Reichtum. Ausbeutung. Entfremdung.

In vielen Artikeln, Analysen und Abhandlungen ist von der »wachsenden sozialen Ungleichheit« die Rede. Von der immer größer werdenden sozialen Spaltung, der Kluft und der Schere zwischen Armut und Reichtum. In der Regel wird damit ausgedrückt, dass die Einkommens‑, Vermögens‑, Besitz- und Eigentumsverhältnisse zwischen dem reichsten Prozent der Weltbevölkerung und dem ganzen Rest, den 99 Prozent, aufgeteilt ist. Oder anders: 85 Milliardäre besitzen soviel wie die halbe Menschheit (Oxfam-Bericht). Das Verb »wachsend« ist in diesem Zusammenhang ein regelmäßig auftauchender Euphemismus. Denn die weltweite krasse Ungleichheit ist bereits Realität. Heute. Jetzt. Und nicht erst morgen. Was soll da bitte noch groß wachsen?