Kinder in Deutschland; Teil 52: Maskenpflicht (2)

Deutschland zeigt ‑wieder einmal- seine fest verankerte Kinderfeindlichkeit. Hätte ich hier nicht meinen privaten Lebensmittelpunkt, wäre das schon länger ein Grund für mich, nach Skandinavien auszuwandern. Denn pädagogische, empathische und entwicklungsfördernde Analysen und Perspektiven für Kinder und Jugendliche, können weder Journalisten, Politiker noch viele Erwachsene in Deutschland einnehmen. Sie behandeln Kinder nicht als selbstbestimmte Mitmenschen, die Rechte haben und mit Würde zu behandeln sind, sondern vielfach als Objekte, die man, je nach eigenen Interessen und Bedürfnissen, formen, biegen und benutzen kann.

»Berliner Koalition will Maskenpflicht an Schulen behalten.«

Am 20. März 2022 soll nun ein Großteil aller Corona-Maßnahmen endlich fallen. Die Kinder sollen hierbei ‑wieder einmal- als Letztes dran kommen. Die Masken- und Testpflicht in den Schulen will man noch möglichst lange, bis April, Mai oder noch länger beibehalten. Lehrer- und Elternverbände sowie die GEW betrachten Kinder weiterhin als gefährliche Virenschleuder, als Biowaffen, die mit ihrem Pesthauch des Todes ihre Mitmenschen ermorden würden. Natürlich würden sie das niemals so drastisch ausdrücken, aber genau das steckt dahinter. Denn die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen interessieren hier Niemanden.

Schleier der Angst
Für viele Erwachsene mag die Maske nur ein Stück Stoff sein. Für sehr viele wohl mittlerweile auch das Symbol für die Corona-Pandemie und damit das Zeichen zur vermeintlichen »Solidarität«. Und natürlich ist sie das Abzeichen zur devoten Unterwerfung von staatlich angeordneten Corona-Maßnahmen. Selbst wer heute die Maske leicht unter der Nase trägt oder es wagen sollte, bei einer angeordneten FFP2-Maskenpflicht dennoch eine OP-Maske zu tragen, gilt vielen schon als Sünder. Als Ketzer. Als Querulant, den man auf sein Fehlverhalten hinweist oder, wenn möglich, beim Ordnungsamt oder der Polizei meldet. Regeln müssen eben eingehalten werden. Hier herrscht schließlich Zucht, Ordnung und Disziplin! Das wollen und lieben wir so in Deutschland.

Die Fragen nach der Sinnhaftigkeit, nach der Verhältnismäßigkeit und Erforderlichkeit, will man nicht stellen. Betreutes Denken abstellen? Niemals. Denn dann würden einem schon lange Zweifel kommen. Auch ohne Studien zu zitieren ‑die man sich eh nur durchliest, wenn sie die eigene Haltung bestätigen- sollte man wissen, dass es weder »normal« ist, eine OP- oder FFP2-Maske stundenlang im Alltag zu tragen, noch medizinisch sinnvoll. Erst recht nicht für heranwachsende Kinder. Allen »Faktencheckern« zum Trotz.

Es gibt eine CO²-Rückatmung. Eine mangelnde Zufuhr von Sauerstoff. Man atmet kleinste Teilchen ein, die sich von der Innenseite der Maske lösen. Sie ist ein Sammelbecken für Keime und Pilze. Viele tragen sie nicht richtig und damit ist die angebliche Schutzwirkung kaum vorhanden. Noch viel mehr tragen sie viel zu lange und wechseln sie zu selten oder stopfen sie in ihre Taschen. Sie enthalten schädliche Stoffe. Das alles ist keine Verschwörungstheorie, sondern weiß letztlich auch jeder. Sie ist aber zum Politikum geworden und deshalb hält man so an ihr fest.

Emotionale Vergiftung
Für Kinder und Jugendliche kommt noch ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu. Viele Kompetenzen und Fähigkeiten entwickeln Kinder über nonverbale Kommunikation. Das Erlernen von Lauten, Buchstaben und Wörtern erfolgt über das genaue Zuhören und über die Beobachtung der Mund-und-Lippen-Mimik. Ich habe in den letzten Zwei Jahren in meiner Grundschule zahlreiche Fälle erlebt, wo Kindern das mit Maske sehr schwer gefallen ist und sie demzufolge starke Entwicklungsdefizite im Fach Deutsch entwickelt haben.

Hinzu kommt die sozial-emotionale, nonverbale Kommunikation über die Gesichts- und Mund-Mimik. Gerade für Erstklässler läuft hierüber ein wesentlicher Teil der Bindungsarbeit zwischen Lehrern/Pädagogen und Kindern ab. Nicht nur das »in den Arm nehmen und trösten« wurde von einigen Lehrern/Pädagogen verweigert (»Abstaaaaand!«), sondern auch das Lächeln und Lachen wurde verunmöglicht. Kinder sind eben keine Roboter, die nur kognitiv funktionieren müssen — sie brauchen Sicherheit, Geborgenheit, Zuneigung, Verständnis und emotionales Feedback.

Ausgrenzung und Abwertung
Angststörungen und Depressionen unter Kindern und Jugendlichen sind nach rund Zwei Jahren Corona-Krise so häufig wie noch nie. Die ständige Politik der Angstmache hat besonders Kinder und Jugendliche, die ihre Resilienz erst noch entwickeln müssen, tief geschädigt. Die Masken- und Testpflicht hat hier einen wesentlichen Anteil. Kinder wurden stigmatisiert und ausgegrenzt. In Quarantäne von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen. Ihnen wurde eingeredet, sie seien eine Gefahr für ihre Mitmenschen. Das alles hat Folgen für die psychosoziale Entwicklung von Kindern.

All das kommt ‑wieder einmal- in der Betrachtung der Corona-Maßnahmen für Kinder und Jugendliche überhaupt nicht zur Sprache. Es interessiert schlicht Niemanden in der Politik oder den Redaktionsstuben. Dort herrscht vielmehr blanke Panik vor den Kindern, die man als kleine Seuchenträger abwertet. Die Politik hat hier eine große Chance verpasst, ihre tief sitzende Kinderfeindlichkeit ‑wenigstens symbolisch- einmal abzulegen. Sie hätte die Masken- und Testpflicht, für Kinder und Jugendliche, als Allererstes aufheben müssen. Stattdessen kommen sie wieder als Letztes dran.


Kinder in Deutschland; Teil 48: Maskenpflicht

13 Gedanken zu “Kinder in Deutschland; Teil 52: Maskenpflicht (2)

  1. Nicht immer alles so negativ sehen.

    Aus den lieben Kleinen wird so bestimmt bestes Material für zukünftige Polizisten und Soldaten.
    Empathielose Gehorcher.

  2. Neulich beim Einkaufen:

    Verkäuferin: Setzen Sie Ihre Maske auf!

    ich: Wieso, Sie haben doch auch keine auf?

    Verkäuferin: Ich habe ja auch genug Abstand zu Ihnen!

    ich: Hä, mein Abstand ist genauso groß wie Ihrer!

    Es folgt ein dümmliches Gesicht und eine neue Begründung: Weil die Regeln es so vorschreiben.

    Die Logik wurde massenhaft entsorgt, brauchen wir auch nicht mehr, solange wir »Experten« haben, die sagen, was wir tun sollen. Wir sollten, »Die da oben« unsere Erzieher nennen.

    Wie sagt Meyen so schön: Die MainstreamMedienmatrix gibt vor, was wir denken sollen.

    https://www.rubikon.news/artikel/die-bezweifelbare-wahrheit

  3. Schon mal drüber nachgedacht warum Kinder weiter Corona-Massnahmen ausgesetzt sind ..?

    Wegen der hirnweichen Eltern, wenn da ein Kind krank wird rennen die Eltern zum Anwalt und verklagen die Schule, Lehrer jeden ...

  4. Genau solche Sätze von vermeintlich »Linken« widern mich an:

    »Die Maskenpflicht ist eine verkraftbare Maßnahme mit einer hohen Wirkung, es ist kein geeigneter Zeitpunkt, sie jetzt an den Schulen aufzuheben, sagte Louis Krüger (Grüne).«

    Das ist im Hinblick auf Kinder und Jugendliche, die seit Zwei Jahren täglich stundenlang die Lappen tragen müssen, einfach nur empathielos.

    @Lazarus09

    Ja, Eltern- und Lehrerverbände haben regelrecht »Angst« vor den Kindern (Todesvirus-Schleuder!). Zudem: Kinder sind keine Wähler und ihre »Lobby« ist nicht so stark wie die des Einzelhandels. Außerdem pflegen wir seit Jahrzehnten in Deutschland unsere Kinderfeindlichkeit. Versucht mal mit drei Kindern eine Mietwohnung zu finden. Oder schaut euch die Gesichter der Menschen an, wenn man mit einer Kindergruppe in Bus oder Bahn einsteigt. In Skandinavien oder auch im Süden Europas haben die Menschen eine ganz andere Wertschätzung den Kindern gegenüber. Bei uns sieht man sie vielfach nur als Stressfaktor an, die laut sind, Dreck machen und nerven.

  5. Da spricht man in diesem Land soviel von einem Herz für Kinder und gleichzeitig quält man gerade die Kleinen mit allen möglichen »Maßnahmen«.

    Was tun sich da für Abgründe auf! Das sie — die große Mehrheit der Deutschen — so weit gehen, hätte ich nicht erwartet.

  6. Wahr ist: »Grüne« sind und waren niemals »Linke«!
    Auch wenn sie das andauernd behaupte hat das nie dem entsprochen, was sie tun oder getan haben.
    Wer die Anfänge miterlebt hat weiß das.

  7. Es gibt Hoffnung. In England wurde die Maskenpflicht aufgehoben. Gleichzeitig wurde durch die Regierung, allen großen Geschäften, den Theatern, den Kinos, London Transport (»strictly recommanded«) weiter das Tragen der Maske angeregt / genötigt / befohlen. Aber eine Mehrheit hält sich nicht dran. Nicht im Kino, nicht in der U‑Bahn, man sieht praktisch kein Kind mit Maske. 2 Jahre Propaganda und dennoch eine optische Mehrheit, die nicht daran glaubt! Es tut gut in der Tube zu fahren und von anderen Nicht-Maskenträgern angelächelt zu werden.
    Es wird schwer fallen nach Deutschland zurückzukehren.

  8. @Kakapo3
    Tatsächlich glaube ich, daß es in D auch nicht so schlimm ist, wie oft kolportiert wird. Umfragen, nach denen angeblich 50% weiterhin Maske tragen wollen, kann ich nicht glauben. Hier tragen dort, wo es nicht auferlegt ist, maximal, wirklich maximalst 5–10% noch was vor dem Gesicht oder unter dem Kinn. Und das sind nicht die Widerstandskreise, sondern die ganz normale Gesellschaft.
    Es besteht also auch bei uns durchaus Anlaß zur Hoffnung (was die BürgerInnen angeht. Bei der Politik sehe ich das auch anders).

  9. So kann man auch kostengünstig Personal abbauen:

    »Berlin setzt die einrichtungsbezogene Impfpflicht unter Berücksichtigung der Versorgungssicherheit um. [...] Gibt es nach den erhobenen Daten kein Risiko bei der Versorgung, leiten die Gesundheitsämter ein Bußgeldverfahren ein.«

    Völlige Willkür. Die Gesundheitsämter entscheiden also über die ökonomische Existenz der Betroffenen, anhand der individuellen »Versorgungssicherheit« der Einrichtungen. Ich dachte, wir hätten eigentlich bundesweit einen Fachkräftemangel in diesem Bereich?

    Und das alles bei »Omikron«. Der soziale Frieden und das Vertrauen in staatliche Behörden erodiert weiter und weiter.

  10. Ein Rechtsanwalt, der sich mit der kafkaesken »einrichtungsbezogenen Impfpflicht« kritisch auseinandersetzt. Viele Gesundheitsämter schaffen es nicht einmal, rechtzeitig die Quarantäne-Bescheide auszustellen (meiner kam im Januar auch 3 Wochen zu spät), die sollen jetzt aber tausendfache Einzelfallprüfungen von ungeimpften Mitarbeitern vornehmen?

    Das zeigt schon, dass eine allgemeine Impfpflicht, selbst wenn sie beschlossen werden sollte, nicht umsetzbar ist. Viele Politiker sind völlig abgehoben und haben keinerlei Ahnung mehr, was in den zusammengekürzten Behörden, den Gerichten und der Verwaltung wirklich abgeht.

  11. Du hast es nicht verstanden.
    Wir haben Diktatur!
    Dort herrscht absolute Willkür!
    Logik Fehlanzeige.
    Das interessiert die gar nicht mehr.
    Du gerätst in die Mühle oder eben nicht.
    Es geht ausschließlich darum die Angst aufrecht zu erhalten.

  12. Im letzten Coronaausschuss hat ein Rechtsanwalt die Rechtslage klargestellt, wenn die Impfpflicht eingeführt wird.

    Dann machen sich alle Abgeordneten, die zugestimmt haben, des Mordes schuldig, da nicht ein Menschenleben gegen ein anderes aufgewogen werden darf.

    Da in den offiziellen Statistiken Todesopfer der Impfung aufgelistet sind, ist da die Rechtslage eindeutig.

  13. @Tiffany

    Darum geht es meiner Meinung nicht, wenn einer einen Bauarbeiterhelm im täglichen Leben tragen will weil er Angst hat es könnte ihm etwas auf den Kopf fallen .. ist das okay
    ‑wenn einer Stahlklappenschuhe im täglichen Leben tragen will aus Angst ihm könnte was auf den Fuß fallen ...ist das okay

    Ich will nur nicht gezwungen werden deren Spinnerei mitzumachen weil deren Paranoia zu Standard erhoben wird und dazu noch mit Privilegien versehen wird, und darum geht es, nicht um die Maske, um die Privilegien !! Und die will das brav folgende deutsche Schaf nicht aufgeben, egal wo die Maske hängt, vor der Fresse oder unterm Kinn .

    @Ruby

    ..das alles stört im Moment keinen in der Politik denn — alte Leier — echtes Unrecht wird erst eine Nachfolgeregierung feststellen, schließlich hat Freisler auch nicht gegen Hitler ermittelt.

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