
(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)
Wie bringt man eine ganze Bevölkerung auf Linie? Wie versetzt man sie in Angst und Schrecken, so dass sie leichter zu steuern und zu manipulieren ist? Wie verhindert und bekämpft man effektiv die Opposition und den Widerstand? Wie bringt man die Mehrheit dazu, das zu glauben und das zu denken, was die Herrschenden als wahr und richtig erachten? Um das zu bewerkstelligen, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von sehr erfolgreichen Sozialtechniken.
Die Vernichtung der sozio-ökonomischen und sozialen Existenz, kann zur Absicherung von Besitz‑, Macht- und Herrschaftsverhältnissen, langfristig betrachtet, sogar viel effektiver sein als ein offensichtliches Terrorregime, dass zugleich größeren Widerstand in der Bevölkerung erzeugt. Einige Manipulations- und Sozialtechniken, die seit rund 5 Jahren von den »demokratischen Parteien« in Deutschland, sehr ausgiebig verwendet werden, will ich heute vorstellen.
»Haltet den Dieb!«. Symbolpolitik. Nebelkerzen.
In den letzten Jahren hat sich die »Haltet den Dieb!«-Methode in Politik und Altmedien überall durchgesetzt. Die Regierungen in Deutschland, haben mit ihrer katastrophalen Wirtschafts- und Migrationspolitik sowie ihren C‑Maßnahmen, eine menschenverachtende, grundgesetzwidrige und gesellschaftszersetzende Politik durchgezogen. Sie zeigen bis heute keinerlei Willen zu einer umfassenden, juristischen Aufarbeitung. Stattdessen zeigen sie ständig mit dem moralischen Zeigefinger auf die AfD, Putin und Trump.
Die sollen nun alle für die Spaltung der Gesellschaft, für steigende Energiepreise, Inflation, die Wirtschaftskrise, explodierende Mieten, die Migrationskrise, steigende Krankenkassenbeiträge, Massenarmut und vieles vieles mehr, verantwortlich gemacht werden. Die Demokratie soll, im Namen des Guten und im Kampf gegen das Böse, gerettet werden. Gleichzeitig baut man sie jedoch, Schritt für Schritt, durch eine immer autoritärer handelnden Politik, ab. Kritiker werden kriminalisiert und zu »Demokratieverächtern« gemacht.
Da man häufig ‑aus Gründen- keinerlei Interesse hat, an die Ursachen zu gehen, werden nicht nur Symptome bekämpft, sondern Alibi-Politik betrieben. Es werden Nebelkerzen geworfen und es wird Symbolpolitik veranstaltet. Da werden große Reden geschwungen, Leuchtturm-Projekte groß inszeniert, die aber nichts an den vorhandenen Strukturen verändern, oder eben »Messerverbotszonen« eingeführt, die aber keinerlei Einfluss auf die Kriminalität haben.
Empörung. Emotionalisierung. Skandalisierung.
Es ist zwar eher eine Medienmethode, um mehr Aufmerksamkeit, Reichweite und Abrufzahlen zu generieren — dennoch ist eine stets erregte und empörte Bevölkerung auch sehr bequem für die Reichen und Mächtigen. Freilich nur, solange es ein Empörungsmanagement gibt und die Wut in entsprechende Richtungen und Kanäle gelenkt wird. Denn wenn Vernunft, Verstand und Rationalität aussetzen und nur noch eine hochgepeitschte Stimmung vorherrscht, dann benötigt man auch keine Fakten mehr.
Die digitale Hysterie und die Boulevard-Dramen vernichten jede argumentativ-analytische Herangehensweise. Kontexte, Hintergründe und Zusammenhänge sind eher störend, wenn die emotionale Beweisführung, in Kombination mit einer hypermoralistischen Haltung, jede Vernunft beiseite wischt. Der Ruf nach schnellen Lösungen und nach einer harten Hand stößt dann auf eine größere Akzeptanz. So werden autoritäre Maßnahmen und Gesellschaftsstrukturen schleichend installiert.
Zudem wird durch einen ausgerufenen Skandal festgelegt und definiert, was ein Skandal sein soll und was nicht. Politik und Altmedien bestimmen hier maßgeblich, wenn auch immer weniger, worüber geredet und geschrieben werden darf. So können alltägliche Skandale unter den Teppich gekehrt und gleichzeitig Mücken zu Elefanten gemacht werden.
»Die soziale Täuschung herrscht heute auf allen Ruinen, die die Vergangenheit auftürmte, und ihr gehört die Zukunft. Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.«
- Gustave Le Bon. »Psychologie der Massen«. Nikol Verlag. 2009. S. 106
Neusprech. Buzzwords. Euphemismen.
Mit Worten kann man bedrohen, emotionalisieren, verharmlosen und beschönigen. Sie werden als Machtinstrumente eingesetzt, um Realitäten auszublenden oder zu erschaffen. Ob in der Wirtschaft, in Militär, Politik, Medien, Berufsleben oder im Alltag: Wörter fungieren als Wegbereiter, um im Vorfeld eine bestimmte Weltanschauung zu vermitteln sowie um die Meinungs- und Deutungshoheit festzulegen. Die Sprache ist zudem (fast) immer die Sprache der Mächtigen.
Die politische Kommunikation funktioniert, im Jahr 2025, über Plastik-Phrasen, Kampfbegriffe und Gummiwörter. Negativ und/oder positiv aufgeladene und besetzte Begriffe sowie Redewendungen ‑je nach eigener Perspektive und Ideologie- werden heute als »politischer Diskurs« definiert. Dabei sind Sprechakte ‑bei denen die Beteiligten, die bereits hundertfach vorgetragenen Signalwörter und Buzzwords vortragen, ohne ernsthaft auf Analysen und Argumente einzugehen, eher eine Inszenierung von Kommunikation und Öffentlichkeit.
Euphemismen wie »Sondervermögen« (Schulden) oder »Zeitenwende« (Militarisierung, Kriegstüchtigkeit) relativieren und verharmlosen den radikalen gesellschaftlichen Um- und Abbau. »Vielfalt« und »Pluralismus« sind zudem Euphemismen für »Einfalt« und »Gleichschaltung«. Denn Andersdenkende und Andersmeinende sind, in Deutschland im Jahr 2025, kaum noch erwünscht. Weder bei den Altmedien, noch in der Politik. Gummiwörter, wie »Freiheit« sind ein typisches Beispiel für Begriffe, die von jeder politischen Gruppierung anders verwendet werden.
»Zu guter Letzt werden wir Gedankendelikte buchstäblich unmöglich machen, weil es keine Wörter mehr geben wird, um sie auszudrücken.«
- George Orwell. »1984«.
Bleibt mir nur zu ergänzen, dass echte (direkte) Demokratie ein sehr effektives Gegenmittel ist. Nicht nur dass sie eine befriedende Wirkung hat, sondern eben auch zu einer Versachlichung der Debatte führt, wenn über ein konkretes Gesetz oder Vorhaben vom Volk entschieden wird. Das bedeutet natürlich für die Mächtigen und Populisten — neben dem Machtverlust — den Verlust der Stammtischhoheit und damit der Möglichkeit gesellschaftliche Gruppen dauerhaft aufeinander zu hetzen und die Gesellschaft zu spalten. Mit einem Volksentscheid wird nicht nur eine Sachfrage entschieden, sondern auch allen klar gemacht wer in der demokratischen Mehr- und wer in der Minderheit ist bzw. welche Seite entsprechend überzeugen konnte.. Und wer in der Minderheit das Mehrheitsvotum nicht akzeptiert und daran rummosert, setzt sich dem Vorwurf aus ein schlechter Verlierer zu sein, weil er keine Mehrheit überzeugen konnte und das offensichtlich auch nicht will. Da hat das Volk ein sehr feines Gespür dafür, auch für unsachliche Stimmungsmache vor der Abstimmung als Ausdruck dessen die freie Entscheidung der Bürger nicht ernst zu nehmen. Wer versucht das Volk zu verarschen, wird an der Urne gnadenlos abgestraft.
Apropos Feindbild »AfD&Co.«: auch sehr beliebt bei den woken, wasserpredigenden, »links-grün-versifften« Klimaschützern. Die man dann allerdings nicht selten dabei ertappt, wie sie selbst Wein saufen. Ja, auch eine Variante des »Haltet den Dieb!«
Wichtiges Thema und betrifft den Kern der Demokratie, die über die sogenannte ›Vierte Gewalt‹ kritisch begleitet werden sollte, aber bis auf wenige Ausnahmen selbst ihre Unabhängigkeit verloren/aufgegeben haben, da man sich der Markt- und Gewinnorientierung verpflichtet hat.
Was Statistiken und vor allem Demografie dabei betrifft, kann ich den Prof. Gerd Bosbach empfehlen:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=40451
(Angebot z.B.: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1043294621)
und
›Kritisch denken im Zeitalter der Lügen‹ — Daniel J. Levitin:
https://www.lesejury.de/daniel-j-levitin/ebooks/kritisch-denken-im-zeitalter-der-luegen/9783864149948
@Epikur
Technische Gründe oder passte etwas nicht?
@Paul
Ich habe das an dieser Stelle schon sehr oft gesagt. Aber gerne noch einmal: wenn man mehr als 2–3 Links reinknallt und/oder seltsame Sonderzeichen oder Wörter verwendet, geht das Anti-Spam-Tool an. Manchmal spinnt es auch.
Ich zensiere/moderiere generell nicht. Es sei denn, man legt es drauf an, trollt permanent, provoziert, pöbelt usw, wie beispielsweise der »Publicviewer«.
Allgemeiner Tipp für alle, die das Zwei-Links-Limit des Anti-Spam-Tools nervt,es elegant umgehen und den Moderator entlasten wollen:
Bei Links, die man unter einem einschlägigen Stichwort als ersten Treffer in jeder Suchmaschine findet z.B. //Überschrift+Name des Mediums// wie
//Kritisch denken im Zeitalter der Lügen Daniel J. Levitin lesejury//
kann ein Pseudo-Link in dieser Form genügen.
Wer hier mitliest gehört ja sicher nicht zu denen, die so auf den Kopf gefallen sind, dass sie keine Suma bedienen können.
@Epikur
Ok, hätte auch einfach warten können und werde den Hinweis/Rat von @Orinocco zukünftig berücksichtigen, wenn ich dann höchstens noch einen Link »reinknalle«.
Mercie beaucoup.
Bravo! Anschaulicher kann man das Ganze kaum darstellen.
Wir leben im Zeitalter des Katastrophismus als Machttechnik. Zuerst werden Angst-Szenarien geschaffen, ob Viren, Klima, Terror, Krieg, etc. und dann kommt die Rettung. Es ist stets das gleiche Muster, das hier exorziert wird.
Somit verfällt man leicht in die Gefahr, sich zu wiederholen, eben weil die Muster der Lügen immer dieselben sind. Zwar zeigen sich die Lügengeschichten in fast unendlich vielfältigen Schattierungen, doch der prinzipielle Aufbau ist stets gleich.
Es liegt als ganz bestimmtes Grundrauschen über praktisch jedem Beitrag, wenn unablässig in allen Mainstreammedien alles vom Mainstream abweichende, negativ konnotiert und das gewünschte in den höchsten Tönen lobgepreist wird. Doch augenscheinlich ist die Mehrheit bereits zu blind und taub, um diese Propaganda zu durchschauen.
Da wir in den Angelegenheiten immer das sture Abspielen von propagandistischen Drehbüchern erleben müssen, wird es quasi zu jedem neuen Thema immer berechenbarer. Ja, in gewisser Weise ist es ein zeitweises Erfolgsmodell gewesen, aber ich glaube zu erkennen, dass ein nicht mehr unwesentlicher Anteil der Bevölkerung das endlich durchschaut. Wiederholung, sei es durch Sprache als Konditionierungsinstrument oder durch repressive Mittel als Zeichen, nicht vom Weg abweichen zu wollen, kann aber auch einen negativen Begleiteffekt haben. Die Leute sind irgendwann genervt, da hat wohl jeder eine Trennlinie im Kopf, vor allem wenn Absichten durch den eigenen Vernunftfilter müssen.
Deswegen ist das rationale und nüchterne Denken wichtiger denn je geworden, weil sie mit ihrer Emotionalisierungsstrategie nur bis zu einem bestimmten Punkt erfolgreich sind. Entweder sind die Leute dann affin emotional oder kontra emotional, was durch den provozierenden Charakter Bestätigung bedeutet. Wer provoziert und Leute triggern kann, kann es gar als Erfolg verbuchen, wenn jemand über das Stöckchen gesprungen ist. Deswegen ist »egal«, so allgemein betrachtet, weitaus effektiver als Gegenwehr. Nur müsste man es breit erreichen, dass die breite Mehrheit den Rückzug vorziehen würde, anstatt sich vom Alarmismus anstecken zu lassen. Das ganze Konzept lebt ja von Aufmerksamkeit, nicht mal nur von Zustimmung.
Ich bin mir sicher, dass dies funktionieren würde, zumindest so lange, wie sie es als unproduktiv und zum Scheitern verurteilt betrachten. Man muss immer, wenn dringend nötig, den Mund aufmachen, ist dann schwierig zu erfassen, wann es nötig wird. Und dann muss der Gegen»angriff« zünden, fundiert unterlegt sein, das Offensichtliche aufzeigen, bevor sie mit ihren Sprachverdrehungen überhaupt ansetzen könnten.
@Sascha
Das Problem wird immer sein, dass alles mit Repressionen und Sanktionen unterlegt sein wird. Mund aufmachen. Meinung sagen. Mit den Schultern zucken. Sie reden lassen. Sich nicht ängstigen lassen. Alles wichtig.
Meiner Meinung nach ist es aber noch wichtiger, Charakterstärke zu bewahren und Eier in der Hose zu haben. Viele ziehen heute die Bequemlichkeit der Freiheit vor. Das fängt schon beim Bargeld an und hört beim Datenschutz nicht auf.
Noch ein hübsches »Haltet den Dieb!«-Beispiel. Nein, Russland und Putin sind nicht faschistisch!!!!11elf und niemand würde Fotos von Mussolini, Hitler und Himmler sinn- und sachbefreit in einem Artikel über Russland verwenden ... naja irgendwie doch:
Einen ähnlichen Artikel über die Bandera-Ukraine zu schreiben wäre natürlich vollkommen absurd };->
//»Das Tragische am Bandera-Kult ist, dass Ukrainer oft nicht wissen, wen sie eigentlich verehren«//
Ach, ja, die Open Source Redaktion der Berliner Zeitung fand diesen Artikel veröffentlichungswürdig.
P.S. Zitat //Berliner Zeitungs-Verleger Friedrich: »Mittelalterliche Methoden« in deutschen Medien//
Mein lieber Epikur, bevor jetzt wieder wie letztes Mal wilde Theorien ins Kraut schießen, warum und wie und was und wohin, von mir ein kurzes Tschüss.
Ich habe einfach keine Lust mehr, ins Internet zu schreiben. Was in den letzten Monaten bei mir online ging, waren meistens alte gammlige Entwürfe, die vordatiert automatisch online gingen. Mich kickt das nicht mehr. No offense, kein Drama, nur kein Bock mehr.
Du bist der zweite und der letzte, bei dem ich zumindest eine kleine Erklärung hinterlasse, weil ihr beide das verdient habt.
Alles Gute, halt deinen Kopf oben und danke für alles.
Allen Anderen, die das hier lesen, wünsche ich ebenfalls nur das Beste.
Grüße
M.
Tja, so geht´s
Fefe ist raus, warum auch immer...???
Der Maschinist ist raus...bevor sie ihn holen kommen...auch wenn er sich für´s bargeldlose Zahlen stark gemacht hat, sind alle diese Leute obsolet geworden, weil auch ich schon lange den Eindruck habe, das es eh nichts mehr bringt.
Es wird keine Revolution geben, nur ewiges Siechtum.
KI und Digitalisierung werden uns schon den Rest geben, ganz ohne all diese neuen Gesetze der totalen Kontrolle und der Indoktrinierung, die uns am Ende wohl alles nehmen, was uns mal Spass bereitet hat.
@keksnekrotiker
Kann Dich da total verstehen. Man braucht auch mal eine Pause und mehr Eskapismus. Der Wahnsinn rückt einem ja so schon auf die Pelle, ohne dass man sich damit intensiv beschäftigt.
Wenn Du mal wieder Kraft hast und Seelenhygiene benötigst, freuen sich bestimmt viele über eine Wiederbelebung Deines Blogs! Wenn Du nur mal einen Beitrag loswerden willst, kannst Du auch jederzeit auf mich zukommen, für einen Gastbeitrag (epikur77@gmx.de).
Alles Liebe, mein Guter! Erhol Dich!
—
@PV
Fefe hatte einen Schlaganfall und der Maschinist hat keinen Bock/keine Kraft mehr. Bitte das alles auch in einen richtigen Kontext stellen.
@keksnekrotiker:
Verständlich. Geht mir ehrlich gesagt auch nicht anders.
Alles gute.
Schätze, ich bin dann auch wieder weg. Rogue Trader ist runtergeladen...