Kommentar:
»Ghost in the Shell« ist einer der erfolgreichsten japanischen Animationsfilmen (Anime). Vorweg sei gesagt, dass ich kein richtiger Anime-Fan bin. Die von mir gesehenen Filme kann man an einer Hand abzählen. Auch wenn mich die Story und Machart oft interessiert, gefallen mir als Ganzes nur Akira und GitS. Die Macher haben sich auf jeden Fall viel Mühe gegeben. Mit aufwendigen Computergrafiken und Spezialeffekten. Bei einem Animationsfilm denkt man oft gar nicht daran, da ja sowieso alles Illusion ist. Aber um die Effekte, wie das Coumaflage oder das Netz zu integrieren, gehört schon viel Arbeit. Z.B. haben die »Zeichner« darauf geachtet, dass die Einschusslöcher in verschiedenen Materialien, wie Stein, Metal oder Holz, auch echt sind. Auch für die Waffen gab es ein extra Designer.

Und wie es bei einem guten Film ist, ist nicht nur die Technik gut, sondern auch der Inhalt. Zwar ist dieser komplett Science-Fiction, aber das Thema hat die Menschheit schon immer beschäftigt: Was heißt es menschlich zu sein...
Die Organe sind es nicht, denn schon heute tauschen wir sie aus und ersetzten sie durch künstlich Implantate. Also macht es doch kein Unterschied, wenn der komplette Körper ersetzt wird, wie bei Motoko. Und das Gehirn ist auch nichts anderes als ein Organ. Somit bleibt nur noch der Geist der uns lebendig und menschlich macht. Doch was ist, wenn plötzlich dieser Geist auch künstlich entstehen kann, was heißt es dann menschlich zu sein? Nun ... die Antwort dazu muss sich jeder selber geben, aber ich denke, der Film zeigt uns zu einem, dass die Menschen dann Angst haben nichts Besonderes mehr zu sein, was die Zweifel von Motoko zeigen und auch die Handlungsweise von Sektion 6.

Letztendlich ist es aber nicht wichtig was wir sind, sondern wer wir sind. Die Menschheit nimmt sich sowieso zu wichtig. Wir schreiben Forschungsberichte, damit wir uns vom Tier unterscheiden und Definitionen, um sagen zu können was lebt und was nicht. Die Menschheit hat sehr große Angst und ich denke der Weltuntergang kommt, wenn sich die Erkenntnis verbreitet, dass wir nicht Kinder Gottes sind, sondern nur seine Bastarde. Aber so lange wir uns Selbst bewusst sind, müssten wir das verhindern können. Und nur weil man künstliches Leben erschaffen kann, müssen wir es ja noch lange nicht tun, ... oder?

Projekt 2501: »As an autonomous life-form, I request political asylum.«
Nakamoura:   »Ridiculous! You're merely a self-preserving program!«
Projekt 2501: »By that argument, I submit the DNA you carry is nothing more than a self-preserving program itself. (...)«

Nakamoura:   »Nonsense! No matter what you say you've no proof that you're a life-form!«
Projekt 2501: »It is impossible to prove such a thing. Especially since modern science cannot define what life is.«

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