»Danke, Herr Merz!«

Friedrich Merz verlor vor ein paar Jahren sein Notebook. Er bedankte sich bei dem obdachlosen Finder mit seinem neuen Taschenbuch

- Gastbeitrag von Jutta H.-

»Wir haben da einfach mal so rumgetippt. Da kamen dann Namen und Nummern von Edmund Stoiber, Gerhard Schröder, Angela Merkel und so«. Enrico, 42, hat 2004, vielleicht war es auch 2005, am Ostbahnhof am Taxistand das Notebook, »so ein kleines war das«, von Friedrich Merz gefunden. Friedrich Merz war von 2002 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Weiterlesen

Der 500. ZG-Artikel

Mein Gott, wie die Zeit vergeht. Diese Zeilen hier bedeuten, nach knappen 2 Jahren ZG-Blog, den 500. Blog-Artikel! Auch wenn wir uns nichts davon kaufen können (und das wollen wir auch gar nicht), sollte diese kleine statistische Nebensache mal erwähnt werden.  Wir haben noch viel vor. Die 1000 werden wir auch noch knacken. Jetzt dürft ihr uns erstmal gratulieren oder bemitleiden, wie ihr mögt :D

Neusprech: Gebär- und Zeugungsstreik

»Dieser Gebärstreik ist in Deutschland nicht Zukunftsmusik, sondern längst Realität. Immer mehr Frauen, und vor allen Dingen immer mehr besser ausgebildete Frauen, bekommen keine Kinder.«

- Barbara Vinken in ihrem TAZ-Artikel »die Zügel von Mutter Natur« vom 27. August 2010

Nach dem Freedictionary ist der Streik eine organisierte Handlung von Lohnarbeitern, um eine bestimmte Forderung durchzusetzen. Frauen treten in den Gebärstreik und Männer in den Zeugungsstreik, wird oft geschrieben. Die Begriffe unterstellen eine bewusste Entscheidung, keine Kinder zu wollen. Sie sind negativ konnotiert und stellen die grundsätzliche Selbstbestimmtheit von Männern und Frauen in Frage. So, als wäre es eine Pflicht Kinder in die Welt zu setzen. Die Schlagworte Gebärstreik und Zeugungsstreik impfen den Menschen ein Schuldbewußtsein ein und verunglimpfen ihren individuellen Lebensstil. Weiterlesen

Kinder in Deutschland; Teil4: Prägung

»Jeder ist durch seine Vergangenheit beeinflusst, aber er wird nicht komplett durch sie bestimmt.«

- Sozialpsychologe Philip Zimbardo

Ohne Zweifel prägen uns unsere Kindheitserfahrungen. Wie stark und in welcher Form, ist aber die eigentliche Frage. Besonders zwei Lebensabschnittsphasen können als zentrale Charakterentwicklungsphasen angesehen werden. Das wäre zum einen die Phase der ersten drei bzw. fünf Lebensjahre und zum anderen die Zeit während der Pubertät. Erlebnisse und Erfahrungen, die wir in dieser Zeit machen, formen unseren Charakter. Dennoch haben wir jederzeit die Möglichkeit uns bewusst zu verändern, sofern der Wille und die Kraft dazu vorhanden sind. Weiterlesen

Schönheitswahn

Jeder soll und muss sich Schönheit in Form von Kosmetik, Mode oder sogar Schönheits-Op›s kaufen. Denn nur wer schön und jung aussieht, ist ein gesellschaftlich anerkannter und begehrenswerter Mensch. Ziel ist es, neben den Milliardenprofiten der Schönheitsindustrie, dass am Ende alle Menschen gleich aussehen. Für Individualität ist kein Platz. Wir wollen schließlich überall Models haben und keine Freaks, oder? Weiterlesen

Mörder, bitte bleib!

Die US-Kampftruppen ziehen aus dem Irak ab, in dem Terroranschläge wieder zum Alltag gehören. Jetzt trauert die Bevölkerung den einstmals verhassten Besatzern nach.

- Meldung bei SpiegelOnline vom 29. August 2010

Anmerkung: USA, warum verlässt Du uns? Du hast soviele von uns umgebracht, für soviel Chaos gesorgt — das fanden wir toll! Ohne Dich lassen sich Terroristen schlechter rekrutieren. Du kamtest damals ohne Einladung in unser Land und ohne Abschied gehst Du nun. Wieso willst Du uns im Stich lassen? Wir brauchen Dich doch! Mörder, bitte bleib!

Front Deutscher Äpfel

Angeregt vom sächsischen Freigeist und Menschenfreund der NPD, Holger Apfel, wurde die Nationale Initiative gegen Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst, kurz die »Front Deutscher Äpfel« (FDÄ) gegründet. Der NPD-Humanist Holger Apfel bezeichnete in der Vergangenheit Ausländer als »arrogante Wohlstandsneger«. Als die NPD im September 2004 in den sächsischen Landtag einzog, sprach Apfel von »einem großartigen Tag für alle Deutsche, die noch Deutsche sein wollen«. Ihm zu ehren, wurde die FDÄ gegründet. Weiterlesen

Kurts Vermächtnis

Kurt alias Roger Beathacker hat den beeindruckenden Blog »nebenbei bemerkt« geführt. Der gute Kurt ist leider viel zu früh verstorben. Sein Blog ist noch online und es finden sich dort zum Glück noch immer hunderte lesenswerte Artikel. Um sein Andenken ein wenig zu ehren und um dem Blog-Phänomen der gnadenlosen Aktualität zu begegnen, werde ich heute auf  ältere Beiträge von ihm hinweisen. Weiterlesen

Der Anti-Struwwelpeter

Im Jahre 1844 erschien ein Kinderbuch von Dr. Heinrich Hoffman mit dem Titel »der Struwwelpeter«. Bis heute wurde das Werk in knapp 40 Sprachen übersetzt und ist weltweit bekannt. Von Anfang an hatte das Märchenbuch viele Kontroversen ausgelöst. Schließlich werden im Struwwelpeter, Kinder die nicht gehorchen wollen, hart bestraft. Die Androhung von physischer und psychischer Gewalt sowie repressive Erziehungsmaßnahmen sind ein großer Bestandteil der Erzählung. Der Satiriker Friedrich Karl Waechter hat im Jahre 1970 den »Anti-Struwwelpeter« herausgebracht. Darin werden strenge Erzieher und Autoritäten aufs Korn genommen. Die bitterböse Satire entlarvt den konservativen und autoritären Geist. Weiterlesen