In Zeiten von Massenentlassungen, Inflation und einer großen Wirtschaftskrise in Deutschland, kommt das Thema »Arbeitslosigkeit« wohl endlich auch in der Mittelschicht an. Wie dieses Millieu nun damit umgeht, zeigt exemplarisch der Beitrag von Clara Ott auf spiegel.de vom 17. Dezember 2024: »Meine zwölf Erkenntnisse aus drei Monaten Arbeitslosigkeit.«
Die 44-jährige Journalistin und Buchautorin gibt Handlungsempfehlungen und Verhaltenstipps für die Arbeitslosigkeit, ohne auch nur einmal den Lohnarbeitsfetisch in Deutschland kritisch zu beleuchten. Von einem analytischen, strukturellen oder gar politisch-ökonomischen Blick ganz zu schweigen.
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Viele Menschen wissen und spüren ganz genau, das in unserer Arbeitswelt so einiges schief läuft. Nur öffentlich reden will darüber kaum Jemand. Am Stammtisch dafür umso mehr. Heute möchte ich einzelne Meldungen, Berichte und Artikel rund um das Thema »Lohnarbeit« kommentieren.
Warum nennt man einen Flüchtling, der in Deutschland angekommen ist, eigentlich weiterhin einen Flüchtling? Ist er jetzt nicht ein Angekommener?
Laut seriösen Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), wurden ‑durch die Einführung des Mindestlohns in Deutschland seit dem 1. Januar 2015- mehr als 10 Millionen sozialversicherungspflichtige, existenzsichernde Arbeitsplätze vernichtet. Das Institut empfiehlt der Politik dringend, den gesetzlichen Mindestlohn ersatzlos abzuschaffen. Stattdessen sollen allein die Unternehmen die Löhne bestimmen.