Frieden. Humanismus. Liebe.

»Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.«

– Immanuel Kant. »Der kategorische Imperativ«.


»Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.«

- Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Artikel 1.


»Hass und Intoleranz sind die Feinde der Verständigung.«

- Mahatma Gandhi


»Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.«

- Markus Evangelium. Das Neue Testament.


»Ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.«

- Voltaire


»Der Friede beginnt im eigenen Haus.«

- Karl Jaspers


»Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.«

- Rosa Luxemburg


»Man kann das Böse nicht besiegen. Man muss es überlieben.«

- Eugen Drewermann


»Es gibt nur einen Ausdruck für die Wahrheit: den Gedanken, der das Unrecht verneint.«

- Theodor W. Adorno


»Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.«

- Willy Brandt


 

8 Gedanken zu „Frieden. Humanismus. Liebe.

  1. »PERHAPS the essence of the liberal outlook could be summed up in a new decalogue, not intended to replace the old one but only to supplement it. The Ten Commandments that, as a teacher, I should wish to promulgate, might be set forth as follows:

    1. Fühle dich keiner Sache völlig sicher.

    2. Trachte nicht danach, Fakten zu verheimlichen, denn sie kommen eines Tages bestimmt ans Licht.

    3. Versuche niemals, jemanden am selbständigen Denken zu hindern; es könnte dir gelingen.

    4. Wenn dir jemand widerspricht, und sei es dein Ehegatte oder dein Kind, bemühe dich, ihm mit Argumenten zu begegnen und nicht mit Autoriät, denn ein Sieg durch Autorität ist unrealistisch und illusionär.

    5. Habe keinen Respekt vor der Autorität anderer, denn es gibt in jedem Fall auch Autoritäten, die anderer Ansicht sind.

    6. Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich.

    7. Fürchte dich nicht davor, exzentriscshe Meinungen zu vertreten; jede heute gängige Meinung war einmal exzentrisch.

    8. Freue dich mehr über intelligenten Widerspruch als über passive Zustimmung; denn wenn die Intelligenz so viel wert ist, wie sie dir Wert sein sollte, dann liegt im Widerspruch eine tiefere Zustimmung.

    9. Halt dich an die Wahrheit auch dann, wenn sie nicht ins Konzept passst; denn es passt noch viel weniger ins Konzept, wenn du versuchst, sie zu verbergen.

    10. Neide denen nicht das Glück, die in einem Narrenparadies leben; denn nur ein Narr kann das für ein Glück halten.«

    ——————- Bertrand Russell ——————-
    New York Times am 16. Dezember 1951.

  2. »Man kann das Böse nicht besiegen. Man muss es überlieben«

    Eugen Drewermann bleibt für mich einer der faszinierensten Menschen der aktuellen Zeitgeschiche. In der Analyse messerscharf und in der Rhetorik ein Genie. Habe ihn selbst ein paar mal in Paderborn miterlebt, einmal als dort ein Asylbewerberheim über Nacht geräumt wurde (muss Ende der 90er gewesen sein) und man Kinder »vergessen« hatte und daraufhin ein Protest vor dem Rathaus stattfand, wo auch er geredet hat. Das hat mich damals nachhaltig beeindruckt.

    Meine Mutter hat ihn während Corona mal in den Paderauen getroffen, als sie mit ihrem steten Widerstand Parolen mit Kreide auf die Wege malte und er fragte ganz höflich, ob sie ihm erklären könne was sie da mache. Wobei: Vielleicht ging es auch um Assange... so genau weiß ich es nicht mehr. Sie war jedenfalls bei beiden Themen sehr aktiv.

  3. @epikur: Die Rede kannte ich noch nicht, verfolge ihn auch nicht aktiv, obwohl ich ihn wirklich sehr bewundere.
    Habe mir von dem Video gerade ca. die ersten 10 Minuten angeschaut und es hat mich mal wieder mehrfach tief im Inneren berührt.

    »Wir Menschen sind nicht darauf eingerichtet Soldaten zu werden«
    ... und doch werden es weltweit jedes Jahr viele Millionen, weil sie nicht wissen, was es schlussendlich bedeutet.
    Sie wissen es danach, wenn sie es überlebt haben, aber dann waren sie bereits ein willfähriges Werkzeug, was funktioniert hat und der Rest ist eben tot.

  4. Ich habe Drewermann 2008 persönlich auf dem Welt-Vegetarier-Kongress 2008 in Dresden getroffen, wo er Redner war. Ich war für die IT auf dem Kongress zuständig.
    Ich sehe ihn durchaus in der Tradition eines Carl-Anders-Skriver (»Der Verrat der Kirche an den Tieren« »An weißer Milch klebt rotes Blut!«) und eines Leo Tolstoi:

    Solange es Schlachthöfe gibt,
    wird es auch Schlachtfelder geben

  5. ich hatte hier auch schon mehrfach reden und vorträge des wunderbaren Eugen von Paderborn^^ verlinkt und meine innige zuneigung zu und tiefe bewunderung für dieses genie bekundet.

    ein für mein leben zutiefst bedeutendes ereignis verbindet mich mit Eugen Drewermann, obwohl ich ihm leider noch nie persönlich begegnet bin.

    ich kann jetzt hier ‑der staschu liest immer mit- nicht detailliert beschreiben, was sich ereignet hat.

    vorallem aber, geht es an dieser stelle nicht um mich.

    durch einen unglaublichen »zufall« hatte ich jedoch vor gut 20 jahren das glück, anlässlich einer spontan gefundenen live-radiosendung mit publikumsbeteiligung »durchgekommen« zu sein und mit ihm telefoniert haben zu können.

    in einer zeit, in welcher ich am boden zerstört lag und keine hoffnung mehr auf eine erträgliche zukunft hatte.

    zunächst verstand ich den rat, den mir Eugen gab, gar nicht — lehnte diesen gar ab und fühlte mich missverstanden und abgespeist.

    einige zeit später erst begriff ich, dass er in wenigen augenblicken meine situation erkannt und mir einen tollen, realistischen, finanziell mit geringem aufwand gangbaren lösungsvorschlag aufgezeigt hatte.

    heute, mehr als zwei jahrzehnte später, steht fest, dass er mir den weg gezeigt hat, aus dem (seelischen, körperlichen und materiellen) elend und leid herauszufinden, mir eine realistische möglichkeit an die hand gab, weitestgehend selbstbestimmt und ausbeuter- und unterdrückerfrei meinen lebensunterhalt verdienen zu können, aufgezeigt hat.

    es ist wie ein wunder...
    nein — für mich ist es MEIN wunder!

    dankeschön, mein lieber, mutiger, unfassbar kluger Eugen Drewermann!

  6. @mo: wow! Ich bin echt erstaunt wie viele Menschen er berührt, zumal ich auch oft höre, dass Menschen mit seiner predigenden Art nicht gut klarkommen, aber wer sich daran stört, der bleibt wohl auch beim Oberflächlichen.

  7. @Yossarian

    ich höre und sehe mir alles an, was er in unnachahmlich klarer, unbestechlicher art zu politischen, ökonomischen und friedensbewegten themen beisteuert.

    seinen tiefenpsychologischen deutungen (besonders von märchen) kann ich nicht immer folgen, diesen oft weniger abgewinnen.
    und ich bin auch nicht angetan, wenn er in interwievs ausufernd monologisiert.
    dies hängt aber auch von solchen befragern ab, welche für mein empfinden zu oft in ehrfurcht erstarrt scheinen.

    jedoch wäre er der letzte, der sich für unfehlbar hielte!

    gerade in diesen offen orwellschen zeiten, spätestens seit der entfesselung der C‑verbrechen gänzlich unmaskiert und schamlos daherkommend, waren insbesondere seine äußerungen für mich immer ein labsal an menschlichkeit und wahrhaftigkeit, die mich davor bewahrten, gänzlich zu resignieren und in depression zu versinken.

    ein ganz großer mann — ein wunderbarer mensch!

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