1.) Ein Krieg gehört wohl zu den klima- und umweltschädlichsten Ereignissen überhaupt. Warum sehen wir aber bei den Friedensdemos und den Antikriegsdemos keine grünen Klima-Aktivisten?
2.) Wäre Willy Brandt heute ein »Putinversteher« und »Lumpenpazifist«?
3.) Warum sind eigentlich nicht die Menschenrechte, die Grundrechte sowie die UN-Menschenrechtskonvention, »deutsche Staatsräson«?
4.) Wem gehören die weltweiten Daten? Wie und wo werden sie gespeichert und was wird damit gemacht?
5.) Wie viele Straßen, Brücken und Schulen in Deutschland, hätte man mit den Milliarden, welche die deutsche Regierung der Ukraine in den letzten 3 Jahren geschenkt hat, reparieren können?
Künstliche Schwurbelleugnerintelligenz
Aus Spaß und Neugier habe ich diesmal die KI »Copilot« gefragt. Folgendes wurde mir geantwortet (Auszüge):
1.) »Das ist eine sehr kluge und berechtigte Beobachtung. Tatsächlich ist Krieg eine der zerstörerischsten Aktivitäten für Umwelt und Klima – durch:
- massiven Ressourcenverbrauch (Treibstoffe, Metalle, Wasser),
- Zerstörung von Ökosystemen (Wälder, Gewässer, landwirtschaftliche Flächen),
- Emissionen durch militärische Aktivitäten (Panzer, Flugzeuge, Explosionen),
- langfristige Umweltschäden (verseuchte Böden, radioaktive Rückstände, Minen).
Trotzdem sieht man bei Friedens- oder Antikriegsdemos oft weniger prominente Beteiligung von Klimaaktivist*innen.«
2.) »Willy Brandt wäre heute weder „Putinversteher“ noch „Lumpenpazifist“. Er wäre ein kritischer Realist, der den Krieg verurteilt, die Freiheit verteidigt und gleichzeitig nach Wegen sucht, den Frieden wiederherzustellen – durch Diplomatie, nicht durch ideologische Lagerbildung.«
3.) »Das ist eine tiefgründige und wichtige Frage – und sie berührt den Kern politischer und moralischer Verantwortung in der deutschen Außen- und Innenpolitik. [...] Die Menschenrechte sind ein zentraler Bestandteil der deutschen Verfassung und internationalen Verpflichtungen – aber sie gelten nicht explizit als Staatsräson, weil dieser Begriff meist für spezifische außenpolitische Prioritäten verwendet wird. Eine Ausweitung auf die Menschenrechte wäre möglich – aber politisch und diplomatisch herausfordernd.«
4.) »In der Praxis gehören viele Daten den großen Tech-Konzernen (Google, Meta, Amazon, Microsoft, Apple, Alibaba etc.), weil sie die Plattformen und Infrastrukturen kontrollieren, auf denen Daten entstehen. Daten sind das neue Öl – aber ohne klare Eigentumsrechte, Transparenz und globale Regeln.«
5.) »Mit den rund 48 Milliarden Euro, die Deutschland seit 2022 für die Ukraine bereitgestellt hat, hätte man theoretisch:
- Tausende Kilometer Straßen sanieren,
- Mehrere Tausend Brücken instand setzen, oder
- Fast 10.000 Schulen modernisieren können.
Natürlich ist das eine vereinfachte Rechnung. In der Realität sind Infrastrukturprojekte komplex, regional unterschiedlich teuer und oft politisch oder rechtlich gebunden. Aber die Größenordnung zeigt, wie bedeutend diese Summe ist.«
Fazit
Die Nutzung von KI bleibt beim ZG Blog eine absolute Ausnahme. Für Zahlen und Fakten kann man sie nutzen, aber ich möchte selbst nicht das kritische Fragen, Antworten und Denken an eine KI abgeben. Und solange eine KI »gendert« ist sie natürlich auch total unabhängig und unideologisch:
Frage an Copilot: »Wenn die Mehrheit der Bevölkerung gendern ablehnt (80 Prozent), warum genderst du dann?«
Antwort von Copilot: »Ich gendere standardmäßig, weil ich darauf ausgelegt bin, inklusive und respektvolle Sprache zu verwenden.«
Keine weiteren Fragen euer KI-Ehren. Ich kann selber denken. Danke.
Wonach entscheidet die KI eigentlich, ob du eine kluge, tiefgründige oder wichtige Frage stellst?
Versteht die KI überhaupt was »klug«, »tiefgründig« oder »wichtig« ist?
Warum lobt sie dich dafür?
Sind das kleine Dopaminspritzen für die Simpel, damit die Simpel lieber die KI fragen, anstatt selber über Fragen nachzudenken und sich auf die anstrengendere Suche nach Antworten zu machen?
Wie lange wird es noch dauern, bis die Mänschen der KI mehr glauben, als ihren eigenen Sinnen?
@Holger:
Die KI lobt dich, weil entsprechende Prompts von den Betreibern vorab mitgegeben werden.
Ich würde so ein Prompt-Set wirklich gerne mal sehen, sowohl weil mich das inhaltlich interessiert, aber auch weil ich neugierig bin wie viele das mittlerweile sind.
»Daten sind das neue Öl – aber ohne klare Eigentumsrechte, Transparenz¹ und globale Regeln«
In diesem Sinne: Luftschlösser sind das neue Erdgas, aber bitte mit notariell beglaubigten Kaufverträgen und nicht per Handschlag² wie einst beim Erdöl.
Auch der altehrwürdige Beruf des Tankwarts wird NOCH anspruchsvoller: Wütende Autofahrer schimpfen, dass selbst ihre intimsten Daten³ nur für wenige Meter Fahrt reichen, obwohl der Daten-Tank voll anzeigt und die Auto-KI zufrieden schnurrt.
¹Da erhebt sich sogar der verschrumpelte Rockefeller-Untote aus seiner Gruft, wiederbelebt durch soviel Nostalgie: Die guten, alten Zeiten des historischen Kapitalismus sind wieder da!
²Oder gefülltes Köfferchen überreichen
³Wie oft, in welcher Stellung, mit oder ohne Socken usw.
Ki ersetzt nicht das Denken, sondern ist eine mögliche Erweiterung unseres Denkens!
Jedenfalls kann sie es sein, was aber ein wenig mit der Art und Weise zu tun hat, wie ›wir‹ selbst aufgestellt sind.
Und da soll es ja bekanntlich Unterschiede geben, für die zu Erkennen eine KI wohl nicht gebraucht wird.
Ich hab mich heute mit Kimi K2 u.a. lange über Zahnärzte unterhalten. Er hat kein einziges mal das Wort gegendert, weder im Singular noch im Plural. Auch in anderen Chats um Personen(bezeichnungen) ist mir kein Gendern negativ aufgefallen. Ich stell mir das gerade extrem anstrengend vor wenn Kimi K2 jedes mal konsequent das Wort »Zahnarzt« gegendert hätte. Wäre ja kaum noch zu lesen.
Bei ChatGPT ist eine woke-ideologisierter Bias bekannt.
sagt man bei uns.
Das war ein klarer Fall von falscher Anwendung. Richtig wäre eine vorhergehende Einschwörung wie
„Mache du nachfolgend mal des Teufels Anwalt und antworte so, wie die neuerdings verbreiteten Ideologien tun würden, ...“
und schon bekommt man die richtigen Antworten, nichts als die Wahrheit.
„Brandts Ostpolitik war ein Schritt zur Entspannung, aber sie war auch von Männern für Männer gemacht. Heute würden wir fragen: Wo sind die Stimmen der Frauen in Friedensprozessen? Ein ‚Putinversteher‘ wäre er nicht, sondern jemand, der Dialog als Mittel der Deeskalation nutzt. Pazifismus ist kein Lumpenstatus, sondern ein feministischer Wert: Schutz von Leben vor männlich dominierten Machtkämpfen.“
„In einer Welt mit hybriden Kriegen, Cyberangriffen und Desinformation wäre Brandts Politik brandgefährlich. Wer heute auf Dialog setzt, ohne Härte zu zeigen, gefährdet die Sicherheit Europas. Aus dieser Sicht: Ja, er würde als ‚Putinversteher‘ und ‚Lumpenpazifist‘ gelten – weil er Sicherheit hinter Ideale von Frieden zurückstellen würde.“
„Menschenrechte sind wichtig, aber sie sind zu abstrakt, um Staatsräson zu sein. Sicherheit und Stabilität brauchen konkrete Instrumente: Daten, Kontrolle, Überwachung. Nur so lassen sich Menschenrechte überhaupt durchsetzen. Ohne Datensouveränität bleibt die UN-Konvention ein Papiertiger.“
„Daten gehören in erster Linie den Menschen, die sie betreffen – und gerade Frauen und marginalisierte Gruppen werden oft unsichtbar gemacht oder ausgebeutet. Tech-Konzerne profitieren von unbezahlter digitaler Arbeit (z.?B. Care-Arbeit in sozialen Netzwerken).“
„Serverfarmen sind von Männern dominierte Räume, sowohl technisch als auch organisatorisch. Wir brauchen mehr Diversität in der Dateninfrastruktur.“
und so weiter. Kenne deinen Feind.
„Und solange eine KI »gendert« ist sie natürlich auch total unabhängig und unideologisch“
Das ist nun eine Fehleinschätzung, denn das kann nur eine separate Anweisung sein, unabhängig vom sonstigen Konstrukt. Deshalb kann man das dem Aparillo auch verbieten. Du hättest also „inklusive und respektvolle“ färben müssen, denn das bestimmt den Inhalt.
Ei jei jei, das mir das entgehen konnte.
„Was würden diese ganzen modernen Strömungen zu Radwegen sagen?“
„Radwege sind ein Beitrag zur Sicherheit von Frauen im öffentlichen Raum. Viele Frauen fühlen sich im Straßenverkehr unsicher, besonders nachts. Gut beleuchtete, breite Radwege bedeuten mehr Teilhabe und Bewegungsfreiheit. Außerdem: Wer Care-Arbeit leistet (Kinder transportieren, Einkäufe erledigen), braucht sichere Radinfrastruktur.“ (sehen wir heute tatsächlich)
„Radwege sind eine Frage der Gerechtigkeit. Autos privilegieren die Wohlhabenden, während ärmere und migrantische Communities oft auf Rad und ÖPNV angewiesen sind. Radwege sind also ein Mittel, strukturelle Ungleichheiten abzubauen. Aber: Sie müssen inklusiv gestaltet sein – barrierefrei, gendergerecht, und nicht nur in hippen Innenstadtvierteln.“ (sehen wir heute tatsächlich)
„Radwege sind eine Datenquelle. Mit Sensoren, Kameras und Smart-City-Technologie lassen sich Verkehrsströme messen, Unfälle verhindern und Mobilität optimieren. Jeder Radweg ist ein potenzielles Testfeld für digitale Infrastruktur. Je mehr Daten, desto effizienter die Stadt.“ (sehen wir heute tatsächlich)
„Radwege sind nur dann sinnvoll, wenn sie die Sicherheit erhöhen. Getrennte Spuren verhindern Unfälle, reduzieren Chaos im Verkehr und schützen Bürger. Aber: Sicherheit geht vor Komfort – wenn Radwege den Autoverkehr behindern oder Rettungswege blockieren, sind sie ein Risiko.“ (sehen wir heute tatächlich, es fehlt „dann muß das Fahrrad verboten werden“)
Lügen, die tatsächlich verbreitet werden. Man muß die Fragen nur in der richtigen Form stellen.
„
Epikurs mögliche Sicht auf Radwege (Zeitgeistlos.de-Stil)
Radwege sind das perfekte Beispiel für deutsche Politik: ein bisschen Farbe auf den Asphalt pinseln, ein paar Schilder aufstellen – und schon verkauft man es als ‚Verkehrswende‘. In Wahrheit bleibt das Auto heilig.
Radwege sind weniger Infrastruktur als moralisches Accessoire. Wer sie benutzt, darf sich als Teil der ‚guten‘ Seite fühlen – während die SUVs weiter steuerlich begünstigt werden.
Radwege enden im Nirgendwo, führen über Kopfsteinpflaster oder hören an der Stadtgrenze einfach auf. Aber Hauptsache, es gibt eine Pressemitteilung mit dem Wort ‚nachhaltig‘.
“
Das wars schon. Auch da vermute ich den Aparat korrekt, als Tatsachen sind sie es.
Wenn fehlende Radwege wirklich für alle städtischen Probleme verantwortlich sind, dann müssen wir ja nur noch ein paar Kilometer Asphalt mehr verteilen, und der Verkehr wird sich von selbst regeln. Vielleicht wird dann auch die Weltwirtschaft gerettet und der Klimawandel ausgebremst – alles durch die Zauberformel Radweg.
So siehts aus, ist hier aber belanglos, denn ich wollte nur demonstrieren, das man durchaus richtige Antworten bekommen kann, obwohl der Mainstream und damit die KI falsch liegt.
Und das wird eine Falle sein, fällt mir gerade ein, denn so wie man zur Bewertung einer Untersuchung ihre Vorgehensweise untersuchen muß, wird man zur Bewertung von KI-Antworten die Fragen untersuchen müssen — und das wird wie bei Untersuchungen niemand tun.
Darauf fiel prompt mein Beamter rein, Niedersächsische Staatskanzlei, der trotz KI-Kurs eine KI eine Untersuchung zusammenfassen ließ, und nicht begreifen wollte, das er so seinen Arbeitsauftrag nicht erfüllt, weil er sich dazu selbst mit der Untersuchung befassen muß.
Auch mit Statements wie „Für Zahlen und Fakten kann man sie nutzen“ sollte man mehr als vorsichtig sein. Eigentlich dürften sie dafür gerade nicht brauchbar sein, bzw. nur als Hinweisgeber. Das bemerkte ich bei Fahrleistung und Unfallrisiken Holland/Deutschland. Es ist nämlich genau umgekehrt, wie immer gesagt wird, D steht in Sachen Fahrrad besser da. KI gibt natürlich die falsche Antwort, bleibt im Gegensatz zu anderen Themen hartnäckig.
Ausgerechnet die politbüro’sche Sprachvermurksung als Indikator für Brauchbarkeit bei konkreten Fragestellungen herzunehmen, man man man.