Kognitive Dissonanzen

kogni_titelWarum nennt man einen Flüchtling, der in Deutschland angekommen ist, eigentlich weiterhin einen Flüchtling? Ist er jetzt nicht ein Angekommener?

Weshalb sollte ein Problem oder ein Missstand, mit dem sich Geld verdienen lässt, überhaupt endgültig gelöst werden? Wäre das ‑marktwirtschaftlich betrachtet- nicht kontraproduktiv? Sind Süchtige nicht die besten Kunden, die es gibt?

Warum reden wir über ein Mindesteinkommen/einen Mindestlohn, aber niemals über ein Maximaleinkommen? Warum gibt es eine Lohnzurückhaltung, aber keine Gewinnzurückhaltung?

Früher war alles besser

frueher_titelEs gab früher keine steigenden Mieten, ansteigende Strom- oder Gaskosten. Die Löhne und Gehälter waren alle angemessen, fair und großzügig. Der gesellschaftliche Reichtum wurde gerecht verteilt. Finanziell armen Menschen, wie Obdachlosen, Erwerbslosen, Asylanten und so weiter wurde viel geholfen. Es gab keine mediale Hetze oder gelebte Menschenverachtung, beispielsweise gegenüber Hartz4-Empfängern. Es existierte keine Lügen‑, Kauf‑, System‑, Lücken‑, Produkt- oder Gleichschaltungs-Presse. Sie berichteten stets sachlich, unabhängig und objektiv. Journalisten waren nicht Mitglied in transatlantischen Netzwerken, wie beispielsweise der Atlantikbrücke. Mit Griechenland und Syriza ist solidarisch umgegangen worden. Auch völkerrechtswidrige Angriffskriege oder gar Kriegs- und Lügenpropaganda hat es in Deutschland nie gegeben. Weiterlesen

Die AfD und die Wahlen

afd_wahlen_titelSeitdem die AfD mit krachenden Ergebnissen den Einzug in die Länderparlamente von Mecklenburg-Vorpommern und Berlin geschafft hat, gibt es eine helle Aufregung. Nicht nur in unseren bürgerlichen Leitmedien, sondern auch in Kleinbloggersdorf. Direkte und subtile Vergleiche mit der NSDAP werden gezogen und der Untergang des Abendlandes beschworen, sollte die AfD auf Bundesebene im Jahr 2017 signifikante Ergebnisse erzielen. Ich halte das ‑ehrlich gesagt- für übertriebene Hysterie. Übrigens wurde wieder einmal mit knallharten Lego-Phrasen, Gummiwörtern und Bullshit-Bingo-Begriffen »gekämpft«. Und ich habe letzten Sonntag in Berlin bewusst nicht gewählt. Im Folgenden hierzu eine kurze Erklärung. Weiterlesen

Der Wahrheit verpflichtet

Spiegel Online vom 15. September 2016

Spiegel Online vom 15. September 2016

Die Parteilichkeit und Unsachlichkeit des Artikels ist unerträglich. Einige Auszüge:

»Auslöser der Tätlichkeiten sollen den Angaben nach Asylsuchende gewesen sein.«

Welchen »Angaben nach«? Der sächsischen Polizei? :bulle:

»Ein 18-jähriger Bewohner des Heimes erlitt nach Angaben der Polizei aus noch unbekannter Ursache Schnittverletzungen. [...] Ein weiterer, 20-jähriger Bewohner des Heimes soll sich selbst mit einer Flasche am Kopf verletzt haben.«

So so. Borderline-Flüchtlinge? So wie der Selbstanzünder Oury Jalloh? Warum verletzen sich eigentlich Nazis niemals selbst? Sachsen ist bekannt für seinen Sachsensumpf, die brennenden Asylheime und seine generelle Fremdenfeindlichkeit. Vielleicht sollten unsere »Leitmedien« nicht immer ungeprüft die Polizeimeldungen übernehmen und sich mal wieder selbst auf Recherche begeben? Aber das ist natürlich nicht »kostenneutral« zu haben, wie ab- und umschreiben, gelle?

Presseblick (54)

welt.de vom 10. Juli 2016

welt.de vom 10. Juli 2016

Es gibt kaum eine Banken-Affäre in der die Deutsche Bank nicht involviert ist. Jens Berger von den Nachdenkseiten hält sie für die gefährlichste Bank der Welt. Und der sollen wir wieder Unmengen an Steuergeldern in den Rachen schieben? :sick:  Weiterlesen

Presseblick (51)

So langsam sind die »Panama Papers« kein Thema mehr in den Medien (der Böhmermann-Fall hat es erfolgreich verdrängt). Ein weiterer Skandal, der ohne jegliche Konsequenzen für die Superreichen bleibt. Ähnlich wie bei den Doktor-Plagiaten, #luxleaks, den Offshore-Leaks, der Liechtensteiner Steueraffäre sowie den Enthüllungen von Edward Snowden und Julian Assange sind das alles keine »Einzelfälle«, sondern immanente Bestandteile unseres politischen und wirtschaftlichen Systems. Dorothea Siems auf welt.de springt sogar für die korrupten und kriminellen Vermögenden in die Bresche: »Die Hatz auf die Reichen ist anstößig und illiberal.« Finanzminister (und schwarzer Koffer-Träger) Schäuble will indessen mit Insidern nicht sprechen. Und alle anderen benutzen den Skandal, um ‑mal wieder- gegen Putin zu hetzen. Im Westen also nichts Neues. Wir alle sollten mittlerweile davon ausgehen, dass wir hier nur die absolute Spitze des Eisberges sehen. Vermutlich sind die abgefahrensten Verschwörungstheorien noch harmloser Kindergarten. :pfeif:  Weiterlesen

Presseblick (50)

»Uns geht es gut!« ist weiterhin das offizielle Credo. Armut und Massenerwerbslosigkeit werden schön- oder weggerechnet, für Mobbing, Burnout und Depressionen sind die Betroffenen selbt schuld und der größte Niedriglohnsektor Europas sei doch ein Segen. Denn auch wenn man von den Brotkrumen nicht leben oder an der Gesellschaft teilhaben könne: »Hauptsache Arbeit — Egal welche!«. Nun behauptet die BWL-Professorin Evi Hartmann: »Jeder von uns hält 60 Sklaven und zwar durch ganz normalen Konsum.« Und Peggy Gallmeister fragt sich: »Warum gibt es Obdachlose in Deutschland?« Pessimisten, Miesmacher, Nörgler. Uns geht es doch gut! Weiterlesen

Neusprech: Wirtschaftsflüchtling

»Niemand setzt alles aufs Spiel, lässt alles los – die Heimat, Besitz, Familienangehörige, vielleicht sogar Kinder – und das alles nur in der Hoffnung auf den Bezug von Sozialleistungen.«

- proasyl.de vom Juli 2015

ZG-Artikel: Neusprech HeuteAls Wirtschaftsflüchtlinge werden Aussiedler bezeichnet, die nicht wegen Krieg oder politischer Verfolgung ihr Land verlassen hätten, sondern primär aus ökonomischer Not heraus, die beschwerliche Reise angetreten sind. Der Begriff steht damit in direkter Abgrenzung zum Kriegsflüchtling. Weitere negativ konnotierte Wörter in diesem Zusammenhang sind: Elendsflüchtlinge, Sozialtouristen (Unwort des Jahres 2013), Integrationsverweigerer oder Armutszuwanderer. Weiterlesen

Presseblick (49)

Am 13. Januar 2016 hat die Berliner Polizei zusammen mit zwei Sondereinsatzkommandos (SEK) ein von der alternativen Szene bewohntes Haus regelrecht überfallen. Türen wurden eingetreten, sämtliche Wohnungen durchsucht, Möbel und Haushaltsgeräte zerstört. Der Grund war ein vermeintlicher Angriff auf einen Polizisten einige Stunden zuvor. Die World Socialist Web Site schreibt treffend: »Großeinsatz der Berliner Polizei: eine Bürgerkriegsübung zur Unterdrückung sozialer Unruhen.« Oliver Höfinghoff Mitglied der Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus kommentiert den Fall im Neuen Deutschland und schreibt: »So hat mir selbst die Berliner Polizei schon versucht, als recht prominentem Kritiker der Polizeiarbeit in zwei Fällen Straftaten vorzuwerfen.« Und während mehr als 4.000 Menschen gegen Polizeiwillkür in Berlin-Friedrichshain demonstrierten, bezeichnet Innensenator Frank Henkel (CDU) das Wohngebiet der Alternativen als »Gefahrengebiet«, das »Terroraktionen« ausführen würde. Weiterlesen