Seit mehr als 5 Jahren, genauer: seit dem Ukraine-Konflikt vom Februar 2014, werden wir mit einer russenfeindlichen Propaganda bombardiert. Putin sei der neue Hitler. Russsiche Hacker, Social-Media-Trolle und Geheimagenten würden die Geschicke ganzer Staaten lenken. Die Berichterstattung über Putin und Russland in den NATO-Medien ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gleichgeschaltet die Massenmedien sind. Es gibt keinerlei sachlich-neutrale, geschweige denn, positiv konnotierte Artikel oder Berichte über das Thema.
Jahrelang wurde von den Leitmedien die Verschwörungstheorie verbreitet, die Russen hätten Trump an die Macht verholfen. Nach den Sonderermittlungen von Robert Mueller (»Müller-Report«) stellte sich diese Behauptung als große Propaganda-Lüge heraus. Gleichzeitig besitzen die USA aktuell rund 1.000 militärische Stützpunkte im Ausland (Russland: 20) und sie kreisen zusammen mit der NATO Russland ein. Es wird ununterbrochen gezündelt und provoziert. An einer Entspannungspolitik mit Russland sind weder die NATO-Medien, noch die USA interessiert. Einige Beispiele.
Natürlich droht ein neuer Kalter Krieg nicht deshalb, weil die USA und die EU Sanktionen verhängt haben, die NATO ihre Osterweiterung bis an die Haustür von Russland machen musste und die USA seit jeher nicht daran interessiert sind, dass sich die EU ‑und vor allem Deutschland- mit Russland verstehen. Nein! Russland rasselt mit den Säbeln. Punkt.
Welcher Politiker, Millionär oder auch Journalist lebt eigentlich nicht in einer »Parallelwelt? Sich mal mit einem Taxi-Fahrer unterhalten? Mit einer alleinerziehenden Mutter, die auf ALG‑2 angewiesen ist? Mit einem Rentner, der gezwungen ist, Flaschen zu sammeln, weil die Bundesregierung die Renten immer weiter kürzt? Oder mit Kriegsopfern, die von deutschen Waffen getötet wurden? Nein? Aha.
Das hier ist ein absolut starkes Stück! Da versucht Putin in einem Gastbeitrag der ZEIT (»Offen sein, trotz der Vergangenheit«) die Wogen zu glätten, ruft zu einer gemeinsamen, friedlichen Koexistenz auf und will zurück an den Verhandlungstisch. Und was macht die ZEIT in einem Gegen-Beitrag? Lobt sie ihn für seinen Mut? Für die offene Hand? Das Aufeinanderzukommen? Natürlich nicht: »Unter diesen Bedingungen gedeihen Geschichtsmythen und gezielte Desinformation findet ihre Abnehmer.« Auf Putin darf eben jeder im Werte-Westen drauf hauen und sich dabei ganz demokratisch fühlen.
Russland versuche über Netzwerke, Veranstaltungen und Konferenzen, Einfluss zu nehmen, so empört sich die Tagesschau. Natürlich verdeckt. Mit fiesen Methoden. Dieser sibirische Bär ist aber auch ein hinterhältiger Fuchs! Na, zum Glück essen westliche Geheimdienste und die 27.000 PR-Berater des Pentagons, nur Nudeln mit Tomatensoße und spielen den ganzen Tag »Mensch, ärgere Dich nicht!«
Entspannungspolitik? Politik auf Augenhöhe? Gespräche mit Nachbarn? Eine friedliche Politik? War da mal was? Nö, alles nicht nötig. Das könnte nur mächtigen US-Interessen und US-Akteuren im Wege stehen. Und die will Madame auf keinen Fall verärgern.
Wie beim Corona-Thema versucht man uns hier gezielt Angst zu machen: der Irre will uns alle töten! Mit seinen »Super-Waffen!« Alle Mann in Deckung, die Russen kommen!
Abschließend sei noch mal darauf hingewiesen, dass es mir hier nicht um bloßes schwarz-weiß-Denken geht. Putin und die russische Regierung, das russische Militär sowie die russischen Geheimdienste, haben sich garantiert zahlreicher Menschheitsverbrechen schuldig gemacht. Das gilt aber ebenso für die NATO und insbesondere für die US-Regierung, das US-Militär und für US-Geheimdienste. Wir werden in unseren Massenmedien jedoch völlig einseitig informiert, ja uns wird Russland und insbesondere Putin, als großes Feindbild verkauft. Mit einer objektiven, sachlichen und neutralen Berichterstattung hat das nichts mehr zu tun. Sollte es eines Tages zu einem Krieg mit Russland kommen, dürfen wir auf keinen Fall die Rolle von kriegstreibenden Journalisten vergessen.
Hey, lenkt doch wunderbar von der Angst vor
den Corona-Maßnahmendem großen bösen Virus ab!Ein Schelm, wer dabei denkt...
Russland hat schon oft Regierungen gehabt, die für das Land eher schlecht waren: Der Zar, Stalin, Jelzin, dennoch stellte Russland für Westeuropa nie eine wirkliche Gefahr da, umgekehrt hat Westeuropa, wenn auch erfolglos, Russland häufiger überfallen.
Die Propaganda gegen Russland folgt dem Schema, werfe dem Gegner vor, was du selbst tust:
— Einmischung in die Wahlen eines anderen Landes
— Anfeuern von Bürgerkriegen
— Cyberangriffe
— Imperialismus
— Herrschaft der Oligarchen
— Unterdrückung von Minderheiten
— Unterstützung von Diktatoren
Ich fürchte, dass die weltweite stark beschränkte Mobilität dazu führen wird, dass Angriffe (Verteidigung) gegen andere Staaten (Völker) leichter durchsetzbar werden, da sich das Unbekannte leichter verteufeln lässt.
Politik ist ein Drecksgeschäft. Die Menschen sollten sich nicht ablenken lassen und die Probleme vor Ort im Auge behalten. Das gilt überall auf der Welt.
Bevor die Medien, Regierungen, Parlamente und Parteien groß auf Politik machen, sollen sie erst einmal ein, direkt aus dem Gewebe, Blut oder Sputum eines erkrankten Menschen, isoliertes Virus präsentieren und beweisen, dass es die Krankheitsursache ist.
»Politik ist die Kunst, die Leute daran zu hindern, sich um das zu kümmern, was sie angeht.«
Paul Valery
Es begann sehr viel früher, und es hat(te) primär ökonomische Gründe.
Russia Strategy: In Order to Exist, Not to Prevail:
»To be clear, the Yeltsin era was about Russian mafiosos like Mikhail Khodorkovsky wheeling and dealing with the Rothschilds and other western elites to carve up Russia. The instant Putin and his colleagues put an end to this takeover, that’s the moment the current Russophobia nonsense kicked off«
Man muss nicht unbedingt die Banker als Ausgangspunkt nehmen, aber bei der Privatisierung der zuvor staatlichen Wirtschaft gings wie überall eben um Profit, der sich immer in Geld darstellt.