Gastbeitrag von Wolfram Bernhardt. Mitherausgeber und Redakteur des philosophischen Wirtschaftsmagazins: Agora42
Im Jahr 1762 gründeten die Brüder John und Francis Baring in London die John & Francis Baring Company. Zunächst noch ein Handelsunternehmen, konzentrierte sich die Company schon nach wenigen Jahren immer mehr auf Finanzgeschäfte und wurde im 20. Jahrhundert zur wichtigsten Bank für das englische Königshaus und half der britischen Regierung im Zweiten Weltkrieg bei der Kriegsfinanzierung. Man könnte meinen, dass eine Bank mit einer solchen Historie und solchen Verbindungen für die Ewigkeit aufgestellt sein sollte. Jedoch endete die Ewigkeit in diesem Fall am 23. Februar 1995. Da die Fehlspekulation des Angestellten Nick Leeson die Bank 1,3 Milliarden US-Dollar gekostet hatte – eine Summe, die selbst für ein Traditionshaus wie dieses nicht zu verschmerzen war. Wie konnte es zu solch einem Unglück kommen? Weiterlesen