Verehrter Michael Glos,

wir bedauern Ihren Entschluss das Amt des Wirtschaftsministers der Bundesrepublik Deutschland  aufzugeben. Sie waren doch auf ganzer Linie erfolgreich und überragend in Ihrem Amt. Bis vor kurzem glänzten Sie noch dabei, als Sie einem Polizisten über den Fuss gefahren sind. Sie haben sich nicht nur durch ihre herausragende Bürgernähe hervorgetan, sondern auch durch ihre großartige Kompetenz als Bundeswirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland. Es verging kaum ein Tag, an dem Sie uns nicht amüsiert hätten. Besonders in der jetzigen Zeit der Weltwirtschaftskrise sind sie Ihrer Aufgabe immer gerecht gewesen. Wir wünschen Ihnen ein langes Leben und eine üppige Rente.

Hochachtungsvoll,

das deutsche Volk

Berlinale

Die Berlinale ist jetzt zwei Tage alt und wer mal ein wenig mehr darüber erfahren will kann mal bei filmophil vorbei schauen. Dort kann man sie aus der Sicht eines Leserjurymitgliedes erleben. Es ist noch ein ganz frischer Blog, also mal sehen wie der so wird. Danke an risingson für den Hinweis ;)

(Ich merke mal noch kurz an, dass die kleine, weiße Serifenschrift auf dem schwarzen Hintergrund auf dauer echt schwer zu lesen ist)

Über die Freude

»Weder größter Reichtum noch Ehre und Ansehen bei der Menge, noch irgend etwas anderes, was unbegrenzte Begierde erstreben mag, löst die Unruhe der Seele und bringt ihr wirkliche Freude«

»Man kann nicht in Freude leben, ohne mit Vernunft, anständig und gerecht zu leben; aber man kann auch nicht vernunftvoll, anständig und gerecht leben, ohne in Freude zu leben. Wem aber die Vorrausetzung zu einem vernunftvollen, anständigen, gerechten Leben fehlt, der kann auch nicht in Freude leben.«

- Hauptlehrsätze des griechischen Philosophen Epikur ;)

Methoden der Sprachmanipulation

Meine Wenigkeit steckt mitten in der Diplomarbeitsphase. Wenig überraschen wird es den einen oder anderen, dass sich mein Thema um den Bereich »Politik und Sprache« dreht. Da ich dadurch zwar etwas weniger Zeit zum bloggen habe, mich in den Themenbereich jedoch noch intensiver als ohenhin schon einlese, finde ich auch die eine oder andere Perle, die ich euch nicht vorenthalten will. Eine gute Einführung und Übersicht über gängige Sprachmanipulationen bieten: Wolfgang Beutin in »Sprachkritik-Stilkritik« und Wolfgang Bergsdorf in »Politik und Sprache«. Weiterlesen

ZG-Rückblick: Obamania?

In dieser Rubrik erscheint gegen Ende eines jeden Monats ein gemeinsamer Rückblick der ZG-Redaktion. Das vorgegebene Thema wird abwechselnd bestimmt. Heute geht es um den Neuen im Weißen Haus.

Nach acht Jahren unter einem Präsidenten dessen demokratische Legitimation, milde ausgedrückt fragwürdig ist, und dessen Amtszeit wahrscheinlich in der historischen Bewertung (selbst in relativ konservativen Medien) als gescheitert klassifiziert werden wird, scheint die Amtseinführung seines Nachfolgers zumindestens in vielen Medien geradezu herbeibeschworen worden zu sein.

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Faule Deals

»In zwei Dritteln aller Strafprozesse werden die Urteile zwischen den Beteiligten und dem Gericht abgesprochen. Nach vielen dieser sogenannten Deals würden Strafen verhängt, die man schwerlich als schuldangemessen bezeichnen kann«

- Klaus Tolksdorf, Präsident des Bundesgerichtshofs (BGH) in der Berliner Zeitung

Anmerkung: Ach was, ist ja wohl maßlos übertrieben. Helmut Kohl hat sich in seiner Spendenaffäre ganz sicher nicht mit dem Gericht abgesprochen. Auch Ackermann hat sich nicht freigekauft — er war eben unschuldig. Und aktuell hat Klaus Zumwinkel sich freiwillig dem Gericht gestellt. Er wurde angemessen bestraft mit zwei Jahren Bewährung. Schließlich hat die Berichterstattung ihn »medial hingerichtet«, da ist Strafmilderung doch angebracht, oder? Gerechtigkeit eines Rechtsstaates ist eben, wenn im Berliner Gefängnis Plötzensee, jeder Dritte wegen Schwarzfahrens der öffentlichen Verkehrsmittel einsitzt und die Vermögenden faule Deals mit dem Gericht abschließen.

Neusprech: Reform

»Es gibt keine Alternative zu meiner Reformpolitik«

- Gerhard Schröder, am 05.07.2004 in der ARD Sendung »Bericht aus Berlin«

Die »Reform« bezeichnet zunächst die Neuordnung bzw. Umgestaltung sowie die planmäßige Verbesserung gesellschaftlicher Verhältnisse innerhalb eines politischen Systems. Dabei hat die Bewertung des Begriffs eine entscheidende Wandlung vollzogen. Als der SPD Bundeskanzler Willy Brandt (1969−1974) von Reformen sprach, wurden mit dem Schlagwort positive Aspekte und die Verbesserung der Lebensverhältnisse vieler Menschen in Verbindung gebracht: Demokratisierung, mehr Bürger-Partizipation, Ausbau des Sozialsystems sowie der Bildung und Wissenschaft. Weiterlesen

Moviefans: Audrey Hepburn

Die erste Person in unserer Filmrubrik kommt von unserer Gastautorin moussa. Ihr findet eine Biographie und sehr ausführliche Reviews über ihre vier wichtigsten Filme (zumindest aus moussas Sicht). Für das Pink bin ich übrigens nicht verantworlich, denn die Autorin hat sich auch um das Design gekümmert :P

[...] Ihre Filme sind toll. Audrey Hepburn hat insgesamt in 31 Filmen gespielt, dabei sind so ziemlich alle Arten vertreten: Komödie, Tragödie, Romanze, Musical, Krimi, Thriller, Historienfilm, Western... Durch ihr Äußeres wurde sie auch schnell auf die Rolle der zarten Kindfrau festgelegt, mal bezaubernd und unschuldig, mal frech und undurchschaubar. Mit der Zeit sind dann aber doch sehr unterschiedliche Rollen zusammengekommen. Gemeinsam haben die meisten ihrer Filme, dass sie einfach sehr viel Spaß machen und in einfacher, natürlicher Weise berühren und verzaubern.

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Was machen Fantasyhelden in ihrer Freizeit?

Auch WoW-Helden brauchen ab und zu ein wenig Abwechslung vom ewigen Drachentöten. Glücklicherweise gibt es »World of Workcraft«, bei dem sich müde Helden für einen kleinen Unkostenbeitrag einloggen können und den spannenden Alltag eines Büroangestellten nachempfinden können.

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Und wieder: Gleichschaltung

Als ich vor einiger Zeit einen Beitrag über die vermeintliche zunehmende Gleichschaltung der bürgerlichen, meinungsführenden Medien in Deutschland veröffentlichte, dachte vielleicht der eine oder andere: »ach, kann ja mal zufällig passieren« oder der gute epikur übertreibt vielleicht ein wenig. Pustekuchen! Ich kann nicht genau sagen, wer von wem abschreibt bzw. ob sie überhaupt voneinander abschreiben.  Vielleicht sind viele Journalisten auch einfach nur eindimensional oder wenig sprachgewandt. Fakt ist, eine Pluralität der Themen ist kaum noch vorhanden. Ein weiteres Beispiel. Weiterlesen