Weibliche Befindlichkeiten (2)

Seit einiger Zeit entdecke ich immer häufiger Artikel und Beiträge, in denen weibliche Journalisten in den Altmedien über Liebe, Beziehungen, Sex oder Dating schreiben. Häufig mit einem süffisanten Unterton, der in aller Regel lautet, dass die Männer an allem schuld sind und das die Welt für die Frauen so ungerecht sei. Allzu häufig bleibt die emotionale Beweisführung unwidersprochen stehen. Das will die Leserinnen-Zielgruppe wohl so. In dieser Reihe möchte ich ausgewählten Beiträgen eine männliche Perspektive hinzufügen.


Liebe
Jana Weiss und Joana Nietfeld schreiben im Tagesspiegel über weibliche »Insta-Stars« und Influencerinnen, die Männer als Objekte behandeln und sie ausschließlich auf ihre oberflächlichen »Werte« reduzieren: Aussehen. Geld. Status. Es sei eine Form von »Gegenangriff«. Schließlich hätten die Männer das jahrhundertelang auch mit den Frauen gemacht. Also dürfen sie das jetzt auch:

»Mit dem gleichen Argument kann man auch die Frage beantworten, ob es weniger schlimm ist, wenn Frauen Männer objektivieren, als andersrum. Einfache Antwort: ja

Weiblicher Sexismus gegenüber Männern sei also gerechtfertigt, männlicher Sexismus gegenüber Frauen nicht. Und die Begründung?

»Im besten Fall jedoch: Einen Reflexionsprozess unter Männern

Männer zu erniedrigen, sie zu diskriminieren, sie als »Spielzeuge« und »Werkzeuge« für eigene Interessen und Bedürfnüsse auszunutzen, soll einen »Reflexionsprozess« der Männer in Gang setzen? Ernsthaft? Für mich klingt das mehr nach einem narzisstischen Egoismus, der mit »Rache« und »Feminismus« begründet werden soll. Wertschätzung, Empathie und Liebe gehen anders.


Sex
Die rund 50 Jahre junge Heike Kleen thematisiert auf Spiegel Online »Slow Sex«. Dafür hat sie ein Online-Seminar von Yella Cremer mit 86 Lektionen absolviert. Das soll dann wieder Schwung in das heimische Bett bringen. Beim Seminar wird empfohlen, sich im Kalender »Sex Dates« einzutragen (»am besten zweimal 1,5 Stunden pro Woche«), mit entsprechender Vorbereitung von Musik, Raumgestaltung und Gleitgel. Wichtig sei »Slow Sex« auch deshalb:

»Außerdem würden Frauen dabei viel mehr auf ihre Kosten kommen als beim ehelichen Instandhaltungssex.«

Also geht es ‑wieder einmal- nur darum, was Frau will und/oder zu wollen hat? Dafür darf Mann sich dann überteuerte Seminare mit Allgemeinplätzen reinziehen und Frau wundert sich dann, dass dem Kerl am Ende die Lust vergangen ist?


Der US-Blockbuster »Titanic« aus dem Jahr 1997 hat weltweit fast 2 Milliarden Dollar eingespielt und gewann elf Oscars.


Und Zärtlichkeit
Farangies Ghafoor und Moritz Honert beklagen im Tagesspiegel, dass es im Alter weniger Sex geben würde. Dazu befragen sie die »Sex-Forscherin« Juliane Burghardt. Da ja heutzutage, in der Liebe und beim Sex, alles quantifizierbar sein muss, wird hier ein Problem konstruiert, dass bei vielen langjährigen Beziehungen womöglich gar kein Problem ist.

Es liegt in der Natur der Sache, dass der Sex in der Kennenlernphase deutlich häufiger stattfindet, als nach 20 Jahren Beziehung. Allerdings sollte die Tiefe und die Qualität einer Liebesbeziehung nach 20 Jahren auch anders bewertet werden als zu Beginn einer Beziehung.

Dieser ständige Fokus auf das Körperliche und das Sexuelle, macht Menschen nicht nur zu Objekten, sondern führt auch zu einer Abwertung von jeder anderen Form von zwischenmenschlicher Intimität. Darüber hinaus sind für mich diese dutzendfachen Sex-Ratgeber und ‑Beiträge ein typisches Beispiel von verlorener Intuition und Sinnlichkeit. Gleichzeitig wird der natürliche Trieb unnötig verkopft und zerredet. Denn ja, liebe Frauen, man kann auch zuviel »über alles« reden, reden, reden.


Fazit
Eine Buchbesprechung von Marie-Luise Goldmann, auf welt.de, über einen typischen Frauenroman, verdeutlicht, worum es vielen urban-woken Damen heute geht: die eigene Gefühligkeit. Zauberwald. Anspruchsdenken. Emotionale Beweisführung. Narzissmus. Die eigene Verantwortungslosigkeit. Und eine haltlose Identitäts- und Glückssuche, die kaum ein stabiles Wertefundament, dafür aber ganz viel »ich will« und »ich will nicht« enthält, dass sich freilich alle paar Monate oder Jahre ändern kann.

Weder kann man es solchen Ladys irgendwie recht machen, noch werden sie selbst jemals glücklich sein. Es fehlt an Demut, Bescheidenheit und Bodenständigkeit. Das alles ‑und noch viel mehr- soll dann der Kerl mitbringen und sie glücklich machen. Es gilt aber nach wie vor der Satz, dass nur wer sich selbst liebt (aber bitte nicht narzisstisch übersteigert), auch in der Lage ist, andere Menschen zu lieben.

Abschließend finde ich es sehr auffällig, wie viele »Sex-Beiträge« in den Altmedien eigentlich von Frauen geschrieben werden? Ich dachte immer, es seien die bösen Männer die den ganzen Tag nur »an das Eine« denken würden? Wieder was gelernt.


Weibliche Befindlichkeiten

17 Gedanken zu “Weibliche Befindlichkeiten (2)

  1. »Feministische Befindlichkeiten« wäre vielleicht der bessere Titel für diese Reihe.

    Bei den normalen Alltagsfrauen OHNE journalistische Tätigkeiten scheinen diverse Geisteshaltung nicht so stark vertreten zu sein. Aber vielleicht haben sie auch nicht so ein großes Mitteilungsbedürfnis. Oder sie werden nicht nach Zeilen bezahlt.

    Und irgendwie scheinen die Journafemis unbedingt das uralte Vorurteil bestätigen zu wollen, daß Feministinnen eigentlich nur niemals richtig ge*piep*te, frustrierte Frauen sind.

    Es scheint ja generell an der Untervögelung etwas dran zu sein, aber warum spricht das nicht das selbst ausgesuchte oder angetraute Mädchen an? Warum muß das von frustrierten Emanzen mit dem Holzhammer verkündet werden?
    Und warum ist der Mann Schuld, wenn er nicht die Gedanken seiner Frau lesen kann, die aus ominösen Gründen das Thema nicht ansprechen will?

    Feministinnen kotzen mich einfach nur nur noch an.

    Noch ein kleiner Interviewausschnitt, daß die Untervögelung wohl kein Hirngespinst von den Feministinnen ist:
    https://www.youtube.com/watch?v=-kKk-WjLPIM

  2. Ja der herrschende Feminismus hat sich leider komplett vom Universalismus entfernt. Alle Menschen haben eben nicht das gleiche Recht auf Glück und Zufriedenheit. Die männlichen Nachkommen der in den Bergwerken vor 200 Jahren fast tot geschufteten Jungen sollen für die Privilegien ihrer Vorväter büßen.
    Ansonsten erinnern mich die Beispiele an ein Zitat aus dem Film »Sophie’s Choice« USA 1982:

    Tja, Gaby konnte stundenlang über Sex reden, nur machen konnte sie es nicht.

    Was haltet ihr eigentlich von der neuen derzeit hippen Literaturrichtung »Young Adult« wo die »selbstständigen« Frauen sich immer für den starken, sie beschützenden Mann entscheiden? Ja der Arztroman ist zurück.
    Vielleicht sollten wir uns alle zurückbesinnen auf die guten alten katholischen Werte: Sex nur zwischen von der Kirche legitimierten Partnern und nur um Nachkommen zu erzeugen. Mit Spaß hat das alles nichts zu tun!

  3. @Holger

    Naja, es ist eben auch sehr erstaunlich, dass denen soviel publizistischer Raum geboten wird. Auch wenn viele das übersehen oder überlesen, weil sie es als nicht relevant klassifizieren, sind die Altmedien voll mit diesem Spaltungsdreck.

  4. es seien die bösen Männer die den ganzen Tag nur »an das Eine« denken würden?“
    Ein einfacher Trick. Natürlich, wenn man nur nach Sex als solchen fragt, mag das so sein. Wenn man das aber ein wenig erweitert, ist es andersrum. Wer denkt an seine Schönheit? Vorbereitung zum Sex. Schminken und Co.? Anbahnung von Sex. Wer redet von Kindern? Folgen von Sex.

    Also geht es ?wieder einmal- nur darum, was Frau will und/oder zu wollen hat?“
    Die Frau ist eben egozentrischer als der Mann, Evolution.
    Der Trick an der Geschichte ist, das, was man früher mal gewußt und entsprechend berücksichtigt hat, um so mehr zu leugnen, je mehr es erforscht und bestätigt wird. Natürlich wird die Frau niemals auf die Jagd gehen, heute wird nur so getan, als ob. Das Ziel: Rechte vom Mann zur Frau und Pflichten von der Frau zum Mann zu schieben. Das ist weitgehend gelungen, und kaum jemand merkt es, man meckert allenfalls über die extremen Auswüchse.
    Nun, die Weiber werden es eines Tages übertreiben. Entweder wird der Mann gänzlich zu ihrem Sklaven, oder er wird sich wehren. Wenn letzteres der Fall sein sollte, wird die Frau froh sein, nur im Mittelalter und nicht in der Steinzeit gelandet zu sein. Bis dahin bin ich tot, schade.

  5. Bernhard Ludwig [RIP] hat das schon vor 25 Jahren als das MORE-Syndrom der Frauen beschrieben:

    MORE? Aber nicht nur beim Sex, den Weihnachtsgeschenken und den Scheidungsabfindungen. Die Frauen wollen MORE in der Partnerwahl — als die Evolutionstheorie für sie vorgesehen hat

    und dann erklärt er das Dilemma der »guten« Frauen anhand des Zwei-Türmchen-Modells.
    Hat sich in 25 Jahren (eine Generation) nicht wirklich geändert. Im Gegenteil: die Frauen sind immer noch die Gleichen, aber Dank Internet und S/M kommen die Vergleichsmöglichkeiten mit den Reichen und Schönen bis in den letzten Winkel der medialen Welt.

  6. @Udo

    »Natürlich wird die Frau niemals auf die Jagd gehen, heute wird nur so getan, als ob.«

    Ach ja? Das dürfte aber eine überholte Ansicht sein:
    https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/auch-frauen-waren-jaegerinnen/

    Ansonsten, was sagen denn die Frauen so zu dem Beitrag, die hier bei dem einen oder anderen männlichen Blogger zuhause der ›Tradition‹ entsprechen (mögen)? Insoweit ließe sich auch von ›männlichen Befindlichkeiten‹ schreiben.

  7. @Paul

    »Insoweit ließe sich auch von ›männlichen Befindlichkeiten‹ schreiben.«

    Ja, gerne! Nur: Seltsamerweise gibt es in den Altmedien kaum bis gar keine Artikel von Männern über Liebe, Sex, Dating oder Beziehungen. Und erst Recht keine Kritik an weiblichen Verhaltensweisen. Denn das wäre ja Sexismus. Umgekehrt ist das ganz offensichtlich überhaupt kein Problem.

  8. @epikur

    Gut, was mich nicht interessiert, fällt mir auch eher nicht auf. Deshalb hatte ich (bisher) auch nicht danach gesucht.

    Aber warum z.B.: »Viele Zeitschriften (haben) fast nur Frauen auf dem Titel.« haben, insbesondere die TV-Magazine, ist wohl von Leserinnen wie auch Lesern so gewollt:
    https://www.berliner-zeitung.de/viele-zeitschriften-haben-fast-nur-frauen-auf-dem-titel-leser-und-auch-leserinnen-wollen-das-so-bloss-keine-maenner-li.12139

    Da ich selbst seit vielen Jahren TV Today kaufe, hatte ich vor einigen Jahren bei der Redaktion genau wegen dieser Einseitigkeit nachgefragt. Und die Antwort war die gleiche, wenn sie die Frauen vom Cover nehmen und stattdessen Männer, sinkt die Auflage!

    Scheint vielleicht eine längere ›Konditionierung‹ zu sein, die mehr oder weniger unbewusst abläuft (meine Vermutung dazu).

  9. Jana Weiss und Joana Nietfeld schreiben im Tagesspiegel über weibliche »Insta-Stars« und Influencerinnen, die Männer als Objekte behandeln und sie ausschließlich auf ihre oberflächlichen »Werte« reduzieren: Aussehen. Geld. Status. Es sei eine Form von »Gegenangriff«. Schließlich hätten die Männer das jahrhundertelang auch mit den Frauen gemacht.

    Frauen haben seit dem Anbeginn des Patriarchats Männer nach den Kriterien Geld und Status ausgewählt. Was die dort machen ist nichts, aber auch gar nichts neues. Auch moderne Frauen führen damit die alten Rolle weiter, keine denkt daran, diese aufzubrechen und einem Mann ein Leben als Hausmann und Vater zu ermöglichen. So selbstlos ist keine.

  10. @Publicviewer

    Sogar in der Mediathek. Aber meistens schlägt ›meine‹ Frau die Sendungen vor, wobei sie aufzeichnet, was mich voraussichtlich interessiert, z.B. aus den täglichen Nano-Sendungen in 3sat.

  11. Die Zeiten in denen ich Fernsehzeitschriften gekauft habe sind seit gut 30 Jahren vorbei. Es gab ja dann bald im Internet freie und durchsuchbare Programmübersichten. Und die Zeit wo ich lineares Fernsehen gesehen und nano-Schnipsel gesammelt habe, ist seit gut sieben Jahre vorbei.

    Ich sehe aber immer noch beim Einkaufen die TV- und Frauenzeitschriften im Regal: ja, praktisch immer Frauen auf den Covers, aber bei Prinzen wird gern mal eine Ausnahme gemacht; womens porn eben. Seltsamerweise in der Öffentlichkeit auch sozial weitaus akzeptierter als bei der männlichen Variante. Männer und Frauen ticken eben völlig anders. Im vorgenannten Seminarkabarett von Bernhard Ludwig gibt es in der ganzen Version auch eine Stelle wo er das witzig deutlich macht.

  12. Ist »Slow Sex« eigentlich nichts anderes wie das schon mal verballhornte Karrieristen-Leben, die ihr ganzes Privatleben noch um ihren beruflichen Terminkalender herum planen?

    Was dieser (Post)Feminismus jüngeren Datums ausmacht, versuche ich auch momentan zu ergründen, aber mehr als Egomanie und sich-selbst-abspalten sehe ich darin auch nicht. Und immer dieses Gejammer, Orgasmen haben zu wollen. Und das hörst du ausschließlich in der Linken-Grünen-Woke-Bubble (Rechte, stramme Mädels haben das Problem wohl nicht, oder schweigen nur darüber).

    Ich bin normalerweise niemand, der schnell polemisch und pauschalisierend wird, aber da liest man oft ein gewisses Muster raus: die Biodeutschlinksdiversen, die sich über die sexuellen Defizite ihrer Partner auslassen, ergo die nicht ausdauernd oder fingerfertig genug sind, ihnen einen Orgasmus zu bescheren. Spricht offenbar nicht für die Penisträger der Bubble, die auch nicht weniger egoistisch sind.

    Wenn man sich solche Artikel durchliest (oder auch Bücher), vermeine ich immer diesen Frust herauszulesen, dass weder sie selbst noch ihre Ex-Partner es hinbekommen, ernsthaft die Belange und Befindlichkeiten miteinander zu erlangen. Man liest immer von beidseitiger Passivität und zähneknirschendem Verständnisbekunden (»ist schon okay, dass ich keinen Orgasmus bekommen habe«). Als Subtext in diesen Artikeln schimmert ständig durch, dass Jungerwachsene ihr Pubertätsphase durchhaben und sich das ganz anders, erfüllender vorgestellt hatten. Und letztlich völlig desillusioniert geworden sind, den Frust, den sie lange in sich reingefressen haben, jetzt publizistisch verbreiten und natürlich die Schuld allen anderen zuschieben wollen. Sich dazu abkapseln und sich jetzt ihre Erfüllung in »abnormalen« Liebschaften oder seltsamen Konzepten suchen. Oder sich bewusst hässlich machen, optisch wie verhaltenstechnisch.

    Und sollten sie immer noch darüber grübeln, warum man sie nicht haben will oder warum es nie in Beziehungen klappt wie gedacht, denken sie offenbar nie darüber nach, dass es auch an ihnen und ihrem Auftreten liegen kann. Ich würde etwa nie auf die Idee kommen, Jette Nietzard oder Heidi Reichinnek privat näher kennenlernen zu wollen, wenn die auch privat so drauf sind wie öffentlich. Boah nee, danke.

  13. Das dürfte aber eine überholte Ansicht sein“
    Soweit zur Lage der Nation. Folgendes muß ich zu diesem Anlaß, und weil ich gestern wieder mal das von Femnistinnen erlogene „Vergewaltung in der Ehe war mal erlaubt“ vernahm, loswerden.
    „Das dürfte aber eine überholte Ansicht sein“
    Das glaube ich nicht. Ich wette wieder einmal 100€, das die Untersuchungen (wieder einmal) nach Wunsch gestaltet sind, kenne ich von Radwegen und Fahrradhelmen. Haben Schwangere gejagd? Das kann man nicht ernstlich annehmen, ist aber bestimmt nicht berücksichtigt. Oder jene, die zur Vermehrung auserkoren waren? Nicht berücksichtigt. Jene mit überlebenswichtigen Aufgaben? Welche Risiken sind die Jägerrinnen eingegangen? Wie erfolgreich waren sie. Und so weiter. Wenn man ihre Erfolge überhaupt heute feststellen könnte, werden sicher erfolglose Jägerinnen nicht von den erfolgreichen Männern unterschieden. Ebenso beim Risiko. Schon hat man das Ergebnis, das etwas ganz anderes als nur 2 Minuten Nachdenken ergibt. Man findet einige Jagdutensilien und Waffen bei weiblichen Skeletten == Frauen haben wie Männer gejagd. Wie Männer, ungeschrieben, aber impliziert. Der heutzutage bis zum Exzess verwendete Trick, das ihn nur noch ein Blinder übersehen kann.
    Frauen sind in größerer Anzahl Überlebensnotwendig als Männer, weil sie nur alle 10 Monate Schwanger werden können und zusätzlich mindestens während dieser Zeit des Schutzes bedürfen. Es war damals sicher wie heute: Jagd, klar, als Beiwerk, nicht wie der Mann als Hauptquelle und größtes Lebensrisiko.
    Deshalb, und nur deshalb, kann man auch das feststellen, worüber heute ab und zu geredet wird: Männer als Wegwerfmaterial ist akzeptabel. Das der Mann auch Frauchens Risiken übernimmt, bietet evolutionär einen Überlebensvorteil. Deshalb muß es akzeptabel sein. Deshalb werden nur sie von der Wiege bis zur Bahre nicht geschont (was längst zur massiven systematischen Benachteiligung ausgebaut ist).

    Als Lehrbeispiel, wie einfach man Untersuchungen mitunter zurecht in den Müll werfen kann, diene diese Anekdote.
    In news:de.rec.fahrrad verkündete jemand eines Tages vollmundig, er könne innerhalb von 15 Minuten feststellen, ob eine Untersuchung zur Wirksamkeit von Fahrradhelmen Schrott sei. Das fand ich damals doch etwas weit aus dem Fenster gelehnt. Er erläuterte: Betrunkene Radfahrer verunfallen vielfach öfter, tragen aber fast nie einen Helm. Weil besoffenes Fahren weder erwünscht noch normal ist, muß zwingend der betrunkene Radfahrer in solchen Untersuchungen gesondert berücksichtigt werden, weil sonst das Ergebnis verzerrt werde. Genau danach sehe er sie durch. Genau das sei in keiner einzigen Untersuchung passiert.
    Noch weniger kann man Zusammenfassungen und Artikeln über Untersuchungen trauen. Die einer Untersuchung vorausgehende Zusammenfassung ist nicht ihr Teil, sondern ein politscher Text. Deshalb muß man bei Verweis auf Zusammenfassung und Artikel auch deren Wert erwähnen, ob sie also die Untersuchung zutreffend behandelt, was natürlich ihre eigenhändige Durcharbeitung vorrausetzt. Ähnliches gilt übrigens auch für Gerichtsurteile und deren Verwurstung.

  14. »Betrunkene Radfahrer verunfallen vielfach öfter, tragen aber fast nie einen Helm.«

    Tja, so ist das halt, wenn man als Suffkopp aufs Rad steigt, wer denkt dabei wohl noch an den Helm! Denn falls noch einigermaßen ›klar‹, bliebe auch das Rad stehen.

  15. Und damit haben wir den nächsten Trick, denn was kommt an? „Immer die Radfahrer!“. Wie oft aber Autofahrer für die geplante Betrunkenheitsfahrt (Schätzung Dunkelziffer: 100 bis 1000fach) das Rad statt Auto nehmen, wird nie erwähnt. So ist es eben auch bei anderen Themen, schnell die Biege nehmen, wie dem Feminismus, Geschlechter, Befindlichkeiten.
    Mich würde längst nicht mehr wundern, wenn der Feminismus nicht etwa die behauptete Bewegung der Emanzipation ist, sondern gezielt installiert wurde. Die Ausuferung in die Befindlichkeiten und Bevorteilung in allen Lebensbereichen jedenfalls deutet für mich darauf hin.

  16. manchmal sind die besten witze eben wohl doch einfach jene, die als solche gar nicht gedacht waren.

    hier ein nettes beispiel:
    »linke« frauen unter sich...

    eine der wohl größten denker:innen seit menschengedenken, Frau Reichinnek — ihres zeichens fraktionsvorsitzende der Linken im sog. bundestag — zollt einer ihr in wohl jeder hinsicht auf geistiger augenhöhe ebenbürtigen schwester im geiste, Frau Annalena Baerbock, höchstmöglichen tribut:

    https://www.berliner-zeitung.de/news/unfassbare-intelligenz-linken-chefin-lobt-baerbock-auf-republica-li.2328759

    herzlichen dank, liebe Frau Reichinnek — so zwerchfellfordernd und ausgiebig hatte ich wahrlich schon lange nicht mehr gelacht...habe heute noch muskelkater!

    ja kann ich lacher staatsfeind sein...?
    (ick schmeißma schon wieder weg, ey!)

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