Sozialdarwinismus hat Konjunktur

»Die Erhöhung von Hartz IV war ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie«

- Philipp Mißfelder, Vorsitzender der Jungen Union (CDU) zitiert aus SpiegelOnline vom 20. Februar 2009

Anmerkung: 2003 hatte Mißfelder bereits laut verkündet, dass man 85jährigen keine künstlichen Hüftgelenke mehr bezahlen sollte. Nun macht er vermutlich bald Karriere als Nachfolger von Ex-Verkehrsminister Oliver Wittke in Nordrhein-Westfalen. Immer offener und dreister wird auf die Schwachen der Gesellschaft eingekloppt. Solidarität? Hilfestellung? Fehlanzeige.

Der Euphemismus

Der Euphemismus bezeichnet ein Wort oder eine Formulierung, welcher einen Sachverhalt verschleiernd und beschönigend darzustellen versucht. Wie z.B. »heimkehren« für »sterben« oder »Umbau« statt »Abbau«. In George Orwells Dystopie Roman »1984« wurde diese Technik der Sprachmanipulation  bis zur Spitze getrieben. So wurde das öffentliche »Folterzentrum« als »Liebesministerium« und das »Kriegsministerium« als »Friedensministerium« bezeichnet. Euphemismen gehören im politischen Sprachgebrauch auch heute noch zum Alltag. Weiterlesen

Petition zum Grundeinkommen

52.976 Personen haben die Petition zum bedingungslosen Grundeinkommen unterschrieben. Zwar ist sie somit die seit der elektronisch Umstellung erfolgreichste Petition, aber sehr erfolgsversprechen ist es trotzdem nicht. Es bleibt nur die Hoffnung, dass so noch mehr Leute davon erfahren und die Idee dahinter auch verstehen (Hö?? Dann arbeitet doch niemand mehr, wie soll das gehen...).

Weiterführende Links:

Schuftet und schluckt Pillen!

Eine vor kurzem veröffentlichte Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) besagt, dass knapp 800.000 Menschen in Deutschland regelmäßig Medikamente am Arbeitsplatz einnehmen. Insgesamt haben zwei Millionen schon einmal Medikamente am Arbeitsplatz eingenommen. Dabei handelt es sich vor allem um Anti-Depressiva, Beruhigungspillen und leistungssteigernde Medikamente. Interessant ist hierbei vor allem die Wortwahl der Berichterstattung: von der Studie selbst und der Presse. Weiterlesen

The Story of Stuff

Dem einen oder anderen bestimmt schon bekannt. Aber wem nicht, kann hier einfach und schnell den linearen Verlauf des Konsums erklärt bekommen.


Story of Stuff — German from UTOPIA AG on Vimeo.

Das englische Original gibt es hier, aber die Syncronstimme von Jodie Foster (Hansi Jochmann) macht doch was her. Danke an devilange.

Steuer-Milliarden werden verschleudert

Keine öffentliche Transparenz der sog. »Rettungspakete«. Keine Verhinderung oder Beseitigung von Steueroasen, in welcher die Banken die staatlichen Hilfsmilliarden wieder lagern könnten. Es gibt auch keinen Gesetzesentwurf oder ein Vorhaben zur Verhinderung vom Weiterverkauf von sog. »Schrottpapieren« der Banken. Was zurzeit mit Milliarden von Steuergeldern passiert, ist der Verkauf des Volkes an die Banken. Lafontaine bringt dies gut auf den Punkt.

Magic: Ab jetzt für Insider

Bisher habe ich mich recht erfolgreich darum gedrückt, aber nun komme ich nicht mehr drum herum auch tatsächlichen Content zum Thema Magic abzuliefern. Es wird also mehr oder minder regelmäßig in dieser Rubrik um Decks und Decktech fürs Constructed, Archetypen und Kartenbewertungen im Limited oder vielleicht auch mal einen Turnierbericht gehen. Wie alle ohne direkten Bezug zum Thema vermutlich bemerkt haben wird es also etwas Tiefer in die Materie gehen und sowohl Fachtermini (die meist auch noch Anglizismen sind) als auch inhaltliche Grundlagen werden nicht ausdrücklich erläutert, denn das würde den Rahmen sprengen und wäre für Leser die selbige Grundlagen bereits haben sehr zäh zu lesen.

Für Leser die aber tatsächlich Interessiert sind auf diesem Wege einzusteigen bin ich gerne bereit auf Anfrage einiges zu erläutern, allerdings empfehlen sich dann erst einmal andere Lektüren. Hier würde ich zuerst auf die zwar marketingtechnisch mir etwas missfallende, aber inhaltlich offizielle Seite verweisen (da gibt es, glaube ich, ein kostenloses Deck für Anfänger): www.hereirule.com

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Mediengestaltung: »Word man«

Wen die ganzen Programme vom letzten Mal viel zu kompliziert waren und lieber bei Word bleibt, kann auch so einiges tun, um das Medium gestaltet aussehen zu lassen. Vorab natürlich gleich der Hinweis, dass es nicht Microsoft Word sein muss. Von 1999 bis 2007 habe ich schon alle Versionen auf den verschiedensten Rechnern gesehen. Aber das muss nicht sein: OpenOffice ist die kostenlose und aktuelle Alternative zur Word Version X.

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Neusprech: Flexibilität

»Bundespräsident Köhler forderte die Bürger Ostdeutschlands zu mehr Flexibilität bei der Suche nach einem Arbeitsplatz auf — Gleiche Lebensverhältnisse in Ost und West nicht machbar«

- aus der Wirtschaftswoche vom 11.9.2004

Das aus dem lateinischen kommende Wort »flexibel« bedeutet übersetzt zunächst so etwas wie biegsam, elastisch und anpassungsfähig. Flexible Arbeitszeiten können Wochenendarbeit, Nachtarbeit, Teilzeitarbeit, Feiertagsarbeit usw. sein.  Unternehmer fordern heute von ihren Arbeitskräften eine hohe Anpassungsfähigkeit — bei der Bezahlung, dem Arbeitsplatz sowie den Arbeitszeiten. Flexibel im Sinne, wie der Unternehmer es gerade braucht, um den größtmöglichen Profit daraus zu schlagen. Nicht euphemistisch ausgesprochen bedeutet demnach eine hohe Flexibilität eine hohe Ausbeutbarkeit des Arbeiters. Weiterlesen