Angst als Machtinstrument (2)

Wahlplakat der Jusos in Berlin im Jahr 2025.

  • Ich fühle mich nicht von Corona bedroht, aber von den Maßnahmen der Regierung.
  • Ich fühle mich nicht vom Klima bedroht, aber von den Maßnahmen der Regierung.
  • Ich fühle mich nicht von Russland bedroht, aber von den Maßnahmen der Regierung.
  • Ich fühle mich nicht von Rechten bedroht, aber von den Maßnahmen der Regierung.
  • Ich fühle mich nicht von Islamisten oder Migranten bedroht, aber von den Maßnahmen der Regierung.
  • Ich fühle micht von der Hitze bedroht, aber von den Maßnahmen der Regierung.
  • Ich fühle mich nicht von Querdenkern, Impfgegnern, Lumpenpazifisten, Reichsbürgern oder Verschwörungsideologen bedroht, aber von den Maßnahmen der Regierung.

Euer Angst-Spaltungs-Porno zieht nicht.


Angst als Machtinstrument

13 Gedanken zu “Angst als Machtinstrument (2)

  1. Der Angst-Spaltungs-Porno zieht leider sehr wohl. Bei dir (und mir) nicht, aber bei großen Teilen der Gesellschaft. So ist zumindest meine Wahrnehmung.

  2. @ Strangelove

    Da gibt es aber schon ein Ost/Westgefälle.

    Nach der Plandemie sind im Osten noch mehr skeptisch geworden, egal welches Thema.

    Laut Tagesschau nennt man das jetzt rechtsradikal.

  3. Ich fühl(t)e mich von der auf perverser »Gain-Of-Function-Forschung« (der Entwicklung von Bio-Kampfstoffen also im Klartext) basierenden Freisetzung eines modifizierten Coronavirus bei weitem weniger bedroht, als von periodisch auftretenden, mehr oder weniger gefährlichen Influenza-Wellen (die zB zuletzt 2019 25.000 Todesopfer gefordert haben soll), also bin ich ein rechtslastiger Verschwörungs-Mystiker, Pandemieleugner und dumm-dulliger Impfverweigerer.

    Ich nehme an, dass tatsächlich eine im wesentlichen durch industrielle Verpestung der Atmosphäre verursache, gefährliche Klimaerwärmung ihren Lauf nimmt, bin mir aber gleichwohl dessen vollauf bewusst, dass die permanente Katastrophisierung dieser als Machtinstrument zur Erhaltung faschistoider Systeme missbraucht wird (Sozialtechnik).
    Also bin ich ein wissenschaftsleugnender Schwurbelidiot.

    Ich fühle mich grundsätzlich nicht von Russland bedroht, also bin ich ein ewiggestriger, rechtslastiger und/oder altstalinistischer Putinfreund und lumpenpazifistischer Angriffskriegs-Leugner.

    Ich fühle mich enorm durch den schon oftmals bewiesenen, aggressiven und dem Millionen Toter gefordert habendem, imperialistischen Weltherrschafts-Wahn der USA und ihrer Verbündeten (in- und außerhalb der NATO) permanent existenziell bedroht — also bin ich Antiamerikaner und Antisemit und Feind der westlichen Wertegemeinschaft.

    Ich fühle mich ebenso tagtäglich von defacto rechten, kapitalfa*** Machthabern potenziell in meiner wirtschaftlichen Existenz bedroht, also bin ich ein querfrontender Demokratieleugner und Staatsfeind.

    Ich fühle mich von Islamisten oder durchaus auch von in Teilen zunehmend aggressiv und brutal auftretenden Migranten bedroht, also bin ich ein wagenknecht’scher Nationalbolschewist.

    Ich leide — so, wie jedes Jahr -, manchentags unter starker Hitze, also bin ich ein mutmaßlich (irgendwie) right-wing-affiner, psychisch verwirrter Klimawandel-Verharmloser.

    Ich fühle mich nicht von Querdenkern, Impfgegnern, Lumpenpazifisten, Reichsbürgern oder Verschwörungsideologen bedroht, also gehöre ich zu ihnen.

  4. Gerade zum Angst-Begriff kann man die Absender-Adressat-Dynamik nicht oft genug betonen. Wenn sie wirklich meinen, Angst vor Rechten, misogynen Männern und den Klimakatastrophen zu haben — wieso sind ihre Antworten und Gegenmaßnahmen darauf immer derart repressiv, dass eher das Angst in der Bevölkerung auslöst? Ist nur eine rhetorische Frage, weil ihnen die Angstpflanzung natürlich nutzt. Und die Ängste nur ein Instrument sind, egal ob nur von den Kontroversen ausgehend oder durch die Repression als Reaktion darauf. Wird dann halt megadoof, wenn Messerei oder Impfschäden aufkommen und die nicht ins eigene Narrativ mehr passen (»Haltet den Dieb!«).

  5. »Ich fühle mich nicht von Corona bedroht, aber von den Maßnahmen der Regierung.«

    Was die Prioritäten betrifft, scheint zumindest hier eine unterschwellige Angst vorzuliegen, ansonsten würde ›Corona‹ nicht immer wieder zum Top-Thema gemacht.

    Ansonsten ist ›Angst‹ in den meisten Fällen wohl zutreffender mit ›Skepsis‹, ›Zweifel‹ oder auch anderer Gewichtung der Wahrnehmung einzuordnen. Aber das ist ja auch wieder ’nur‹ eine Wahrnehmung und sollte/kann daher relativiert betrachtet werden.

    Wenn daher alle Seiten rhetorisch abrüsten und den überprüfbaren Fakten mehr Raum geben würden, dürfte auch der Unterschied zwischen Klimawandel und Wetterphänomenen klarer werden.

    Und „Ausnahmen bestätigen die Regel“, das Lieblingsmantra der Klimaskeptiker, wenn es irgendwo mal schneit oder ein Sommer verregnet ist. Was dabei aber gerne ignoriert wird: Der Satz meint nicht, dass Ausnahmen die Regel widerlegen, sondern dass sie voraussetzen, dass es überhaupt eine Regel gibt!

  6. was offenbar von allzu vielen immer wieder nicht begriffen werden kann — und von @epikur und anderen hier unermüdlich-unbeugsam, dezidiert, sachkundig belegt und für jedermann (so sie oder er überhaupt ernsthaft an aufklärung interessiert war und ist und nicht ideologisch verbrämt) nachvollziehar dargelegt wurde:

    niemals, *NIE* — war C ursache für all die im zusammenhang mit diesem erreger begangenen untaten gegen die BRD-verfassung (deren missachtung und entlarvung als wohlfeiles sonntagsreden-gekritzel), gegen gesunden common sense, gegen die menschklichkeit im allgemeinen!

    sondern eindeutig die mit dem sog. pandemie-management erlassenen, illegalen, verbrecherischen, totalitären und idiotischen »maßnahmen« und übergriffe auf unsere leben, unsere körper, unsere seelen, unsere rechte und unsere unabweisbaren freiheits- und menschenrechte.

    insofern ist jede forderung nach »argumentativer abrüstung«, gemünzt tatsächlich auf dissidente kräfte (die hier in wahrheit zu dauernörglern und fundamentalisten denunziert werden sollen) ‑zumal jede ernsthafte gesellschaftliche und strafrechtliche aufarbeitung tagtäglich ad absurdum geführt wird‑, nichts als der blanke hohn.

    vergesst es nie!
    niemals...

    jedes verbrechen gegen die menschlichkeit ist und bleibt per se für alle zeiten ein topp-thema!

  7. Genauer Lesen kann von Vorteil sein. Und das spart zudem beiden Seiten unnötige Nebenkriegsschauplätze.

  8. @Ruby

    »Da gibt es aber schon ein Ost/Westgefälle.
    (...)
    Laut Tagesschau nennt man das jetzt rechtsradikal.«

    andere medien sind da längst deutlicher:

    der ostdeutsche (untermensch) an sich, in seiner weithin verbreitet obskuren mentalität, hat offenbar einen zutiefst anerzogenen (womöglich zudem sich massiv genetisch eingeschrieben habenden), kommunistisch-propagandistisch induzierten/indoktrinierten hang zu ewiggestrigkeit, stumpfsinnigkeit, brutalität, demokratiefeindlichkeit, rassismus, antisemitismus, antiamerikanismus, kapitalismusskeptizismus usw. usf...

    es kann ja auch gar nicht anders kommen, wenn man unter den fuchteln des barbarischen russen und seiner zonenkommunistischen schergen aufgewachsen ist!aufgewachsen ist!

    möglicherweise beruht all dies zusätzlich auch auf einem vergleichsweise grundsätzlich unterdurchschnittlichen intelligenzquotienten der ex-DDR’ler und ihrer autochthonen nachkommen?^^

    nimm das:

    https://www.uni-regensburg.de/assets/philosophie-kunst-geschichte-gesellschaft/vergleichende-politikwissenschaft-mittel-osteuropa/artikel/der_sowjetmensch_lebt_weiter__sachsische_zeitung_07.04.01.pdf

  9. Den Übergang von der institutionellen zur totalitären Diktatur gab es schon vor C immer wieder und jeder konnte ihn sehen, der ihn sehen wollte. Der Unterschied zu den C‑Maßnahmen des Staates war nur: es waren nicht alle davon betroffen, sondern immer nur Einzelne (z.B. Mollath) oder gesellschaftliche Randgruppen (HartzVI-Empfänger), wo keine breite gesellschaftliche Solidarisierung zu erwarten war. Und wenn es mit dem institutionellen Kaltstellen von oppositionellen Kräften und Widerstand mal nicht klappte war schon immer die Devise der mit Gewaltmonopol ausgestatteten Staatsmacht »Knüppel frei!« (siehe die S21-Proteste und am Abend der Volksabstimmung darüber standen schon Hundertschaften der Polizei bereit Protest niederzuschlagen, falls das Ergebnis »falsch« ausgefallen wäre, sprich Mehrheit gegen S21).

    Mit echter (direkter) Demokratie hatte dieses System ja auch nie etwas zu tun bzw. wurden Versuche in diese Richtung eiskalt — institutionell oder listig — abgeblockt und die Machthaber politisch und juristisch unangreifbar gemacht.

  10. (nicht-so-ganz-)off topic...

    lt. täglicher prime-time-wahrheitsschau von heute:

    Elon Musk ist jetzt ‑nach dem bruch mit dem hitrumpler durch gründung seiner eigenen partei‑, amtlich fucktengecheckt freigegeben, wieder (auf allerbestem wege) ein guter (zu werden)!

    wird seine neue bewegung das pseudomokratische US-de-facto-einparteien-regime ins wanken bringen und alles, alles wieder zum wahren, schönen und guten wenden...?

    das walte hugo!^^

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