Die Welt danach

- Gastbeitrag von Ryszard Kotonski -

Nur, was hätte passieren können, wenn alle diese ungläubigen Spielverderber und Leugner, dieses ganze selbstdenkende Pack ausgestorben wäre? Gar nichts. Die Welt wird bestimmt nicht untergehen, weil die Evolution die Anpassungsfähigkeiten eines Organismus bevorzugt und nicht das Denkvermögen oder das Bewusstsein.

Für die Architekten der neuen Weltordnung wäre es allerdings eine große Erleichterung, bei ihrer Arbeit nicht mit Widerstand rechnen zu müssen. Denn wie der Sicherheitsberater von Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, es klar formulierte: »Das politische Erwachen der Menschen ist eine Gefahr für die Neue Welt-Ordnung.« Und deshalb: Ohne jeden Widerstand kann die neue Welt einfach nur »schöner« werden.

Die neue Menschheit
Die neue, nach dem großen Aussterben zurückgebliebene egalitäre Menschheit würde sicherlich viel leichter zu bedienen und zu erziehen sein, als eine souveräne, reflektierte Gesellschaft von Quer‑, Breit‑, Klar- oder Selbst-Denkern. Das wird sich auch auf die Qualität der Massenmedien in der neuen Kinder-Republik-Deutschland übertragen, die ihre Inhalte auf die »zurückgebliebenen« Zuschauer anpassen. Neben den schon existierenden Formaten wie »ARTE junior« können neue entstehen, wie: »Tagesschau-Junior«, »Kinder-Journal« etc.

Die voreiligen und unbedachten Schließungen von Kultureinrichtungen wie Kinos, Theater, Bibliotheken etc., während des Lockdowns, waren nur ein Vorgeschmack dessen, was die Kultur in der neuen »Weltordnung« erwartet. Sie wird auf das Notwendigste reduziert, was die Menschen in der neuen Weltordnung brauchen werden – auf das Fernsehen.

Eine schmerzhafte Erkenntnis
Man spricht über einen neuen Anfang nach dem Ende der Pandemie. Aber die Pandemie hat etwas gebracht, was man nicht einfach beenden oder ausradieren kann, nämlich eine Erkenntnis. Eine schmerzhafte Erkenntnis über unsere Mitmenschen, über die Verlogenheit der Politik und Politiker, den Opportunismus der Intellektuellen und Kunstschaffenden, dass die Justitia tatsächlich blind ist, über die Zerbrechlichkeit der Demokratie und die Illusion der Rechtsstaatlichkeit. Auch darüber, dass dies alles käuflich ist und keinen universellen oder ethischen Wert hat — außer seinen Preis.

Aber wir haben auch den Mut und die Entschlossenheit gesehen, mit denen sich einfache Menschen mit starkem Verstand gegen den kollektiven Wahn behaupteten und durchgehalten haben. In den Medien wird an Versöhnung gearbeitet, die genauso illusorisch sein wird, wie die Solidarität. Es wird sich kaum etwas ändern, denn wer schon einmal aus falschem Ansatz oder grundlos einen Anderen erniedrigt hat, ohne bestraft zu werden, wird noch brutaler vorgehen, wenn er einen Grund findet. Und diese traurige Erkenntnis kann man nicht einfach beenden, um neu anzufangen.


Am Mittwoch, den 19. April 2023, haben 577 Abgeordnete (dafür waren 71 Parlamentarier) die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur »Corona-Pandemie« abgelehnt!

8 Gedanken zu “Die Welt danach

  1. »Die voreiligen und unbedachten Schließungen von Kultureinrichtungen wie Kinos, Theater, Bibliotheken etc.«,...)

    ich halte diese schließungen von kontakt- und austauschorten für alles andere, als voreilig und unbedacht.

    genauer gesagt:
    für systematisch geplant und durchgezogen.

    diese kulturzersetzerischen maßnahmen wurden in perfider absicht gezielt verhängt.

    um persönlichen, solidarischen kontakt, gedankenaustausch, vernetzung, sammlung kritisch-widerständiger gedanken (und deren weitergabe) unter tatsächlich die bezeichnung »kulturschaffender/kultursuchender« für sich beanspruchen dürfender wirkungsvoll zu beeinträchtigen und zu unterbinden.

    um die organisation wirklich machtvoller gegenaktionen im keim zu ersticken.

    das aber die unmittelbare selbstgleichschaltung ‑vor allem- der »amtlichen« kulturindustrie so rasend schnell und geräuschlos erfolgte (das diese sich darüber hinaus sogar zur »intelellektuellen« speerspitze im neuvölkischen kulturkampf gegen schwurblerisch-rechtes-verweigerer-leugnergesindel aufschwang), damit hatten wohl selbst die glühendsten verfechter der SNWO nicht gerechnet.

    der großteil jener ‑vermeintlich nonkonform-unabhängigen- naiven kunst- und kulturszene, die noch immer daran glaubt(e) geschätzer und mittragender teil einer tatsächlichen FDGO zu sein, mag ersteinmal geschockt und angewidert auf das rasende, moderne, smartfaschistische monster gestarrt haben...

    als dieses aber krisen-alimentierung versprach (und auch, taktisch clever, wie es seine natur ist, teils üppig gewährte), aß man eben mehr oder minder schmollend, meist zunehmend dankbarer das brot der neualten herren.

  2. Ja, guter Text!
    Es kommt halt immer auf die Sichtweise an.
    Aus der Sicht der Elite, war das schließen der Kultureinrichtungen natürlich einfach nur folgerichtig und alles andere als »unbedacht«, sondern gewollt und genau so überflüssig wie die Ungeimpften.
    Denn, zu viel Kultur war der herrschenden Klasse schon immer ein Dorn im Auge.
    Deswegen wurde ja auch schon lange vor Corona dementsprechend selektiert.
    Das sie sich die Kulturschaffenden aber derart im vorauseilendem Gehorsam, an das neue Regime ankuscheln, zeigt mir eigentlich nur, das sich der Kulturbetrieb schon weit vorher, völlig degeneriert gewesen sein musste.

  3. Ja es gelang den Herrschenden die öffentliche Diskussion auf Kinderniveau herabzusetzen- Kein Eingehen auf andre Meinungen, keine Fähigkeit zur Abwägungen, nur noch Monokausalitäten. Genaugenommen können Kinder besser diskutieren.
    Es müssen wieder Diskussionsräume erobert werden.

  4. umbedingt ergänzen möchte ich noch, wie umfassend und zielsicher die kapitalfaschistischen unterdrücker die erkenntnisse aus den 1989er-ereignissen umgesetzt haben:

    trotz intensivster infiltration der kirchen in der DDR — plus deren weitgehend selbstauferlegte konformität — war es den machthabern nicht gelungen, das versammeln oppositioneller (meist auch »nur« sympathisierender) menschen in bestimmten gemeinden völlig auszuschalten.

    wobei man sicher auch einige ventile gezielt offen ließ, um kontrolliert druck aus dem kessel ablassen und gleichzeitig aktuelle erkenntnisse abschöpfen zu können.

    dennoch gingen von st. nikolai in leipzig, gethsemané in berlin und etlichen anderen gemeinden entscheidende impulse zum protest gegen das autoritäre, pseudosozialistische regime aus.

    die olivgrün-schwarzbraun-unroten merkeloscholzisten wussten also, was zu tun ist!
    wo potenziell aufkeimender widerstand an der wurzel gepackt werdem musste...

    teuflisch-genial(!), selbst die nicht für möglich gehaltene aufhebung der religionsfreiheit unter dem deckmantel der seucheneindämmung total durchzusetzen!

    vom regime nicht mit (evtll dann doch unappetitlich daherkommenden) autoriären mitteln exerziert, sondern ‑und das war DER coup!- unter sofortigem, flächendeckendem kniefall in heiligster nächstenliebe erglühter
    kirchenfürsten.

    zitat bärbel bohley:

    Das ständige Denunzieren wird wiederkommen.

    Das ständige Lügen wird wiederkommen.

    Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.

    Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir.

    Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.”

  5. Danke für Deinen Beitrag, Ryszard Kotonski!

    Erst heute wurde bei mir beruflich wieder einmal »positives Denken« propagiert. »Du bist selbst für alles verantwortlich. Du kannst die Welt nicht verändern. Du kannst nur Dich selbst verändern. Denke positiv! Dann wendet sich Dein Leben zum Positiven! Bla Bla Bla!«

    Ich kann diesen verlogenen Dreck nicht mehr hören! Hier wird regelmäßig Konformität, Fatalismus und Unterwürfigkeit als »Glück« verkauft. Nein!

    Als in den letzten Jahren Tausende von Menschen demonstrieren und spazieren waren, um sich gegen Zwangsmaßnahmen und Impfpflicht zu wehren, haben die »Denke positiv«-Leute nichts gemacht oder die Kritiker beschimpft! Ohne Spaziergänge, Demos und Proteste hätten wir sehr viel härtere Maßnahmen gehabt.

    Ergo: man kann etwas verändern. Nicht nur sich selbst.

  6. Ich habe die positiv Denker noch nie gemocht.
    Adorno sagt im Interview Spiegel: „Ich würde eher sagen, daß der krampfhafte Hang zum Positiven aus dem Todestrieb kommt.“
    Wie ist dies zu verstehen?
    Denn das in den kapitalistischen Gesellschaften vorfindliche Bewusstsein geht vom Gegenteil aus und begreift nicht, dass der herrschende „Think-Positive!“-Imperativ Ausdruck des Todestriebes ist. Wenn Individuen vom Todestrieb gesteuert werden, so ist ihnen dies in der Regel nicht bewusst. Sie wollen nur „gut drauf“ sein, „Spaß haben“ und bei ihrer Flucht in ihre „Spaß-Welten“ nicht von „Spaß-Bremsen“ gestört werden. Sie verhalten sich dabei wie die bekannten „Drei Affen“. Realitätsflucht und Realitätsverleugnung sind Symptome des Wirkens des Todestriebs.

    Wobei ich andererseits, keine oder bestenfalls eine marginale Einflussnahme durch Demonstrationen oder gar durch die Spaziergänger wahrgenommen habe.
    Die wurden bestenfalls belächelt, da die Fronten zumindest was die Spaziergänger betraf, zu diesem Zeitpunkt längst bezogen waren.
    Und dem Regime ist das eh völlig wurscht, da sie ja fast ungehindert mit ihrer Agenda weitermachen.

  7. @PV

    »Wobei ich andererseits, keine oder bestenfalls eine marginale Einflussnahme durch Demonstrationen oder gar durch die Spaziergänger wahrgenommen habe. Die wurden bestenfalls belächelt, da die Fronten zumindest was die Spaziergänger betraf, zu diesem Zeitpunkt längst bezogen waren.«

    Ich höre und lese das ständig, habe es aber ganz anders wahrgenommen. Wenn die Demos/Spaziergänge/Proteste so völlig egal waren — warum wurde dann dagegen alles aufgefahren?

    Die Politik hat sie kriminalisiert, die Massenmedien haben sie als »Spinner« etc. geframt, bezahlte Faktenchecker haben sich die Finger wund geschrieben und die Polizei hat via »Abschreckungsstrategie« voll durchgegriffen. Wenn »wir« so völlig egal und belanglos gewesen sein sollten, wäre das alles doch überhaupt nicht notwendig gewesen! Warum dann so ein Aufwand?

    Ganz im Gegenteil: sie haben mit so viel Widerstand nicht gerechnet. Das selbst mit der knallharten 2G-Ausgrenzungspolitik, Kündigungen, Nudging etc. etc., sich immer noch rund 10 Millionen der Spritze verweigert haben — konnten sie nicht fassen. Und als spätestens dezentrale Spaziergänge in hunderten Städten stattgefunden haben, war die unterfinanzierte und unterbesetzte Polizei völlig machtlos.

    Immer so zu tun, als seien »die da oben« allmächtig, hilft nicht nur Niemanden, sondern stimmt auch einfach nicht!

  8. Es ist denen natürlich nicht egal.
    Aber es gab ja sowieso gegen alles und Jeden Sanktionen.
    Man sollte das im Gesamtkontext sehen.
    Die ganze Coronaaktion wurde minutiös geplant und durchgespielt.
    Einiges wurde getestet, wie weit sie gehen können, anderes wurde schon in der Planung berücksichtigt.
    Das, was sie jetzt machen, ist wesentlich schlimmer, als die Coronanummer.
    Die Plandemie war m.E. nur zum aufwärmen.
    Die kriegen uns jetzt mit der Klimadiktatur und dem Krieg erst richtig dran.

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