Kinder in Deutschland; Teil 27: Kontaktabbruch

Wenn Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen, hat das meist ernste Gründe. Ein vermeintlich kleiner Streit kann das Fass zum Überlaufen bringen. Jahrelange zwischenmenschliche Differenzen, emotionale Kälte und eine Beziehung, die nicht auf Augenhöhe basiert, kann vor allem erwachsene Kinder, dazu bewegen, den Kontakt komplett abzubrechen. Die Dunkelziffer verlassener Eltern wird in Deutschland auf über 100.000 geschätzt. Natürlich sind Eltern nicht für alles allein verantwortlich, ihre Kinder werden auch von Freunden, Erziehern, Lehrern, Liebespartnern und den Medien geprägt. Dennoch sperren sich die meisten Eltern dagegen, die Kindheit der eigenen Kinder ernsthaft zu reflektieren.

Eltern stehen über den Kindern, sind »Erziehungsberechtigte«. Sie haben sie in die Welt gesetzt, sich jahrelang um sie gekümmert, das Essen auf den Tisch gebracht, viel Geld ausgegeben, sie angekleidet, mit ihnen Hausaufgaben gemacht, sie vor den Gefahren des Lebens beschützt, ihnen Liebe gegeben und vieles mehr. Demzufolge müssen die Kinder den Eltern ein Leben lang dankbar sein. Die erwachsenen Kinder haben sich zu melden und sollen auch ihre Hilfe für die älter werdenden Eltern anbieten. Diese Einstellung ist weit verbreitet und gleicht mehr einem materialistisch-egoistischen Habitus, als einer ehrlichen Eltern-Kind-Liebe. Denn die Eltern sehen ihre Kinder hier als eine Art Investition an, die sich irgendwann, also besonders im Alter auszahlen soll. Die Qualität der Familienbeziehung hängt jedoch von vielen Faktoren ab und kann nicht einseitig eingefordert werden, weil man doch soviel »geleistet« und »investiert« habe.

Sehr viele Probleme zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern entstehen vor allem auch deshalb, weil die Eltern den Sprung von der Erziehung zur Beziehung nicht geschafft haben oder ihn bewusst nicht wollten. Erwachsene Kinder bleiben zwar rein genetisch immer die Kinder ihrer Eltern, wollen aber gleichberechtigt behandelt, also ernst genommen werden. Genau das machen Millionen von Eltern eben nicht. Sie entschuldigen sich nicht bei ihren Kindern für offensichtlich begangene Fehler (erwarten aber, dass die Kinder das tun), sie mischen sich in die Erziehung der Enkel ein, schreiben ihren erwachsenen Kindern vor, wie sie ihr Leben gestalten sollen, kommentieren jede Entscheidung, interessieren sich wenig für die Leidenschaften der Kinder und/oder üben einen permanenten beruflichen Druck aus. Das Erwachsen werden der Kinder, bedeutet auch ein Reifeprozess der Eltern. Wer als Eltern seine Kinder immer nur von oben herab behandelt, ihnen nicht zuhören, ihre Meinung, Lebensweise und Entscheidungen nicht akzeptieren (oder zumindest tolerieren) will, darf sich nicht wundern, wenn die Kinder sich irgendwann von ihnen abwenden.

Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

- Auszug aus einem Gedicht von Khalil Gibran, arabischer Dichter, 1883–1931.

Oft äußern sich tiefe seelische Wunden, die in der Kindheit zugefügt wurden, Jahre oder jahrzehntelang nicht. Kommen sie irgendwann an die Oberfläche, entweder weil die Kinder älter geworden oder weil die Kinder sogar selbst Eltern geworden sind und sich nun über das Thema mehr Gedanken machen, dann wollen die eigenen Eltern davon häufig nichts mehr wissen: »Schnee von gestern«. Sicher, jeder ist irgendwann erwachsen und sollte nicht für jede Fehlentscheidung oder alle eigenen Probleme einseitig die Eltern dafür verantwortlich machen. Sich selbst stets als Opfer zu sehen, ist bequem und entlässt einen aus der persönlichen Verantwortung. Jeder hat die Chance, seine kindheitliche Prägung zu überwinden und das eigene Leben aktiv zu gestalten. Dennoch ist die eigene Kindheit entscheidend mit dafür verantwortlich, wie das spätere Eltern-Kind-Verhältnis sich entwickelt.

Um so älter die Kinder werden, umso ernster wollen sie genommen werden. Sie entwickeln womöglich eine andere Auffassung vom Leben und ihrer beruflichen Zukunft als die Eltern. Haben andere Ziele und andere Vorstellungen was die Partnerwahl betrifft. Vielen Müttern und Vätern fällt es unheimlich schwer, ihre Kinder in ihrem So-Sein zu akzeptieren. Ständig wird versucht, sie zu beeinflussen, zu manipulieren, ihnen den eigenen Lebensstil und die eigene Meinung aufzudrücken. Die eigenen Kinder zu lieben, bedeutet eben nicht nur, sie zu umarmen und ihnen ständig zu sagen, wie lieb man sie hat oder ständig Konsumgeschenke zu machen, sondern sie so zu akzeptieren, wie sie sich entwickeln und wie sie sein wollen.

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Eine Zusammenfassung der ersten zehn Teile der Kinderserie ist auf www.zeitgeistlos.de zu finden. Alle bisherigen 26 Folgen können im ZG-Blog in der Rubrik Kindheit gefunden werden.

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UPDATE: 6. November 2014: Auf SWR2 gibt es zu dem Thema eine tolle Radiosendung (rund 25 Minuten lang) mit dem Titel „Für mich bist Du gestorben!“  Unter anderem wurde auch meine Wenigkeit interviewt. Ein kleiner Auszug: „Epikur willigt ein, wir treffen uns. Er ist 36 Jahre alt, Politologe, Redakteur und Blogger und heißt im realen Leben Markus. Markus hat nach einem großen Streit vor zwei Jahren mit seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten keinen Kontakt mehr mit ihr.“

212 Gedanken zu “Kinder in Deutschland; Teil 27: Kontaktabbruch

  1. Ich würde zum letzten Absatz noch weiter gehen, der Eigentumsanspruch der Eltern über Kinder, selbst der erwachsenen, wird nie wirklich aufgegeben. Denn als solches werden die Kinder gesehen, als Eigentum. Jeder Partner des erwachsenen Kindes wird entweder vereinnahmt, als zusätzliches Eigentum, oder natürlich als Konkurrent gesehen und mit allen Mitteln bekämpft, mal subtil oder ganz offen und direkt. Fakt ist, für mich persönlich, die Trennung von den Eltern das Beste und das einzig sinnvolle.

  2. Herausragender Artkel zu einem brisanten Thema.
    Hinter den verlassenen Eltern dürften sich häufig Erlebnisse sie starke Vernachlässigung , Mißhandlung und Mißbrauch verbergen.

    Da beißt sich die Katze denn auch in den Schwanz , Eltern , die solche Verhaltensweisen an den Tag gelegt hatten , sind äußerst selten diejenigen , die einer späteren Kritik daran offen gegenüberstehen .

    Wären sie kritikfähiger , hätten sie sich als Eltern bereits anders verhalten.

  3. Wunderbarer Artikel zu einem sehr wichtigen Thema,das in der Öffentlichkeit weitgehend erfolgreich ignoriert wird.
    Danke dafür,er liest sich sehr gut,spricht mir absolut aus dem Herzen.
    Ich bin 100%-ig betroffen und dementsprechend geschädigt.
    So etwas in der Form habe ich noch nicht gelesen,das findet man,wenn überhaupt,nur in einschlägiger Fachliteratur.

  4. Auch ich habe den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen. Als Tochter war ich weniger wert als der Sohn, den sie immer bevorzugten und auch stets mit Geld vollstopften. Für mich und mein Kind dagegen hatten sie nichts übrig. Er ist ein erwachsener Mann, hat weder Frau noch Kind, aber sie bauten ihm ein Haus. Mir nicht. Sie kauften ihm Autos. Mir nicht. Sie überweisen ihm jeden Monat viel Geld. Mir nicht. Als sie ihm auch noch alles an vererbbarem Vermögen zu Lebzeiten schenkten, damit sein Erbe und seine Versorgung durch mich nicht geschmälert werden könnte, brach ich den Kontakt ab. Ich habe ihnen nie etwas getan, war immer freundlich und habe gute Miene zum bösen ungerechten Spiel gemacht. In der Hoffnung, sie ändern sich eines Tages. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bis ich die seelische Grausamkeit nicht mehr ertragen konnte. Seitdem geht es mir besser, und meine Eltern haben meinen Kontaktabbruch gleichgültig und kaltherzig hingenommen. Sie hatten immer nur ein Kind, ihren Sohn.

  5. Ich bin Mutter zweier erwachsener Söhne (31 und 40 Jahre) und kann
    Eltern nicht verstehen, die sich so verhalten, wie im o.g. Artikel beschrieben. Leider gibt es mehr als genug davon und das trotz aller Aufklärung und Informationen. Ein schlechtes Verhältnis zu den Nachkommen entsteht, wenn man sich selbst nicht reflektieren und infrage stellen kann. Ja, es ist schmerzlich, wenn man im älter werden erkennen muss, dass man den Kindern in der Kindheit Situationen zugemutet hat, aus Stress oder Unkenntnis. Ich glaube, dass es die eigene Haltung zum Kind ist, die entscheidet ob es sich frei entfalten kann oder ob meine Forderungen immer noch im Raum stehen.
    Mein Mann und ich haben alles getan, damit sie ihren eigenen Weg finden können. Das ist für die jungen Menschen heute eine große Herausforderung. Wann immer wir ihnen helfen können, tun wir das und unsere finanz. Zuwendungen sind nicht an Verpflichtungen gebunden.
    Immer wenn wir uns treffen, ist es lustig und schön. Jeder darf bei uns sein wie er ist und beleidigten Rückzug gibt es auch nicht. Das gilt auch
    für die Frauen an ihrer Seite. Ich glaube nicht, dass sich erwachsene Kinder zurückziehen, wenn sie spüren, dass ihnen seitens der Eltern echte Wertschätzung entgegen gebracht wird. Wenn man mal ein bisschen in bestimmten Foren stöbert, sträuben sich mir die Nackenhaare. Was manches Kind oder Jugendlicher so alles im Elternhaus erleiden muss, ist öffentlich nachzulesen und sie bekommen keine Hilfe, alle schauen weg. Zusätzlich wird von den Kindern eine Reife erwartet, die nicht mal die Eltern haben. Mich wundert es nicht, wenn sie sich dann abwenden.

  6. Das wunderbare Zeitgeistlos-Blog habe ich erst gestern entdeckt und somit auch den brillanten Artikel zum Thema verlassene Eltern, der meine Eindrücke und Empfindungen widerspiegelt.

    Bei den gesamten — sehr einseitigen — Medienreportagen über verlassene Eltern hatte ich stets den Eindruck, dass es verlassenen Eltern nur um sie selbst geht.

    Für mich persönlich wurde bei jeder TV-Reportage und jedem Zeitschriftenartikel immer wieder deutlich, dass verlassene Eltern ihre mittlerweile erwachsenen Kinder eher als reine Bedürfnisbefriediger und spätere Versorgungs- und Pflegegaranten der Eltern ansehen denn als eigenständige Menschen, mit einem eigenen Leben, einer Privatsphäre, eigenen Interessen und Hobbys, Freunden und Bekannten sowie mit einem Ehepartner plus Kind(er) oder einem Lebensgefährten.
    Deutlich wurde für mich auch, dass verlassene Eltern anscheinend für immer und ewig die Hauptrolle im Leben ihrer Kinder spielen möchten und dass der Kontaktabbruch und damit einhergehend das Grenzensetzen seitens der Kinder ein Tabu ist.

    Gewünscht hätte ich mir, dass in den Medienreportagen auch erwachsene Kinder über ihre Gründe für den Kontaktabbruch zu Wort kommen.

    Und was das Sich-um-die-Eltern-im-Alter-Kümmern oder deren Pflege im Alter betrifft, bin ich der Meinung, dass dies seitens der Kinder doch freiwillig geschehen sollte und zwar so, dass die Kinder dann trotzdem noch ein eigenes Leben behalten und dass deren physische und emotionale Gesundheit nicht darunter leidet.
    Bei diesem Thema sollte erwachsenen Kindern die Wahlfreiheit gelassen werden. Ich glaube kaum, dass Eltern ihre Kinder (wenn diese denn selbstbewusst genug sind) mit einem moralischen Zeigefinger zum Sich-Kümmern und zur Pflege im Alter bewegen werden.

    Die Kontaktabbrüche werden eine Vorgeschichte haben, die verlassene Eltern vielleicht nicht erkennen (wollen).

    Dass es auch anders geht, hat Frau G. Koch wunderbar geschildert. Mein Kompliment, liebe, Frau Koch! :-)
    Ich denke, Sie haben einen wunderbaren Grundstein gelegt.
    Bei dieser, Ihrer Einstellung, würde ich — wenn ich Ihre Tochter wäre — Sie gern im Alter unterstützen.

  7. Deutlich wurde für mich auch, dass verlassene Eltern anscheinend für immer und ewig die Hauptrolle im Leben ihrer Kinder spielen möchten und dass der Kontaktabbruch und damit einhergehend das Grenzensetzen seitens der Kinder ein Tabu ist.

    Volle Zustimmung! Kinder werden eben weitläufig als persönlichen Besitz der Eltern angesehen. Und mit seinem Eigentum kann man ja machen was man will. Ich denke, das dies häufig der Kern des Problems ist. Ursache ist letztlich auch wieder die totale Vermarktwirtschaftlichung sämtlicher Lebensbereiche.

  8. Hallo,
    gehöre zu den verlassenen Eltern. Bin doch sehr verwundert über die Selbstbeweihräucherung einiger Teilnehmer. Bis vor 4 Monaten war unsere Welt auch noch in Ordnung und ich hätte genauso geschrieben. Aus unerfindlichen Gründen hat sich unsere Tochter mit ihren 2 Söhnen von ihrem Mann gelöst, von uns und von ihrem gesamten Freundeskreis. Sie hat sich äußerlich auch sehr verändert und tritt nun sehr chic auf. Keiner weiß was los ist. Also bitte nicht die ständigen Kommentare, Eltern haben alles falsch gemacht.

  9. Hallo,
    auch ich möchte zu diesem Thema etwas beitragen. Meine Situation, ich bin die jüngere von 2 Töchtern, habe einen gut bezahlten Job, finanziell eine gute Situation und geschieden. Meine ältere Schwester braucht ständig für alles meine Eltern. Da sie auch geschieden ist und ihre Kinder auswärts studieren, hat sie viel Zeit, ständig bei meinen Eltern zu hocken und über ihr Schicksal zu klagen. (ihr geht es ebenfalls gut allerdings hat sie keinen neuen Partner) Eigentlich sind auch ihre Kinder (meine Nichte und Neffe) sehr gut gelungen (sehr nett) und studieren beide Medizin. Dies ist für meine Eltern das Größte.
    Zu beiden (Nichte und Neffe) habe ich ein gutes Verhältnis. Ich renne, seit Jahren, meinen Eltern emotional hinterher — aber ich kann ihnen nichts recht machen. Ebenso wenig wie meine Tochter, da wird schon im Vorfeld (5.Klasse Gymnasium) ein Abitur in Frage gestellt. Ich bin oftmals ratlos und versuche mich und meine Tochter mit Worten zu verteidigen. Aber genau das verschlimmert noch die Situation. Meine Eltern lassen keine andere Meinung zu. Nach jedem Besuch geht es mir sehr schlecht, weil meine Tochter und ich ständig kritisiert werden, obwohl es hierfür keinen triftigen Grund gibt. Mein neuer Partner muss mich ständig wieder aufrichten und auch meine Tochter leidet hier sehr. Ohne ihn würde ich dass alles so nicht schaffen.
    Nun bin ich stark am Überlegen, Kontakte zu meinen Eltern und meiner Schwester (kritisiert auch nur herum und ist sehr neidisch auf mich) endgültig abzubrechen. Ich hatte mir schon überlegt, o.a. Beitrag auszudrucken und ihnen zu geben. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass sie erkenntnisresistent sind.
    Allerdings kenne ich viele Elternpaare, die ein super Verhältnis zu ihren Kindern haben. Diese haben allerdings begriffen, dass man jedes Kind so nehmen sollte, wie es ist.

  10. @Elli

    Sehr schön geschrieben! Ich glaube, in jeder Familie gibt es ein »schwarzes Schaf«. Jemand, der als Reflexionsfläche für die eigene Unzufriedenheit, Neid und persönliche Ängste benutzt wird. Da kannst Du Dich noch so sehr anstrengen, wenn Du einmal den Stempel hast, dann wars das. Dagegen anzukämpfen kostet nur unnötig Kraft, Zeit und Energie. irgendwann ist einfach eine Grenze erreicht. Ich kenne das nur zu gut ;)

    Ich denke, Art Vanderley (Kommentar 3) hat das ganz gut auf den Punkt gebracht:

    »Da beißt sich die Katze denn auch in den Schwanz , Eltern , die solche Verhaltensweisen an den Tag gelegt hatten , sind äußerst selten diejenigen , die einer späteren Kritik daran offen gegenüberstehen.«

    Übrigens (das geht an alle) geht es mir hier nicht darum, einseitig Partei zu ergreifen, für Eltern oder Kinder, sondern um eine Analyse vorhandener Differenzen und weshalb diese sich soweit entwickelt haben, dass ein Kontaktabbruch unabwendbar ist. Die Frage nach Schuld und Verantwortung ist da wenig hilfreich. Manchmal klappt es zwischen Menschen einfach nicht, weil sie zu unterschiedliche Ansichten/Lebenseinstellungen/Ansprüche/Erwartungen haben. Und nur weil es »Familie« ist, muss man sich dann nicht krampfhaft miteinander rumärgern. Was nicht heißen soll, dass man es nicht versuchen sollte, nur irgendwann ist Schluß.

  11. Ist hier wirklich neutral recherchiert worden? Ich bin auf der Suche nach Antworten, denn mein Sohn scheint uns zu verlassen. Alle genannten Gründe sind es bei uns scheinbar nicht. Unser Sohn wurde so erzogen, dass wir die Entscheidung trafen ihn zu bekommen, ein totales Wunschkind, Dankbarkeit also nicht dafür. Er studiert, war in der 11. Klasse in Amerika, konnte Auslandssemester und Praktika absolvieren. Aus heiterem Himmel gratulierte er seiner Großmutter nicht zum Geburtstag, konnte keine Gründe nennen. 2 Monate später Vorwürfe an uns, Lieblosigkeit, Umzug in die Stadt und sonstige Trauma. Er zog aus, wir dürfen Wohnung, Unterhalt zahlen, durften beim Umzug helfen, beim Einrichten — und bekamen dann per Mail die Absage zur Geburtstagsfeier und Weihnachten. Auch die anderen Umzugshelfer müssen sich bis zur Einweihungsfeier gedulden, bis er sein Trauma überwunden hat. Der ältere Bruder bekam von ihm keine Umzugshilfe, obwohlndieser bei ihm mithalf. Wir respektieren, dass er Ängste hat, Dinge aus der Kindheit aufarbeiten muss, bieten Hilfe an. Aber warum wir keine Chance auf eine Familientherapie — und das geht vielen verlassenen Eltern so — bekommen, dass verstehen wir nicht. Es geht diesen Kindern nicht darum, wieder mit ihren Eltern einen gemeinsamen Weg zu finden, sie Strafen sie ab, dass sie nicht mit dem Leben klar kommen. Die Eltern haben nicht mal eine Erklärung verdient, nicht die Diplomatie der Dankbarkeit für die empfangene Hilfe und Liebe, indem sie eine Karte zu Geburtstagen u. ä. erhalten oder die Hoffnung, dass es erstmal nur eine Auszeit zum Finden ist.

  12. Für mich war der Kontaktabbruch zu meinem Vater ein Akt des Selbstschutzes. Genau wie in diesem wundervollen Artikel beschrieben, setzt mein inzwischen 76-jähriger Vater alle Hebel in Bewegung, um uns vier Geschwister gegeneinander aufzuhetzen. Er manipuliert und hat offensichtlich große Freude daran, wenn wir uns gegenseitig das Leben schwer machen. Ich (50 Jahre) habe das vor einigen Jahren erkannt und ihn damit konfrontiert. Das Ergebnis ist, dass er an mich als Person und an meinem Leben noch weniger Interesse zeigt. Nur bei unvermeidlichen Familienfeiern mimte er gern den besorgten Papa. Mein jüngster Bruder hat mittlerweile mit seiner Familie den Wohnort meines Vaters verlassen. Er und seine gesamte Familie wurden massiv gemobbt. Meine Schwester und mein anderer Bruder leben noch im Ort. Beide sind mehr oder weniger arbeitslos, trinken sehr viel und sind sehr aggressiv.
    Seit meinem Kontaktabbruch geht es mir sehr viel besser. Ich habe eine Therapie begonnen, die mir sehr hilft.

  13. Als selbst verlassene alleinerziehende Mutter fällt mir als erstes die selbstgerechte Art dieser Kinder auf. Kinder für die es selbstverständlich war alles zu nehmen und zu fordern. Ihnen ging es gut, sie wurden nicht mißhandelt, mußten keinen Hunger schieben, haben ihr eigenes Bett und Zimmer gehabt. Heute sind diese Kinder oft selbst Eltern und werden wahrscheinlich später auch von ihren Kindern verlassen, weil die Kinder dies so vorgelebt bekommen haben und weil ihre Kindheit auch nicht besser war. Oft materiell alles bekommen, aber emotional auf Reserve. Beide Eltern berufstätig, da bleibt nicht viel Zeit.
    Ich habe eine grausame Kindheit hinter mir und gehöre zu der Nachkriegs-Generation. Aufklärung und Verhütung war ein Fremdwort. Ich wollte immer, daß meine Kinder es mal besser haben.Ich habe arbeiten müssen um die Kinder zu versorgen, ich habe mein Bestes gegeben, was die äußeren Zustände hergegeben haben. Der einzige Fehler und darüber habe ich auch mit meinen Kindern gesprochen, ich konnte ihnen nicht diese Nestwärme geben, weil ich diese selbst nie erfahren habe und trotzdem liebe ich sie und bin immer für sie da.
    Meine Kinder interessieren sich nicht dafür woher ich komme und deshalb werden sie die Situation niemals verstehen. Es ist ja auch einfacher, immer sind die anderen Schuld. Ich habe die Verantwortung übernommen, daß nicht immer alles wie im Bilderbuch war, was ich mir sicherlich gewünscht hätte.
    Ich wollte alles besser machen mit meinen Kindern. Ich habe so weit die äußeren Umstände es zugelassen haben immer zum Besten meiner Kinder entschieden. Es geht ihnen heute sehr gut. Sie haben gehobene Berufe, verdienen gut und haben selbst je ein Kind.
    Es interessiert die Kinder nicht warum man so gehandelt hat und daß man andere Wünsche für sie gehabt hätte. Das man sich vom Vater trennen mußte, damit sie nicht miterleben mußten wie man geschlagen, belogen und betrogen wurde.
    Heute können sie sich endlich rächen mit Ignoranz, Selbstgerechtigkeit, Abwertung, Bevormundung, mit dem zusehen wie ihre alte Mutter seit 10 Jahren mit Krebs um ihr Leben kämpft, finanziell am Ende. Mitleid ist nicht zu erwarten und Mitgefühl schon gar nicht.
    Das nennt man Familienkarma und wird sich so lange wiederholen, bis alle daraus gelernt haben.

  14. @Brigitte

    Ich denke, Du siehst das Problem sehr richtig, gestehst nur nicht die immense Bedeutung der emotionalen Distanz ein. Oder anders: glaubst Du Deine Kinder hätten sich von Dir getrennt, wenn Du ihnen nicht immer soviel materielles hättest geben können, dafür aber eine warmherzige, einfühlsame, liebevolle und zärtliche Mutter gewesen wärst? Ich denke nicht. In unserer Gesellschaft wird der Konsum und das Materielle viel zu hoch bewertet. Für heranwachsende Kinder ist die emotionale Wärme und Nähe aber das Wichtigste, das Fundament, das alles Entscheidende — für die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern! Welches Kind hat denn bitte seine Mutter/Eltern verlassen, weil es zu Weihnachten keine Playstation bekommen hat?

    Kinder für die es selbstverständlich war alles zu nehmen und zu fordern. [...] Es geht ihnen heute sehr gut. Sie haben gehobene Berufe, verdienen gut und haben selbst je ein Kind.

    Das ist genau das, was ich im Artikel geschrieben habe. Kinder sind keine Investition, von denen man verlangen und fordern kann, weil man ihnen doch soviel gegeben und soviel geleistet habe. Wenn die Beziehung, spätestens im Erwachsenenalter, nicht auf Augenhöhe, auf gegenseitigen Respekt und Anerkennung beruht, dann wird das nie was. Der ganze Fokus auf Konsum, materieller Kram sowie Arbeit und Karriere ist niemals das Fundament der Beziehung zwischen Eltern und Kindern, sondern einzig die emotionale Nähe und Akzeptanz. Wer seine Kinder nicht so nimmt, wie sie sind, sie ständig beeinflussen, manipulieren, lenken, steuern, und auch im Erwachsenenalter noch erziehen will, darf sich nicht wundern, wenn die Kinder davon irgendwann einfach genug haben und sich abwenden.

    Wer sich dies alles zu Herzen nimmt, d.h. eben Arbeit, Konsum, Geld und Materielles als nicht so wichtig erachtet, wie sich Zeit für die eigenen Kinder zu nehmen und sich regelmäßig mit ihnen beschäftigt, statt sie ständig weg-zu-organisieren, der kann auch aus diesem Vernachlässigungs-Kreislauf ausbrechen und wird eben nicht die Fehler der Eltern wiederholen. Dann wird auch die Beziehung zwischen Eltern und Kindern warm und liebevoll sein.

  15. @Epikur

    Vielen Dank Epikur. Du sprichst mir so sehr aus der Seele und warst soeben eine unglaubliche Hilfe mit deinem Beitrag für mich. Auch meine Mutter meint, sie hätte mit all ihren materiellen Mitteln doch alles für mich und meine Geschwister getan. Das sie es zugelassen hat, dass ihr Lebenspartner uns Kinder jahrelang körperlich sowie seelisch mit seinen agressiven Wutausbrüchen misshandelt hat, das sieht sie heute nicht. Aus ihrer Sicht hat sie ihre Kinder gut behandelt, weil wir laut ihr »alles hatten«. Nur hatten wir keine Liebe, keine Wärme, keine Geborgenheit, keine lieben Worte; vielmehr hatten wir stets das Gefühl Störfaktoren zu sein, wenn meine Mutter und ihr Partner gestresst von der Arbeit kamen. Wir drei Kinder haben ALLE frühzeitig, noch vor unserer Volljährigkeit, das Elternhaus verlassen, weil wir alle permanente Angst hatten und uns nicht mehr schlagen lassen wollten. Heute bin ich 36 Jahre alt und der Kontakt zu meiner Mutter bestand hin und wieder mal. Diesen brach sie aber immer wieder ab, weil ich ( und ich spreche hier auch immer von meinen Geschwistern ) mich nicht ihren permamenten Bedingungen gefügt habe. Wenn sie etwas gegen meine Entscheidungen hatte, wie ich mein Leben führen möchte, hieß es stets »mach das so, sonst brechen wir den Kontakt ab«. Diese Einschüchterungsmethoden funktionierten lange. Ich habe immer wieder versucht, mich anzupassen. Vor 6 Jahren dann lief bei mir das Fass über und ich brach das erste Mal an diesem Punkt den Kontakt zu ihr und ihrem Lebenspartner von meiner Seite aus ab und diese Situation besteht bis heute. Sie wirft mir bis heute vor, ich wäre nicht für sie da und würde sie nicht lieben. Das stimmt nicht. Ich habe meine Mutter immer geliebt, nur mag ich nicht mehr um ihre Liebe kämpfen bzw sie mir durch Anpassung an deren Lebenseinstellungen verdienen müssen. Ich möchte mein Leben nach meinen Vorstellungen führen und nicht nach den Vorstellungen meiner Mutter. Ich möchte von ihr einfach nur akzeptiert und auf Augenhöhe gesehen werden. Das ist ihr leider bis heute nicht möglich. Ich leide darunter, aber ich leide noch mehr, wenn ich den Kontakt zu ihr aufrecht erhalte.

  16. @Carla

    Freut mich, dass Dir der Beitrag geholfen hat!

    Ich möchte mein Leben nach meinen Vorstellungen führen und nicht nach den Vorstellungen meiner Mutter. Ich möchte von ihr einfach nur akzeptiert und auf Augenhöhe gesehen werden. Das ist ihr leider bis heute nicht möglich.

    Ich denke, das bringt viele Probleme und Konflikte zwischen Kindern und Eltern auf den Punkt.

  17. Hallo,
    mit 35 habe ich den Kontakt zu meinen Eltern für ca. zwei Jahre insofern unterbrochen, dass ich nur noch schriftlich zu Geburtstagen und zu Weihnachten gute Wünsche und auch Geschenke geschickt habe. Dasselbe mit der Familie meines Bruders. Weil das eine nicht ohne das andere funktioniert hätte bzw. zusammen hing.
    Nach zwei Jahren standen meine Eltern bei mir vor der Tür (ich wohne 110 km entfernt). Da habe ich gedacht: ok. Freude war es nicht, sie zu sehen. Seitdem habe ich wieder relativ normalen Kontakt. Im Grunde ist es so, dass ich steuere, wie und wann und wie oft ich sie sehe.
    Derzeit überlege ich wieder, ob es nicht besser wäre, den Kontakt zu meiner Familie komplett abzubrechen und endgültig.
    In der Zwischenzeit habe ich eine mehrjährige Psychoanalyse gemacht, die mir sehr geholfen hat. Ich hatte innerlich nie das Gefühl, eine (seelische) Mutter gehabt zu haben. Diese Leerstelle wurde durch die Beziehung zu der Psychoanalytikerin nachhaltig ausgefüllt.
    Ich habe mich verändert, aber meine Familie hat sich nicht geändert.
    Es ist immer noch so, dass ich nicht wahrgenommen werde. Wenn ich Dinge sage, die meinen Eltern nicht gefallen, brechen sie Gespräche ab. Dabei handelt es sich nicht mal um Kritik an ihnen, sondern es geht schlichtweg um meine Sicht auf die Welt. In der Familie meines Bruders laufen einige Dinge nicht gut — auch dazu ›darf‹ ich meinen Eltern gegenüber nichts sagen. Ich werde dann dafür durch Liebesentzug in Form von Unfreundlichkeit, Gereiztheit und Abbrechen von Kontaktsituationen ›bestraft‹. Sobald ich ihr Haus betrete, darf es nur noch nach ihren Regeln laufen. Mittlerweile ist es so, dass ich meine Familie in meiner Wohnung gar nicht mehr ertrage, sondern nur noch dort, wo ich jederzeit gehen kann. Als ich letztes Jahr eine OP hatte, war ich danach noch sechs Wochen krank geschrieben. Als ich in dieser Zeit meine Eltern traf und gefragt wurde, wie es mir geht, sagte ich: Mir geht es noch nicht so gut. Daraufhin wurden sie unfreundlich und gereizt, weil es mir in ihren Augen schon viel besser gehen müsste. Nicht gutgehen darf es einem nicht, auch nicht wegen anderer Dinge. Es hat einem einfach gut zu gehen. Dann brauchen sie sich nicht länger damit zu beschäftigen. Ich hatte mit 28 einen psychischen Zusammenbruch, weil alles das hochkam, was ich aufgestaut hatte an Gefühlen, die man nicht ›haben sollte‹. Ich hatte das damals verinnerlicht, dass man immer stark sein muss und keine Schwäche zeigt. Ich war nach dem Zusammenbruch drei Monate in einer psychosomatischen Klinik. Danach habe ich viel geweint und es ging mir zunehmend besser. Aber ich bekam auch einen immer klareren Blick auf das, was an Zuwendung in meiner Familie fehlte.
    Heute sehe ich es so: Meine Eltern sind in bestimmter Hinsicht psychisch krank und werden sich nicht mehr ändern.
    Die Frage ist nur, ob ich das bis ans Ende ihrer Tage ertragen kann, wenn ich das bei jedem Kontakt merke. Bei mir ist nämlich die Verletzung so groß, dass sie mich mein Leben lang begleiten wird. Posttraumatisches Belastungssyndrom.
    Ich glaube, dass kein Kind seine Eltern ohne Grund ›verlässt‹. Vielmehr glaube ich, dass die Eltern, die sich von ihren Kindern verlassen sehen, ihre Kinder schon längst verlassen hatten bzw. nie bei ihnen waren, auf seelischer Ebene. Oder aber (psychische) Grenzen übertreten haben.
    Beste Grüße
    Simone

  18. Ich habe erst den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen, als ich merkte, meine Wut wird immer grösser und es sollte keine Eskalation geben, das ist jetzt 4 Jahre her. Nie konnten wir mit ihr über Probleme reden, nicht als Kinder, nicht als Jugendliche, lapidare Antworten ständig, und man solle sie in Ruhe lassen. Meine Kinder seien auch angeblich zurückgeblieben, sind kerngesund, Tochter Verkäuferin, Sohn ist Fahrdienstleiter. Da keine Liebe rüberkam von der Oma, haben sie ohne Gewissensbisse noch früher den Kontakt abgebrochen. Manchmal geht es nicht anders, wenn man selbstbestimmt leben will.

  19. Danke für den Artikel. Mich wundert es, dass es Selbsthilfegruppen für verlassene Eltern gibt, aber nicht für erwachsene Kinder, die unter ihren Eltern leiden. Da passieren unvorstellbare Dinge, die nach außen nicht sichtbar sind und die Kritik an den Eltern unterliegt immer noch einem großen gesellschaftlichen Tabu. Sehr geholfen haben mir die Bücher von Susan Forwar (Vergiftete Kindheit) und Alice Miller.

  20. Es ist gut, wenn sich Kinder aus einer qualvollen Verbindung zu ihren Eltern lösen können. Kann sich ein gutes und gesundes Verhältnis, aus welchen Gründen auch immer , nicht entwickeln, ist eine Trennung das Beste.
    Ich war selbst, bis ich 58 Jahre alt war, Kind und Schwester und gleichzeitig Mutter von zwei längst erwachsenen Kindern. Somit kenne ich beide Seiten der Medaille.
    Ich denke, das Recht sein Leben selbstbestimmt zu führen, darf niemand den heranwachsenden Kindern verwehren.
    Wir als Eltern geben uns sehr viel Mühe, gern gesehene Gäste und Freunde im Hause unserer Kinder zu sein.

  21. Liebe « Kinder«,
    Ihr habt das Recht Eure Eltern zu verlassen, wenn ein Zusammensein zerstörerisch und quälend ist; aber bedenkt: alle Eltern, in allen Generationen machen Fehler, ganz andere vielleicht, aber oftmals gleich schwere. Wir sind halt Menschen.
    Gleichzeitig kann man sich aber auch als Kind nicht über Jahrzehnte auf seine Kindheit berufen.
    Irgendwann übernimmt man 100 Prozent selbst die Verantwortung für seine Lebensgestaltung und sein Lebensglück, wenn es sein muss, ohne Eltern.

  22. »(...) kann man sich als Kind nicht über Jahrzehnte auf seine Kindheit berufen.« Dem möchte ich mich gerne anschließen und gleichzeitig sagen, dass eine akzeptierte schwierige Kindheit, noch kein Boden für eine gute Beziehung auf Augenhöhe ist. In einem oben genannten Beitrag wurde erwähnt, dass es wichtig ist von der Erziehung zur Beziehung auf Augenhöhe zu kommen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Ich wünsche mir meine Eltern würden die Verantwortung für sich und Ihr Handeln übernehmen, ich bin mir sicher ich könnte wieder auf sie zugehen. Verantwortung übernehmen heißt, Dinge zu sich zu nehmen und nicht im »Außen« zu klären für mich. Ich erlebe meine Eltern oft selbst mit ihren »kindlichen« Gefühlen, am Schwierigsten für mich die »Kränkung«, die vor allem meine Mutter als solche aber nicht erkennen oder einschätzen kann. Eine Therapie für mich, empfindet sie als Schuldzuweisung von mir an sie und kann nicht erkennen, dass ich diese Therapie brauche, für mich und mein Leben.
    Tip: Götz Widmann: »Ich liebe mich«

  23. Ein paar Fragen an die betroffenen Eltern und an die betroffenen Kinder:
    Ist der Ausdruck »verlassene oder verwaiste Eltern « nicht unpassend drastisch und im Wortsinn falsch ? Waisen sind doch Kinder die ihre Eltern verlieren und verlassen wird man vom Partner, aber doch nicht von den Kindern.
    Man kann nicht nicht kommunizieren. Und der Kontaktabbruch von der Seite der erwachsenen und heranwachsenden Kinder ist eine fortwährende Bestrafung. Möchten diese Erwachsenen ihre Eltern einer fortwährenden Bestrafung aussetzen ? Wäre es nicht ein besserer und fairer Umgang miteinander, wenn der Kontakt für eine bestimmte Zeit ausgesetzt wird ? Hier liegt die Entscheidung beim Kind und Eltern müssen das akzeptieren. Es ist für Eltern immer grausam, nicht zu wissen wie es dem eigenen Kind geht. Auch wenn es schon erwachsen ist. Der Vorwurf der Kinder, dass die Eltern das Leben der Kinder bestimmen wollen, ist berechtigt. Aber die Macht ist doch nicht bei den Eltern, sondern eher bei den Kinder , oder ?. Bestimmen die Kinder durch den totalen Kontaktabbruch nicht das Leben der Eltern ? Zumindest auf gewisse Weise ? Es gibt sicher so viele Gründe für den Kontaktabbruch, wie es Menschen gibt. Pauschale Urteile und Aussagen hierüber wie « der Grund ist Vernachlässigung, Gewalt oder Missbrauch — Punkt », sind unangebracht. Warum äußern und beschäftigen sich die Kinder, die den Kontaktabbruch entschieden haben nach Jahren noch mit Ihren Eltern ? Sie müßten doch befreit und glücklich leben und nicht in Foren darüber schreiben, oder ?.
    Eltern und Kind verbindet ein sehr elastisches Band für ein ganzes Leben. Es ist sehr elastisch, kann sehr weit gedehnt werden. Wenn es überdehnt wird und reißt, fallen beide hin — die Eltern und das Kind. Verpassen erwachsene Kinder unter Umständen vielleicht eine Entwicklung ihrer Eltern, wenn sie keinen Kontakt haben ?

  24. @susa

    Ist der Ausdruck »verlassene oder verwaiste Eltern « nicht unpassend drastisch und im Wortsinn falsch ?

    Weshalb? Die Begriffe ändern nichts an der Konflikt-Situation zwischen Eltern und Kindern. Welchen Begriff würdest Du stattdessen verwenden?

    Möchten diese Erwachsenen ihre Eltern einer fortwährenden Bestrafung aussetzen ?

    In der Frage ist bereits ein Schuld-Vorwurf gegenüber den Kindern enthalten, dem ich so nicht zustimmen würde. Kinder, die aus eigener Entscheidung heraus, den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen (aus welchen Gründen sei erst mal dahingestellt), schützen sich in aller Regel erst einmal selbst und wollen die Eltern sicher nicht bestrafen. Wozu auch? Was soll das bewirken? Durch »Kontaktabbruch-Strafe« die Eltern umerziehen wollen? Ich denke, die meisten Kinder wissen, dass dies wenig zielführend ist.

    Aber die Macht ist doch nicht bei den Eltern, sondern eher bei den Kinder , oder ?. Bestimmen die Kinder durch den totalen Kontaktabbruch nicht das Leben der Eltern ?

    Zunächst ist es etwas vermessen, die Eltern hier als Opfer der Kinder zu inszenieren, während die Kinder doch immer von den Eltern abhängig waren, zumindest bis sie erwachsen wurden. Kinder und Eltern beeinflussen sich gegenseitig in vielfältiger Hinsicht. Das ist und bleibt keine Einbahnstraße.

    Warum äußern und beschäftigen sich die Kinder, die den Kontaktabbruch entschieden haben nach Jahren noch mit Ihren Eltern ? Sie müßten doch befreit und glücklich leben und nicht in Foren darüber schreiben, oder ?

    Weil jede® eben nur eine Familie hat. Zumindest bis man eine Eigene gründet. Und weil wir eigentlich alle nach Harmonie streben und nach Lösungen suchen.

    Verpassen erwachsene Kinder unter Umständen vielleicht eine Entwicklung ihrer Eltern, wenn sie keinen Kontakt haben ?

    Natürlich kann ein Kontaktabbruch für alle Beteiligten auch »reinigend« sein, so dass man irgendwann wieder von vorne anfangen könnte, d.h. jeder einmal darüber »nachgedacht« hat. Das Nachdenken alleine hilft aber wenig, wenn es nicht auch zu einer Einstellungs- und Verhaltensänderung führt. Meistens sitzen aber die Verletzungen, Konflikte und gegenseitigen Schuldzuweisungen zu tief.

  25. Ich habe alle vorhergehenden Artikel gelesen und konnte vieles entdecken, was auch auf meine Situation zutrifft. Mein/unser Sohn hat mich noch nicht gänzlich verlassen, aber ich glaube, er ist auf dem besten Wege dazu. Ich liebe meinen Sohn über alles und habe trotzdem jede Menge Fehler gemacht, die ich heute bitter bereue.
    Grund dafür war hauptsächlich eine unglückliche, leere Ehe und vielleicht auch ein unreifes Verhalten meinerseits dazu. Die Ehe wurde geschieden. Aufgrund dieser leidevollen Erfahrungen konnte ich eine Entwicklung an mir erleben, die mir die Erkenntis brachte, was ich alles falsch gemacht habe und dass ich meinem Sohn in dieser Zeit nicht dieses Fundament der Geborgenheit in ausreichendem Maße geben konnte. Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen, er hat einen guten Beruf und ist erfolgreich.
    Ich habe ihn unterstützt wo ich nur konnte und habe ihm auch gezeigt, was er mir bedeutet. Was mir aber immer mehr Sorgen macht, ist die Entwicklung im privaten Bereich bei ihm.
    Und wenn er gelegentlich bei mir vorbeikommt, dann ist die Begrüßung oft überaus herzlich, aber es dauert nicht lange, dann fängt er an mich zu kritisieren und für alles verantwortlich zu machen. Meistens sage ich nicht viel dazu, denn jedes von mir versuchtes Gespräch wird von ihm im Keim erstickt.
    Neulich habe ich mir erlaubt, ein wenig zu widersprechen. Sein Ausbruch gegen mich war so gewaltig, es kamen sogar solche Worte ich würde ihn hassen. Ich bin dann meistens fassungslos und brauche Tage, um das verarbeiten. Ich würde ihm gerne eine Therapie vorschlagen, habe aber wenig Hoffnung, dass er dazu bereit ist. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie.
    Was mir auffällt, dass er immer wieder alte Dinge hervorbringt
    und immer wieder in die alte Kerbe schlägt. Manchmal denke ich, er braucht das, um Macht über mich auszuüben. Denn er weiß genau, dass ich emotinal sehr leide. Ich werde dann auch so beleidigt, dass ich am liebsten den Kontakt abbrechen würde. Aber ich laufe ihm immer wieder hinterher und gebe die Hoffnung nicht auf, dass es doch einmal besser werden könnte. Wie lange ich dieses Spiel noch durchhalten kann, weiß ich nicht.
    Er hatte eine langjährige Beziehung, die zurzeit wohl auseinander
    gehen wird, mit der Begründung, dass er noch keine Familie möchte. Ich verstehe mich mit dieser Frau sehr gut. Ich habe mich aus allem herausgehalten. Ich habe ihm keine Vorhaltungen gemacht, ich habe nichts bewertet und versuche beide zu verstehen. Mein Sohn hat mir auch in diesem Fall wieder die ganze Schuld zugewiesen, da er ja keine guten Vorbilder gehabt hätte usw.
    Vielleicht können Sie mir einen Rat geben, was ich noch tun könnte.

  26. Liebe Gerda, (ich hoffe es ist in diesem Blog ok, wenn ich Ihnen schreibe.) Ihr Text berührt mich. Sie suchen nach Unterstützung, was ich auf mich sehr klug wirkt. Ihr Sohn ist erwachsen nehme ich an, das bedeutet für mich, dass er für sein Leben selbst verantwortlich ist, auch wenn Sie in der Vergangenheit »Fehler« gemacht haben.
    Sie können sich sich selbst zuwenden. Sie können schauen, dass es Ihnen gut geht in Ihrem Leben. Sie können zu Ihren Fehlern stehen und Verantwortung dafür tragen. Sie können Ihrem Sohn sagen, wie es Ihnen geht, wenn er Ihnen Vorwürfe macht, Sie können von sich sprechen. Professionelle Unterstützung können Sie zum Bsp. für sich innerhalb einer Psychotherapie erhalten. Es grüßt Sie herzlich @Sonne83

  27. Liebe Sonne, ich bedanke mich recht herzlich für ihre Antwort. Es ist für mich das erste Mal, dass ich mich auf solch einer Seite äußerte. Ich versuche halt immer wieder eine Antwort zu finden.
    Mit meinem Leben komme ich ganz gut zu recht und es gibt viele Dinge, die ich genießen kann.
    Ich würde mich auch gerne mit meinem Sohn über alles unterhalten, aber dazu müsste er erstmal sein Verhalten und Einstellung mir gegenüber ändern. Aber das will er nicht (ob es ihm bewusst ist, weiß ich nicht), denn dann hätte er ja keinen Sündenbock mehr, den er für alles verantwortlich machen kann.
    Ich hatte auch schon Gespräche mit Psychologen, die aber wenig brachten.
    Es macht mich unglaublich traurig, auch wenn mein Sohn erwachsen ist und mit beiden Beinen im Leben steht, dass er, so glaube ich, in seinem Innersten sehr unglücklich ist.
    Ich habe meine eigenen erlebten Tragödien angenommen und mich mit den damit verbundenen Menschen ausgesöhnt und nur so konnte ich einigermaßen weiterleben. Es grüßt Sie herzlich Gerda

  28. liebe gerda,

    dein artikel hat mich sehr berührt. ich bin übrigens ein betroffenes kind (47 jahre) und ich beschäftige mich seit einigen jahren mit diesem thema, aber erst seit kurzem bewußt und intensiv. denn: sich von den eigenen eltern zu distanzieren und sich sogar ganz von ihnen loszusagen, das ist nicht das, was man sich wirklich wünscht! es ist auch mit das schwerste, was ich mir als bewußte eigene entscheidung vorstellen kann.

    offensichtlich sind fast alle eltern komplett ratlos hinsichtlich des warums.
    mein zwischenfazit: was fast alle eltern verbindet ist die weitestgehend komplette unfähigkeit zur selbstreflektion. ferner das selbstgerechte gefühl, das beste gegeben zu haben in verbindung damit, dass die kinder kein recht auf gefühle des mangels und der traurigkeit haben, da es den kindern doch viel besser geht, als es den eltern ergangen ist. und ausserdem der drang, den erwachsenenstatus ihrer kinder nicht anerkennen zu wollen, was sich in der regel in bevormundungen und erwartungshaltungen äussert.

    ich möchte vorweg nehmen, dass ich dieses gefühl bei dir nicht habe und dass du deutlich offener scheinst, als viele andere deiner generation. denn du hast offensichtlich die bereitschaft, deinen sohn zu verstehen und loszulassen.
    das ist das einzig natürliche, so ist es bei allen lebenwesen in der natur und so sollte es auch beim menschen sein. nur loslassen schafft raum für nähe. kritik schafft distanz. so gut gemeint sie auch sein mag. fürsorge ist eine ganz speziuelle form von kritik und kann kinder ebenfalls unter druck setzen.

    es gibt keinen tempomaten dafür, in welcher zeit jemand sein ganz individuelles problem zu lösen hat. du hast deine zeit gebraucht, um deinen frieden mit den schwierigen situationen und personen deines lebens zu schließen. lass deinem sohn seine zeit. niemand kann diese zeit für ihn bestimmen, vielleicht noch nicht einmal er selbst. aber auch du — besonders du als seine mutter kannst es nicht.
    lass ihn los und vertraue. vertrauen ist ein schlüsselwort. wenn man jemandem vertraut und ihm sein leben zutraut, dann erst bringt man ihm den respekt entgegen, den er verdient hat.

    meine eltern haben gegeben was sie konnten, und somit war es das beste, ja. mit allem was dennoch nicht so richtig toll war in meiner kindheit habe ich also meinen frieden geschlossen. das hat viele jahre gedauert. es war ein schmerzhafter, aber auch befreiender prozess. den ich aber komplett ohne meine eltern durchlaufen musste, denn meine eltern sind stets in verteidigungshaltung, sie hätten alles richtig gemacht. also habe ich tatsächlich irgendwann aufgehört, mir zu wünschen, sie würden sich auch nur einmal entschuldigen. das habe ich mir früher lange gewünscht. nach erfolglosen therapieversuchen und sehr erfolgreichen familienaufstellungen hat sich bei mir irgendwann tatsächlich ein schalter umgelegt.
    aber offensichtlich hat es nicht gereicht. meine eltern wollen mich nicht loslassen. immer und immer wieder versuchen sie, sich über mich zu stellen. da ist nichts auf augenhöhe!

    niemand anderes dürfte mich so lange zeit so besserwisserisch und so selbstgerecht behandeln. und nun mag ich nicht mehr. also lasse ich sie los. oder mich selbst. wie auch immer.

    ich habe eine 19-jährige tochter. sie ist sehr lebensfroh und wir haben ein aussergewöhnlich gutes verhältnis. wie es dazu gekommen ist, weiß ich so recht gar nicht. ich bin so manches mal wieder überrascht. denn ich habe wohl auch mein bestes gegeben, aber ich hätte es gerne besser gemacht.
    aber was ich wohl wirklich gut gemacht habe ist, sie immer zu respektieren. ihre gefühle, ihren weg, ihre entscheidungen. so klein wie sie war, so groß wie sie ist.

    und: es gibt keine abstufung oder wertigkeit in der berechtigung von schmerz, verzweifelung und traurigkeit. die kriegs- und nachkriegsgeneration hat schlimme und brutale sachen erlebt. aber es gibt keine punkteskala – so nach dem motto “mein schmerz hat 8 von 10 punkten und deiner ist ja nur ein luxusproblem mit nur 4 von 10 punkten.”
    niemand muss seinen schmerz dem eines anderen unterordnen, zumindest nicht dauerhaft.

    der viel beschworene wohlstand nach dem krieg war und ist nicht genug, er bringt uns nicht den inneren frieden. meine eltern dürfen sich gerne darauf ausruhen, dass ich immer genug zu essen hatte, aber sie müssen verdammt nochmal irgendwann damit auhören, mir mein leben vorzuschreiben. wenn sie das nicht können, bleibt mir nur die distanz.
    das ist ein harter weg, denn ich vermisse meine eltern, und das seit ich klein bin!

    eltern, die betroffen sind und nicht für 5 pfennig erkennen können und wollen, dass die gründe, warum kinder diesen schweren weg der distanz gehen, sehr wohl maßgeblich auch in dem verhalten der eltern zu suchen (und zu finden) sind – diese eltern sind schlichtweg emotional blockiert.

    und wenn manche eltern dann noch glauben, die intention ihrer kinder sei es, die eltern zu bestrafen – dann zeigt das schlichtweg wie drastisch ihr euch weigert, das wesentlich zu erkennen.
    warum ist denn dieser weg überhaupt eine option für uns? warum haben wir sooo lange damit gehadert? warum dauert es mitunter sooo lange, bis wir diesen wichtigen, aber schmerzhaften und mangels eurer mithilfe notwendigen schritt gehen?
    weil(!) wir euch keinen schmerz zufügen wollen. weil wir wollen nicht, dass es euch schlecht geht!
    aber ihr lasst uns keine wahl. das ist ein satz, der sich durch unser ganzes leben zieht.
    ihr lasst uns keine wahl.

    und das alles zeigt leider auch, wie groß euer eigener schmerz ist.
    die alternative, euretwegen nicht zu wachsen, ist aber keine alternative. sich selbst immer wieder dazu zu entscheiden, das eigene wachstum zu behindern – zu euren gunsten – ist keine forderung der liebe. es ist irgendwann nicht mehr akzeptabel.
    ob euer eigenes wachstum dann weiter stagniert oder ob sich da noch etwas tut – das ist euer problem!

    jetzt, wo ich das alles so aufschreibe, das erste mal übrigens – wird mir langsam die tragweite und auch die traurigkeit bewußt.
    ich gehe diesen weg nicht, weil ich glaube, dass er mich glücklich macht, aber er befreit mich.
    von der fessel meiner eigenen eltern.
    klingt theatralisch?
    nun, ich bin erleichtert und froh darüber die erfahrung machen zu dürfen, dass ich jede, aber auch jede entscheidung für mein leben treffen darf.
    und wenn ich damit ein tabu breche – auch das.

    es gibt offensichtlich in ganz deutschland viele selbsthilfegruppen für betroffene eltern.
    für betroffene kinder habe ich noch keine gefunden. wie traurig ist das denn?!!

    und trotz dieser vielen selbshilfegruppen für eltern habe ich in keinem fernseh- oder internetbericht eine reflektierte stellungnahme eines elternteils gefunden – kein elternteil, das sagt: “ok, es geht nicht um schuld. es geht um verantwortung, zutrauen und respekt. ich erkenne meinen anteil daran.”
    in reflektionsvermögen bekommt ihr eine glatte 6.

    deshalb überlege ich, eine neue plattform zu gründen. die internetseite habe schon reserviert, der inhalt fehlt noch. vielleicht habt ihr anregungen.
    freue mich über anregungen von eltern und kindern!
    ja, es soll für beide seiten sein, denn es bleibt der wunsch des miteinanders.

    aber jetzt ist mein ziel erstmal, wirklich erwachsen zu werden. wenn das mit euch nicht geht, geht es leider nur ohne euch. oder ich stagniere. das will ich nicht.

    wenn ihr uns nicht loslassen könnt, lassen wir euch los.

    http://www.respecct.de — respect the Choice of the Child !
    kartie@respecct.de

  29. @kartie

    Sehr ausführlicher, aber toller Kommentar!

    Besonders diese Abschnitte finde ich sehr treffend:

    »was fast alle eltern verbindet ist die weitestgehend komplette unfähigkeit zur selbstreflektion [...] ausserdem der drang, den erwachsenenstatus ihrer kinder nicht anerkennen zu wollen [...] sich selbst immer wieder dazu zu entscheiden, das eigene wachstum zu behindern – zu euren gunsten – ist keine forderung der liebe.«

  30. @epikur: Vielen Dank für diesen Blog und deine Beiträge und die Möglichkeit der Kommentierung, ich bin sehr glücklich, diese Seite gefunden zu haben!

    @kartie: Danke für deinen Beitrag, mir kamen die Tränen, weil ich mich so sehr in dem, was du schreibst, wiedergefunden habe, gleichzeitig Freudentränen, weil die Worte so passend sind für das, was ich zur Zeit fühle und erlebe und durchmache — es fühlt sich gut an, nicht allein zu sein mit einer Entscheidung, die alles andere als einfach ist.

    Ich trenne mich von meinen Eltern, ganz aktuell. Es wird noch sehr weh tun, das weiß ich. Aber es ist auch eine wichtige Befreiung.

    Vor dieser Härte, die ich zeigen muss, um mich selbst zu schützen, um wieder leben zu können, um ehrlich mit mir sein zu können, um wirklich ein eigenes und selbstbestimmtes Leben leben zu können — vor dieser Härte habe ich Angst.

    Emotional hat die Trennung schon viel früher stattgefunden, aber es war immer ein Hin und Her, vor einigen Monaten sprach ich vor einer mir vertrauten Person das erste Mal die Möglichkeit aus, meine Eltern nie wieder sehen zu wollen, weil es mich kaputt macht.

    Aber ich besuchte sie wieder. Und nach Telefonaten mit ihnen dachte ich: Ach, es ist doch eigentlich alles okay.

    Aber das ist es nicht.

    Es gab vor über zehn Jahren eine große Konfrontation, in der ich meine Eltern mit meiner Kindheit konfrontiert habe, mit Gewalt und sexuellem Missbrauch. Es war für mich befreiend, dies alles vor ihnen auszusprechen, es ihnen ins Gesicht zu sagen, aber letztlich geändert hat sich nichts. An eine Entschuldigung erinnere ich mich nicht, es gab Schuldzuweisungen an mich, einen kurzzeitigen Kontaktabbruch von Seiten meiner Eltern, sie fühlten sich als Opfer, wie kannst du uns das antun, wo wir doch alles für dich getan haben usw. Dann kam der Kontakt wieder zustande und es war dann doch wieder alles wie vorher.

    Jetzt habe ich verstanden, dass das, was ich damals angesprochen habe, nur Symptome waren.

    Die wirkliche Ursache unserer kaputten Beziehung liegt woanders: Ich bin für sie wie eine Sache, die funktionieren muss. Ich werde nur geliebt, wenn ich etwas leiste, was den Vorstellungen meiner Eltern entspricht. Es ging nie um mich. Was ich wollte, spielte keine Rolle. Es ging immer nur um sie und um ihre Erwartungen an mich.

    Nicht ein einziges Mal habe ich von ihnen vermittelt bekommen, dass ich gut so bin, wie ich bin; nicht ein einziges Mal habe ich von ihnen gehört oder habe ich gespürt, dass sie mich lieben — und zwar so lieben, wie ich bin, einfach so als Mensch, ganz ohne Erwartungen und Vorstellungen, dass ich einfach so durch mein bloßes Dasein ein liebenswertes Wesen bin.

    Das ist es, was am meisten schmerzt.

    Es war ein großes Glück, dass ich Menschen kennengelernt habe, die mir gezeigt haben, dass ich so liebenswert bin, wie ich bin, die mir sagten: Ich liebe dich, weil du mich zum Lachen bringst, weil die alltäglichen Dinge im Leben mit dir Spaß machen. Du musst mir nichts beweisen, du bist schon gut so, wie du bist. Alles andere ist Bonus.

    Dagegen geht es meinen Eltern immer noch nur um das Eine: Dass ich ihre Erwartungen erfülle, dass ich möglichst bald einen Job habe, mit dem sie vor ihren Freunden angeben können. Darauf warten sie. Daran ermessen sie meinen Wert. Nur der Bonus, sonst nichts.

    Ich kann dieses Warten von ihnen nicht mehr ertragen, dass sich ihr Leben so sehr um mich dreht und dann auch wieder überhaupt nicht um mich, denn ich bin bloß ihre Projektionsfläche, mehr nicht, meine Wünsche, meine Gefühle, mein Denken, all das spielt für sie keine Rolle.

    Und was das Schlimmste ist: Ihr Warten lähmt mich auf meinem Weg, auf dem Weg, den ICH gehen werde, weil ICH ihn gehen will, und nicht, weil sie wollen, dass ich ihn gehe.

    Es tut mir so unendlich leid. Aber es geht nicht mehr.

  31. Undankbarkeit -
    dieses Damoklesschwert verfolgt mich, seit ich denken kann. Von allem, was ich nicht tun und sein durfte, so durfte und darf ich eines auf gar keinen Fall sein: Undankbar.
    Bin ich undankbar? Heute morgen kam es mir in den Sinn: Ja!
    Aber nicht so pauschal, wie sie es sagen. Denn ich bin auch dankbar. Aber es käme ja keiner auf die Idee mich zu fragen, ob und wofür ich Dankbarkeit empfinde.
    Und ich bin undankbar, ja. Warum auch nicht?! Soll man dankbar dafür sein, wenn man schlecht behandelt wird? Ich bin doch kein Masochist! Ich will jedenfalls keiner sein. Und war es doch. Denn dieses perfide, stete Selbstverständnis, ich müsse dankbar sein — um jeden Preis ! — hat mich immer blockiert, mich selbst zu erkennen und zu mir und zu meinen Bedürfnissen zu stehen. Wie sollte ich auch — es hat mir niemand beigebracht. Ich bin mit Menschen aufgewachsen und sogar von ihnen erzogen, die ihre eigenen Bedürfnisse nicht wirklich kennen. Wie sollen sie dann meine sehen?
    Ich erinnere mich, wie sehr ich mich als Kind danach gesehnt habe, von meinen Eltern gesehen, verstanden und wirklich behütet zu werden. Ich war sooo wütend als Kind, dass ich andere Kinder schlimm gebissen habe, wie ein Tier.
    Diese (unbewußte) Forderung (insbesondere meiner Mutter) nach bedingungsloser Dankbarkeit ist einem Kind soooo kinderleicht aufzudrücken, denn Kinder sehnen sich nach ihren Eltern, die Eltern — egal wie sie sind, sind der Nabel ihrer Welt, Kinder spüren, wie abhängig sie von ihnen sind und wollen ihnen deshalb gefallen. Deshalb fangen Kinder sehr früh an, sich unnatürlich zu verhalten, wider ihrer eigenen Natur. Und als Erwachsener kann man sich dann wenns dumm läuft den Rest seines Lebens damit auseinandersetzen.

    Ich bin sooo dankbar dafür, diese Erkenntnisse zu haben!! Ich bin 47 Jahre und habe das Gefühl, nie so recht aus der Pupertät rausgekommen zu sein. Von der Pupertät direkt in die Wechseljahre, juchhuu...
    Und was soll ich sagen? Erwachsen zu werden, wirklich erwachsen zu werden, fühlt sich mega an. Ich darf alles sein, auch undankbar, und auch wütend, oder eifersüchtig oder oder oder. Und erst jetzt, wo ich alles sein darf — denn ich erlaube mir das, ich entscheide das! — kann ich es loslassen, das, was mir nicht gefällt. Es wird noch etwas dauern, aber ich genieße diese neue Freiheit. Das, was vorher Theorie war, fühlt sich langsam real an. Ich fange an, meine Stärken zu spüren, mich zu spüren, was für ein Segen. Danke dafür!

    Ich möchte alle Menschen, die noch zögern, die sich aber dem (absolut unnötigen) erhobenen Zeigefinger der anderen mit ihrer scheinheiligen Moral nicht mehr beugen möchten, ermutigen. Traut euch, seid unkonventionell, ihr seid kein Auto — ihr müsst nicht funktionieren, wie andere es von euch erwarten, sagt »Nö«, sagt Pö!«, seid mutig — dann seid ihr etwas, was man wahrscheinlich von denen, die uns diese Probleme bereitet haben, nicht sagen kann.
    Und ich glaube, wer hier ist, wer dies liest und wer darüber u.ä. nachdenkt, der ist sowieso mutig.
    Und Mut ist ein Anagramm von Glück.
    Go ahead!
    Lieben Gruß, K.

  32. Hallo
    Ich bin neu hier.Habe mir viele Komentare gelesen und finde in vielen Fällen »Schublade Denken»so einfach ist es nicht!jedes Kind ‚jede Mensch ist ein Individum und man kann definitiv nicht ALLES der elterliche Erziehung und damit der karakterliche Prägung zuschreiben.
    Ich habe drei Kindern geboren und Sie auch mit sehr viel Fürsorge und Liebe begleitet.Meine Kindern durften sehr viel,hatten große Freiräume,und sind alle zur Studium ausgezogen.Das heist Sie haben einige Jahren tottal selbständig gelebt und ohne meinen Einfluss Zeit unr Freiraum zur Persönlichkeitsentfaltung gehabt.Am Wochenende war meist Freundetreffen bei uns angesagt,mal kam die eine mal die andere Tochter mal der Sohn,jedenfalls war fast jedes Wocheende Party angsagt.Wir haben unsere Tür für Ihre Freunde stets offengehalten.Die Freunde sagen heute noch»Bei euch war es immer so herzlich und so warm»Bessonders gefiel mir die innige Geschwister-Beziehung meine Kinder .

    Und doch wurde ich von meinem Sohn verlassen und aus der Firma vor die Tür gesezt ‚gekündigt mit 60 Jahr ‚nach 40 jahre Arbeit!!)Auch seine Geschwister haben kaum Kontakt zur Ihn .Der Grund scheint eine absolute Hörigkeit, seine Kontrollbessesene ‚hysterische Frau,zu sein
    Selbst seine Freunde wurden von Ihr ausgemistet!Meine Fragen sind immer die gleiche??Wie kommt er aus diese Hörigkeit raus??Alleine ?Was ist der Weg??oder ist diese Kälte doch ein Teil seines Karakters das ich nicht wahrhaben will??Es ist nicht immer eine »Erziehungsfehler»der Eltern !!!Hörigkeit ist schwer heilbar!!

  33. @Milka

    Natürlich sind nicht die Eltern für alles alleine verantwortlich. Wie ich bereits im Artikel und als Kommentar geschrieben habe...

    Sicher, jeder ist irgendwann erwachsen und sollte nicht für jede Fehlentscheidung oder alle eigenen Probleme einseitig die Eltern dafür verantwortlich machen. Sich selbst stets als Opfer zu sehen, ist bequem und entlässt einen aus der persönlichen Verantwortung. [...] Kinder und Eltern beeinflussen sich gegenseitig in vielfältiger Hinsicht. Das ist und bleibt keine Einbahnstraße.

    ...sehe ich das ganz genauso! Das gesamte Umfeld von Kindern und Eltern (Partner, Medien, Freunde, Berufsleben etc.) beeinflusst und prägt uns eben auch — positiv und negativ.

  34. Ich habe lange, sehr lange gebraucht um diesen Schritt zu wagen. Schon seit Jahren trage ich eine Last mit mir rum, die ich nicht will und nie wollte. Jetzt habe ich mich entschlossen, den Kontakt zu meinen Eltern abzubrechen. Das ist mir alles andere als einfach gefallen. Es hat jeder eine andere Geschichte! Und jede Geschichte ist auf ihre Weise tragisch.

  35. Hallo Leidensgenossinnen und L‑Genossen ,

    >
    > Es sind mehr oder weniger  Fragen .
    >
    > Ich übertrug unbewusst dieselben Fehler , dieselbe Ignoranz , Missachtung aus meiner Kindheit auf meine eigenen Kinder!

    Eigenverantwortung ?! D.h. für mich damals , dass mir jemand hätte den richtigen Weg weisen und den Falschen meiner Eltern aufzeigen müssen !
    Erst dann kann man sich für gut oder böse entscheiden ! Oder für Neues, Richtiges !
    >
    > Studien besagen , dass nur 1 Kind es schafft und die Kindheit abstreifen kann je Milieufamilie.
    > Genau das bestätigt sich bei meiner Mutter .
    Also ist das Motto verlogen, dass jeder für sein Tun Verantwortung trägt , vor allem mit 20!

    Warum verhindert man dieses Dilemma nicht prophylaktisch durch Zwangsverhütung bis Ende 20 ? Mir hätte es geholfen und vielen Kindern das Leben gerettet , wären sie nicht bei zu jungen Eltern geboren !
    >
    > Wie die Studie also belegt mit 1 Kind nur , welches alles abschüttelt , zeigt die Familie meine Mutter !

    Nur einer ihrer Brüder ist irgendein hohes Tier und völlig suchtfrei. Der andere Bruder stotterte und trank !

    Meine unfähige Mutter übernahm auch ihr schlecht Gelerntes, Vorgelebtes auf uns.
    >
    > Mein Vater erlitt genauso als Kriegskind Schlimmes und ich denke , meine Eltern wussten es nicht besser!
    >
    > Über 3 Generationen soll sich das Dilemma weitervererben. Rechne ich die Generation meiner Eltern als die Erste und meine Kindheit als die Zweite , muss ich schnell die Erste Generation auf die meiner Oma zurückschieben , will ich nicht die Dritte Generation auf meine Kinder bzw. Enkel im Geiste verlagern.
    >
    > Also , meine 3 erwa. Kinder dürfen nicht  die Fehler in 3.Kopie nachahmen! Tun sie bislang auch nicht , hoffe ich !
    >
    > Meine Wenigkeit mit 4 Geschwistern hörten von den Eltern nur, wie toll die Nachbarskindern seien , wir nur das verzogenes Pack.
    > Auch nur Eine von uns ist heute etwas Besseres !
    >
    > Wir wurden von Keinem aus der Gefahrenzone genommen , wenn die besoffenen Besucher sich regelmäßig vor unseren Kleinkinderaugen blutig prügelten bis zum Rettungswagen.
    >
    > Wer hätte uns auch wahrgenommen und schützen sollen. Tagsüber verschwand Papa mit Frauen im Bad und meinte nur ‑Rücken waschen-!
    >
    > Man hielt uns für blöd,kein Lob,keine Umarmung — nix ! Mit 11 wollte ich ( wieder bettnässend ) mich töten.
    >
    > Mit 13 begrapschten uns die betrunkenen Männer , als die Eltern auf dem Tisch einschliefen. Jährliche Wohnungswechsel .
    >
    > Nein, meine Mutter áußerte sich später dazu hilflos , da sie auch niemand schützte , als sie selbst von ihrem Vater vergewaltigt wurde. Das weiß ich aber nicht von Mutter.
    >
    > Auf uns nahm man keine Rücksicht , wie Mobiliar halt und ich nahm auch meine Kinder wenig ernst, wenig in den Arm, zog dauernd dummen Männern hinterher usw.
    >
    > Ließ meine Kinder im Stich und lebte egoistisch neben ihnen her , lernte sie darum nie richtig kennen.
    >
    > Zum Glück waren bei meinen Kids keine Betrunkenen und auch keine sexuellen Übergriffe.
    > Ich förderte meine Kids nie, wie auch wir das selbst nie erfuhren.
    >
    > Wir wurden ja nur niedergemacht, waren faul und blöd usw. Meine Kinder machte ich zwar nie nieder , aber mein Verhalten verkörperte eher ein Gleichgültikeitsgefühl!
    > 1.
    > Warum bemerkt man erst mit über 45 , dass man seine Kinder immer liebte , jedoch es nie zeigte ?
    > Liegt das allgemein an dieser Reifestufe , welche  uns auch erst da altruistischer, empathischer werden lässt ?
    > 2.
    > Warum vergab ich zwar meinen Eltern , doch warum liebe ich sie bis heute nicht ( beide verstorben ) ?
    > 3.
    > Warum lieben mich meine Kinder nicht , obwohl ich mich reumütig und x Mal mit allen Details entschuldigte, meine Fehler allesamt einsah , was meine Eltern nie taten ?
    >
    > 4.
    > Meinen Eltern vergab ich meine Kindheit , aber  niemals das , was ich bedingt durch meine Eltern an meine Kids weitergab , meine Kids mich darum jetzt meiden .
    >
    > Ein junger Mann meinte , dass je länger der  Abstand zu seinen Eltern sei , je leichter fiele es  einem Kind die Eltern zu vergessen .
    >
    > Er stottert auch durch die Schläge seiner Mutter. Telefoniert er ab & an mit seiner Mutter , stottert er wieder verstärkt tagelang!
    > 5.
    > Stimmt das mit dem Abstand und leichter vergessen?
    >
    > Ich recherchiere  (oft ins Leere) , wie ich mich meinen Kids wieder nähern könnte .
    >
    > Darum weiß ich auch aus meinem Freundeskreis von einer alkohokkranken Mutter, dass sie ihrer damals 3‑Jährigen die Hand auf die rote Herdplatte drückte .
    >
    > Bis heute ist die Hand vernarbt und geschädigt !
    > 6.
    > Doch warum vergaben diese nun erwachsenen Töchter  diese Tat und Andere durch ihre Mutter  ?
    >
    > Warum erzählen die mir heute , dass jeder Fehler mache und ihre Mutter heute der liebevollste Mensch sei ?
    >
    > Warum ist das kein Einzelfall ? Wieso vergeben Kinder ihrer schlechten Mutter ?
    > 7.
    > Was haben die schlechten Mütter , was ich schlechte Mutter nicht habe  ?
    >
    > Warum liebte ich meine Mutter nie ? Ich hasste sie nie, da sie mir nur egal war!
    >
    > Was geht vor in Kindern bei Sehnsucht nach der schlechten Mutter ?
    >
    > Meiner  Mutter enthielt ich die Enkel vor und heute darf ich meine Enkel nicht sehen !
    >
    > Ohne Kinder und Enkel bin ich oft lebensmüde und kann mich seit 4 Jahren des Kontaktbruchs auf nix Schönes konzentrieren und möchte morgens nur noch im Vollrausch erwachen! Leider vertrage nicht tägl. Alkohol !
    >
    > Jeder Tag ängstigt mich, weil ich weiß, dass kein Aladin aus der Wunderlampe kommt und niemand die Zeit 30 Jahre zurückdreht !
    Einen Arm ließe ich mir dafür ohne Narkose dafür ausreißen ! Nur nachts im Schlaf spüre ich nix mehr !
    >
    > Meine kleine Welt  dreht sich nicht mehr ! Verpasste meine Kinder ! Bin Mutter und doch Keine !
    >
    > Nein , gegen Liebeskummer , Sehnsucht gibt es keine Therapie !
    Hier machten wohl Einige dieselben nutzlosen Erfahrungen mit Psychologen !

    Therapien werden auch überbewertet. Modefurz aus USA, jeden gleich auf die rote Couch zu schicken!

    Richterliche Pscholog.Gutachten sprechen zuviele Scheidungskinder dem falschen Elterteil zu oder Pädophile frei , als vermeintlich geheilt . Draußen griff sich dann jeder wieder ein Kind . Mollats sitzen dafür 7 Jahre unschuldig in der Klapse!

    Therapeutische Heilungsgarantien / Erfolge sind unter 35% .

    > Ich will nicht meiner Kinder Leben führen , sondern nur daran teilhaben , gebraucht werden , 1x die Woche treffen oder telefonieren können ! Keinen Smalltalk führen müssen , sondern Beraterin , Zuhörerin sein !
    >
    > Meine Enkel wachsen an mir vorbei auf . Wie lange ich das noch lebend ertragen kann , entzieht sich meiner Kenntnis !
    >
    > Enlelzeit zurückdrehen geht ja auch nicht! Bei nur einem Leben ist das unerträglich !
    >
    > Nun , bitte ich Euch meine 7 Fragen zu beantworten , so dies in Eurer Möglichkeit liegt!

    Natürlich bin ich auch wütend auf meine Kinder und noch mehr auf ein anderes Familienmitglied meiner Generation !

    Weil das Mitglied ( 43J.) bei meinen Kinder seit 16 Jahren meine Mutterrolle übernimmt oder sich als Freundin meiner Kids aufspielt, meine Kids völlig in den Bann zog .

    Und sie allesamt sich zu jedem Fest sehen und das Mitglied aber seit 16 Jahren mich gegen meine Kinder aufhetzt . Meine Kids plappern dieser Person alles nach!

    Was ich diesem Fam-Mitglied an den Hals wünsche darf ich weder verbal noch anders kundtun !
    >
    > Danke !
    >
    >
    >

  36. Hallo Dunja,

    danke für Deinen ausführlichen Kommentar.

    Vieles von dem, was Du angesprochen hast, wird in meinem Artikel oben und auch in den Kommentaren bereits thematisiert. Wir werden zwar von der Familie, den Eltern geprägt, sind aber nicht nur Opfer, sondern irgendwann auch für unser eigenes Leben verantwortlich. Bei Süchten, Gewalt, Missbrauch usw. ist das natürlich dann besonders schwer. Dennoch macht man es sich zu einfach, sein Leben lang, nur die Eltern für alles verwantwortlich zu machen. Den Teufelskreis zu durchbrechen kann jeder schaffen.

    In Deinem ausführlichen Kommentar geht es vor allem um das Thema der Vergebung. Hier gibt es leider kein Patentrezept. Entschuldigungen sind zwar oft ein Anfang, aber nicht jeder kann die Fehler der Vergangenheit damit einfach vergessen. Viele würden sogar sagen, dass Vergebung eines der schwersten Dinge im Leben ist. Man kann und sollte sie aber auch nicht einfordern. Man kann sie nur erbitten.

    Und das viele von Therapeuten und Psychologen enttäuscht sind, liegt meines Erachtens auch daran, dass die Wirkung völlig überschätzt wird. Sie können Dir einen Weg aufzeigen, aber gehen musst Du ihn allein. Sie »reparieren« Dich nicht, sondern zeigen Dir nur die »Anleitung«.

  37. Lieber Epikur,

    danke für Deine Anteilnahme und Erklärung !

    Vorab ist natürlich jeder sein eigener Glückes Schmied , aber ich war das erst mit 45 ca.

    Da waren meine Kinder schon emotinal von mir getrennt . Zu spät also !

    So gesehen nützt die Eigenverantwortung zu wenig um Unheil vorherzusehen !

    Mit den Therapien nur als Anleitung und Hilfestellung zu sehen lt. Dir , wäre noch akzeptabel !

    Aber die Erfolgshoffnung wird dennoch ücerwertet , wenn man von allen Seiten gleich die Couch um die Ohren gehauen bekommt !

    Am liebsten würde ich da der ganzen Gesellschaft eines zurückhauen!
    Traue mich ja gar nicht mehr etwas zu erzählen !

    Egal !

    Eigentlich hoffte ich von erwachsenen Kindern Meinungen zu lesen über meine Fragen , warum Kinder oft ihrer schlechten Mutter vergeben und manch schlechte Mutter mehr hat als die ungeliebte andere schlechte Mutter , der nie vergeben wird!

    Ferner vermisse ich Behträge , Erfahrungen über Hetzkampagnen durch spezielle Fam-Mitglieder , die eine Mutter-Kind-Vergebung unmoglich machen !

    Schade !

    Aber danke für jeder Tipp !

    @Suse oder Susi:
    Warum fehlt Selbsthilfegruppe für verlassene Kinder ? Die leiden auch .
    Meine Kinder fühlen sich aber aufblühend wohl inmitten der hetzenden Möchtegern-Mutter

  38. Desweiteren versuche ich doch nochmal erwachsene Kinder direkt zu fragen , ob tatsächlich die Sehnstcht nach den schlechten Eltern imner schwächer wird, je länger der Bruch besteht ?
    Wie ich es ausführte im Anfangskommentar .

  39. @Epikur:Vergebung kann man nur erbitten.
    Hättest Du einen Tipp , wie die Person mit ihren Hetzkampagnen von meinen Kids ferngehalten werden , somit meinen Kids die Augen öffnen könnte ?

    Würden meine Kids klar sehen , würden sie erkennen , dass sich Andere auch schon der Lästerperson fernhalten Die Lästerperson hat ja nur noch meine Kids.

    Völlig ohne den saugenden Bann hätten meine Kidß längst den Kopf frei um vergeben zu können.

    Sorry, ich gleich zum besseren Verständnis in Etappen tippen sollen !

    Einzeln zu antworten ist einfacher !

    Wie also könnte die Vergebung ankommen , ohne dass der Bann , Einfluss alle Zugänge blockiert ?

  40. Als letzte Etappe !

    Hätte man die Gesellschaft nicht zu ca.50% über 3 Generationen hinweg aus Milieufamilien bestehend verhindern können , wenn man nicht schon Kriegstraumatiisierten die Fortpflanzung bzw. Erziehung nur unter Vorbehalt gewährt hätte?

    Würden heute nicht all die mißhandelten Kinder gerettet werden , so man einen Verhütungszwang bis ca.28 auferlegen könnte ?

    Es sind ja meist die unfähigen jungen Eltern , die unter 25 ca. mit ihrem Nachwuchs völlig überfordert sind ? Marginale Ausnahmen , die fähig sind , sind ausgenommen !

    Jugendämter verschlimmern aber mehr , als andersherum ! Man siehe ( oft zu spät ) die falschen und häufig quälenden Pflegefamilien !

    Darum ! Muss man in jedem Fall auf Verhütungszwang verzichten und dann jedem Kind irgendwann sagen — Vogel friss oder stirb und außerdem musst Du selbst Verantwortung tragen , egal wie kaputt Du innen bist !

    Dazu zählt meine Wenigkeit genauso , wie die der Kriegsgeschädigten usw.

    Also muss doch die altesbedingte Erziehungsunfähigkeit irgendwie außer Kraft gesetzt werden !

    Sind Kinder Versuchskaninchen , oder der Willkür eines russ.Roulettes ausgesetzt ??? Können es meine Eltern oder verwahrlose ich ?

    Haben wir nicht genug Gestrauchelte , Arbeitslose , Neurotiker , Antrieblose , Anarchisten wenn es dumm läuft usw ?

    Ganz so einfach kann man Verhütungszwang nicht vom Tisch fegen !

  41. @Dunja

    Bitte keine Vierfach-Posts hintereinander! Das haben wir schon oft genug gesagt! Und auch hier festgehalten. Bitte erst Deine Gedanken sammeln (z.b. woanders aufschreiben) und dann hier reinposten.

  42. Lieber Epikur,

    @Epikur:
    Psychotherapie gibt nur Anleitungen...

    Vielleicht trete ich nun ins Fettnäpfchen, aber warum sind dann Liebeskummer , Sehnsucht nach den Kindern mit keiner Anleitung zu lindern? Tipps zur Ablenkung gibt der Nachbar auch.

    Richterliche Fehlgutachten brachten den Mollat in die Klapse.

    Welche Anleitung war da schief gelaufen ?

    Dann soll ich nicht in Etappen posten , doch muss ich mich oft wiederholen , wenn ich zuviele Positionen auf einmal anführe.

    Beleuchte ich zudem die Thematik der Kinder , die um ihrer schlechte Mutter trotzdem buhlen , wie von mir erklärt, hoffte ich auf Deine kompetente Mutmaßung dazu.

    Ich frage Dich somit , ob diese buhlenden Kinder unselbständig sind und bedingungslos die schlechte Mutter brauchen .

    Sind dann unsere , meine abgewandten Kinder selbständig genug um nicht um Muttern buhlen müssen?

    Oder welche Vermutung hättest Du , wenn die Absicht Deines Blogs / Forums dieses Thema vorlegt ?

    Danke , so Du auch noch zum oberen Einwand von mir Stellung beziehst — Anleitung-Mollat ‑Liebeskummer .

  43. melde mich hier auch mal zu Wort und möchte mich damit eher an die verlassenen Eltern wenden und Ihnen den Rücken stärken.
    Ich arbeite u.a. mit verlassenen Eltern / und Kindern . Mir fällt auf , das Kinder oft in Werken lesen wie « Vergiftete Kindheit « ...sehr selten kommt es vor , dass sich « Kinder« mit dem Leben ihrer Eltern auseinandersetzen. Dieses Kreisen um sich selbst führt leider allzu oft dazu , dass auch geläuterte Eltern keinerlei Chance bekommen ‚ihre Fehler einzugestehen.In solchen Foren werden dann diese Kinder zu mutigen Helden erhoben . Das trifft vielleicht in jedem zweiten Fall den Nagel auf den Kopf ! Die verbleibenden 50 Prozent möchte ich mit meinem Kommentar stärken. Nein, es sind durchaus nicht alles misshandelte und vergessene Kinder, die Ihre Eltern verlassen !! liebe Grüße K .

  44. »Kriegskinder « und « Kriegsenkel « eröffnet bspw auch mal einen Blick auf die Erfahrungswelt der Eltern.

  45. @ Kathy
    Liebe Kathy,

    mein Kommentar an Sie ist sachlich gemeint.
    Ja, ich kenne die Werke von Susan Forward (»Vergiftete Kindheit« und »Emotionale Erpressung«). Ebenso kenne ich andere Werke, wie z. B. die von Arno Gruen, Alice Miller, Anke Diehlmann, das Werk »Die geprügelte Generation« von Ingrid Müller-Münch sowie das Werk »Deutschland misshandelt seine Kinder« von Michael Tsokos und Saskia Guddat.

    Auch wenn Kinder während ihrer Kindheit nicht immer körperlich und/oder seelisch misshandelt wurden, wurden sie von ihren Eltern oft auf subtile Art und Weise für die Bedürfnisse der Eltern missbraucht — und dies nicht nur als minderjährige Kinder, sondern auch heute noch als mittlerweile (entweder verheiratete, in fester Partnerschaft oder als Single lebende) Erwachsene (mit oder ohne Kinder). Als Erwachsene sollen die Kinder oft nach den Lebensdrehbüchern leben, die ihre Eltern ihnen geschrieben haben statt nach dem ureigenen, ganz persönlichen Lebensdrehbuch, der ureigenen Stimme des Herzens — und das, obwohl dies das gute Recht — ja, das Naturrecht (was als Recht eines jeden(!) Menschen von der Rechtswissenschaft anerkannt ist ... und dann gibt es da noch die Rechtslehre bzw. gesellschaftliche Regel nach Immanuel Kant: »frei von anderer erwachsener Menschen nötigender Willkür« und »die Freiheit eines jeden Menschen hört da auf, wo die Freiheit eines anderen Menschen anfängt«) — der nun erwachsenen Kinder ist.

    Beobachtet habe ich aber in entsprechenden Foren, dass vielen verlassenen Eltern vermutlich(?) nicht unbedingt gefällt, dass ihre Kinder Rechte sowie (das Recht auf) einen eigenen Willen haben. Viele betrachten aber ihre Kinder eher als moralische Pflichtenerfüller ihnen (sprich: den Eltern) gegenüber. Auch der eigene Wille der Kinder wird eher als sekundär betrachtet.

    Ansonsten bleibe ich bei dem, was ich bereits am Sonntag, 8. Dezember 2013 geschrieben habe, und ich gehe zu 99,999... Prozent mit dem konform, was hier im Zeitgeistlos-Blog in den Artikeln unter der Rubrik »Kindheit/Kinder in Deutschland« geschrieben steht.

    Sie schreiben, die erwachsenen Kinder würden um sich selbst kreisen (das klingt — für mich(!) zumindest — wie ein Vorwurf an die bzw. ein Induzieren von schlechtem Gewissen bei den erwachsenen Kinder(n) ), sodass geläuterte Eltern keinerlei Chance bekommen, ihre Fehler einzugestehen.
    Ja, das ist doch prima, wenn Eltern zu der Erkenntnis kommen, dass sie einen Anteil am Kontaktabbruch ihrer Kinder haben.
    Eine Möglichkeit wäre doch, dies ihren Kindern schriftlich von Herzen ehrlich mitzuteilen, oder?
    Dies sollten dann meiner Meinung nach aber nicht nur Lippenbekenntnisse sein, sondern die Eltern sollten sich dann aber auch an ihrem Tun messen lassen.

    Und auch Eltern täte es gut, sich einmal in die Gefühlswelt ihrer Kinder hineinzuversetzen — also Empathie für ihre Kinder zu empfinden.

    Nein, mir persönlich gefällt diese einseitige Forderung — die, meiner Beobachtung nach, ganz besonders hier im deutschsprachigen Raum vorherrscht -, die erwachsenen Kinder sollen/mögen doch bitte schön das Handeln ihrer Eltern verstehen, weil diese nicht anders konnten/weil diese es doch auch schwer hatten usw., ganz und gar nicht. Für mich »riecht« das nach Manipulation oder »Noch-einmal-Erziehung-zum-Gehorsam« der nun erwachsenen Kinder, die ebenfalls mit dem Naturrecht (siehe oben) auf ihr ganz eigenes Leben ausgestattet sind.
    Immer wieder stelle ich mir die Frage: Wer hat einen Nutzen davon? Die Kinder? Wenn ja, inwiefern? Oder eher die Eltern, die vielleicht wieder Einfluss auf ihre erwachsenen Kinder ausüben möchten (so dass alles wieder »so wird wie früher«/so dass die Kinder wieder »normal« werden = nämlich so, wie ihre Eltern sie gern haben wollen), was aber ihre Kinder gar nicht möchten? Möchten die Eltern mit ihren Kindern einen Kontakt auf Augenhöhe (ja oder nein)?

    Und ich stelle mir oft die Frage, warum diese Forderung — nicht nur seitens der Gesellschaft, sondern auch seitens nicht weniger Psychologen und Therapeuten — immer nur dann an Erwachsene herangetragen wird, wenn es um ihre Eltern geht?

    Von einem/einer Betroffenen, der/die z. B. von einem Bösewicht am Bankautomaten oder an der Tankstellenkasse überfallen, bedroht und zusammengeschlagen wurde oder z. B. von einem Stalker gestalkt wurde, fordert ja auch niemand Verständnis für den in meinem Beispiel genannten Bösewicht oder Stalker.

    Selbst von Haus- oder Wohnungseinbrüchen Betroffenen wird, nicht nur seitens der Gesellschaft, sondern auch seitens nicht weniger Psychologen und Therapeuten weitaus, weitaus, weitaus mehr Empathie wegen der an ihnen begangenen massiven Grenzverletzungen, die so ein Einbruch in den allerprivatesten Bereich mit sich bringt, entgegengebracht als (erwachsenen) Kindern, deren Eltern an ihnen massive Grenzverletzungen — auch auf subtile Art und Weise — begangen haben.

    Oft bleibt erwachsenen Kindern nichts anderes übrig, als Werke wie das von Ihnen erwähnte zu lesen, aber auch sich mit anderen betroffenen erwachsenen Kindern auszutauschen und sich gegenseitig voranzubringen(!), um nicht »steckenzubleiben«.

    Kurzum: (Erwachsene) Kinder möchten von ihren Eltern nichts lieber denn als eigenständige, selbstbestimmte, Grenzen setzen (ja, auch den Eltern) dürfende, Privatsphäre und ein eigenes Leben haben dürfende Menschen behandelt und respektiert werden, und eben nicht als »Verlängerung«, Wunschbild, Ebenbild, Bedürfnisbefriediger der Eltern — auch nicht als deren Renten- und Pflegegarant (siehe mein Kommentar vom 8. Dezember 2013). Dieses Bedürfnis (oder dieser Wunsch) seitens (erwachsener) Kinder können Eltern nicht mit Verwöhnen (O‑Ton vieler verlassener Eltern) mit Sach- und/oder Geldgeschenken wettmachen.

    Und oft ist es auch so, dass Eltern sich ihren erwachsenen Kindern gegenüber Verhaltensweisen herausnehmen, die sie sich anderen Erwachsenen gegenüber nie wagen würden, herauszunehmen. Ich selbst kann — leider — »ein Lied davon singen«.

    Dass Eltern es früher selbst nicht leicht hatten, möchte ich nicht bestreiten. Aber auch sie hätten sich in jüngeren Jahren mit sich selbst auseinandersetzen und hätten viele Gegebenheiten damals zu ihrer Zeit (auch mit ihren Eltern oder in der Schule oder im Beruf usw.) infrage stellen können. So, wie viele Kinder es heute selbstkritisch tun. Dies müssen ihre Kinder nicht stellvertretend und nicht zeitversetzt für sie übernehmen, und das hat meines Erachtens nichts mit — wie Sie schreiben — Kreisen der Kinder um sich selbst zu tun.

    Nochmals: Mein Kommentar ist sachlich gemeint und auch un-arrogant (also nicht überheblich), und ich hoffe, dass er bei Ihnen auch so ankommt.

  46. @Sina

    Ich denke, die weit verbreitete Geisteshaltung in Deutschland, dass die Kinder die Untergebenen ihrer Eltern sind und sich zu fügen haben, ist kulturell lange gewachsen. Zum Einen ist da das christliche Gebot »Du sollst Deine Eltern ehren« und zum Anderen das marktwirtschaftliche Besitzdenken »Es ist mein Kind!«. Dadurch wird eine starke Hierarchie-Struktur aufgebaut: oben die Eltern, unten die Kinder. Das geht bis zum Erwachsenenalter der Kinder. Und eben genau dann, wenn die Kinder auf Augenhöhe und mit Respekt behandelt werden wollen, sehen viele Eltern diese Struktur gefährdet und fallen in ihre alten autoritären Rollenmuster zurück.

    Das Erwachsenwerden der Kinder bedeutet eben auch einen Reifeprozess der Eltern. Dazu sind viele nicht bereit. Im gehobenen Alter dann sowieso nicht mehr. Flexible, offene und aufgeschlossene Eltern, jenseits der 50 Jahre sucht man in Deutschland mit der Lupe. Da wird an alten Strukturen und Gewohnheiten mit aller Macht festgehalten. Auch wenn es zum Beispiel in der Pädagogik, der Psychologie und der Wissenschaft neue Erkenntnisse geben sollte. Das interessiert dann einfach nicht, schließlich hat es »früher« ja auch geklappt.

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