamming, Gestaltung der Landing Page etc.). Die Hauptmethode ist und bleibt aber den sog. »Content« (also den Inhalt der jeweiligen Seite) so anzupassen, um Google-Algorithmen bestmöglich zu entsprechen. Weiterlesen
Moderne Bildung

Die neuen Spiegel-Bestseller des Monats. Geordnet nach Qualität, Erkenntnisgewinn und Horizonterweiterung. Bekannte Namen (vulgo Selbstmarketing/Selbstvermarktung) oder einschlägige Kontakte zu Verlagen spielen selbstverständlich keine Rolle.
- Gina-Lisa Lohfink: »Mich und wie das Gras so wächst«
- Justin Bieber: »Die verwunschene Feder im Finsterwald«
- Günter Oettinger: »Neuland für Dummies«
- Claudia D.: »Männer sind Minus!«
- Angela Merkel: »Brokkoli in Sahnesauce und 42 weitere spannende Polit-Rezepte zum Selbermachen«
- Daniela Katzenberger: »Anleitung zum Geräusche sehen«
- Boris Becker: »Meine Frauen und mir selbst«
- Josef Joffe: »Was Putin und Chuck Norris vereint«
- Dale Carnegie: »Wie ich lernte Sozialabbau, Lohndumping und Menschenverachtung zu lieben«
- Eckart von Hirschhausen: »Diarrhoe und andere Witzigkeiten«
Presseblick (56)
Über sechs Jahre Kampagnen von »Emma«, BILD und Alice Schwarzer sowie medialer und existenzieller Rufmord gegen Jörg Kachelmann. Nun ist es amtlich: die Vorwürfe waren erstunken und erlogen! Genau wie bei Gina-Lisa Lohfink. Oder Horst Arnold. Das alles kümmert aber weder Hardcore-Feministinnen (wie die Journalistin Silke Burmester) noch Claudia D. Männer sind Täter und Frauen Opfer. Immer und überall. Basta!
Presseblick (55)

Aufklärung ist Wurst! (Berliner Morgenpost vom 15. August 2016)
Erwerbslosigkeit
Erwerbslose seien generell unglücklicher und unzufriedener als Menschen, die in Lohnarbeit stehen, stellt jetzt eine Studie von der FU Berlin und dem DIW fest. Ohne eine exakte Analyse zu liefern, warum das wohl so sei. Es scheint eine gesellschaftliche Norm zu sein, dass wer keiner Lohnarbeit nachgehe, eben auch depressiv, unglücklich und freudlos sein müsse. Glückliche Erwerbslose wären dreiste Sozialschmarotzer. Außerdem wurde das öffentliche, politische, soziale und mediale Bild vom vermeintlich typisch deutschen Erwerbslosen nicht untersucht. Denn dann würde man vermutlich zusätzlich zu der Erkenntnis kommen, dass wer überall als Ballastexistenz, Schmarotzer oder unwertes Leben beurteilt und abgewertet wird, es auch verdammt schwer haben dürfte, glücklich und zufrieden zu sein. :sick: Weiterlesen
»Die Russen kommen!« (Teil 2)

welt.de vom 11. August 2016
Es wird fröhlich weiter gehetzt und gezündelt. Wer immer noch den Glauben von der objektiven »Vierten Gewalt« hat, sollte endlich aufwachen. Gerade im Syrienkonflikt zeigt sich sehr deutlich, dass die bürgerlichen Massenmedien primär das Instrument von Politik und Wirtschaft sind, um Meinungs- und Deutungshoheiten sowie absolute Wahrheiten zu verkünden. Wer diese Wahrheiten anzweifelt, ist wahlweise ein Polemiker, Verschwörungstheoretiker, Antisemit, Populist, Antiamerikaner, Radikaler oder Extremist. Sollte es tatsächlich zu einem neuen Weltkrieg kommen, sollten wir alle die Rolle der Massenmedien ‑als derzeit oberste Kriegstreiber- nicht vergessen! Weiterlesen
Presseblick (53)
Als hätte es fast schon Tradition, während großer Sportveranstaltungen, die unbequemen Gesetze durch zu peitschen. Der Pöbel jubelt der deutschen Mannschaft zu und im Hintergrund werden fleißig soziale Grausamkeiten besprochen und beschlossen. In der Vergangenheit wurde beispielsweise die Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent, während der Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2006, erhöht. Dieses mal geht es um die Privatisierung der Autobahnen, weitere ALG2-Verschärfungen, Erbschaftssteuereform, Netzsperren sowie um die Aufweichung der Fracking-Gesetze. Ist natürlich alles nur Zufall, weil danach eben die parlamentarische Sommerpause ansteht. Wer hier ein System sieht, der ist ein Verschwörungstheoretiker. Punkt. Weiterlesen
Zur Erinnerung
Vor einigen Tagen geisterte der Psychopath, Rechtsextremist, Terrorist und Massenmörder Anders Breivik wieder einmal durch die Massenmedien. Er beschwerte sich über seine Haftbedingungen. Breivik, der 77 Menschen, darunter 32 unter 18 Jahre, kaltblütig ermordete. Mir geht es hier nicht darum, was »gerecht« ist oder ob es »angemessen« sei, dass gerade er sich auf die Menschenrechtskonvention, Artikel 3 bezieht, sondern um die Rolle der Medien. Einerseits geben sie ihm und all den anderen Irren, wie beispielsweise Beate Zschäpe, genau die Aufmerksamkeit die sie wollen. Andererseits wird überhaupt nicht mehr thematisiert, wie unsere Leitmedien damals über den Amoklauf von Breivik berichtet haben und das sie sich weiterhin weigern, ihn einen »Terroristen« zu nennen.
Fabian Köhler, Politik- und Islamwissenschaftler, hat hierzu auf seinem Blog schantall-und-scharia.de eine hübsche Auflistung unter dem Titel »die 11 größten medialen Breivik-Verharmloser« veröffentlicht. Tagesschau, Welt, Spiegel Online — alle waren sie sich im Juli 2011 einig, dass Norwegen das Ziel von islamistischen Terroristen wurde. Weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf. Das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) hält 2011 fest: »Dass sich die extreme Rechte von Politically Incorrect bis zur NPD im Aufwind sieht, ist bei diesen Diskurskonstellationen kein Wunder.« Pegida, AfD, brennende Flüchtlingsheime, Facebook-Hassbeiträge — die bürgerlichen Massenmedien haben ihren Teil dazu beigetragen.
Der böse Russe

Claire Danes als CIA Agentin Carrie Anne Mathison
In den 80er Jahren sorgte der Kalte Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion auch dafür, dass Hollywood-Produktionen für ideologisch motivierte Filmmotive genutzt wurden. Dutzende Filme und Serien zeigten den Russen als Untermenschen und die Sowjetunion als barbarisches Feindesland. Heute hat dieses Klischee längst wieder die Popkultur und den Film erreicht. In der aktuellen fünften Staffel von Homeland und in der vierten Staffel von House of Cards beispielsweise, sind es vor allem (wieder einmal) die vermeintlich hinterhältigen Russen, die für Ärger sorgen. Also selbst innovative TV-Serien, die Golden Globe und Emmy Awards einheimsen, werden nicht von politischer Propaganda verschont. Man sollte den politischen Subtext solcher Produktionen nicht ignorieren oder gar unterschätzen.
