Der schöne Schein

Kann es Authentizität in einer Welt voller Verkäufer, Marken, Images, Logos und Corporate Identitys überhaupt noch geben? Woran erkennt man, dass man ganz bei sich selbst ist und nicht fremdbestimmt handelt? Sich zu verkaufen, sich positiv zu präsentieren und zu inszenieren, unabhängig von der eigenen Gemütslage und Persönlichkeit, wird nicht nur in der Lohnarbeitswelt gefordert, sondern ist auch gang und gäbe im zwischenmenschlichen Bereich. Vielen geht das ins Blut über. Besucht man diverse Singlebörsen, präsentieren sich die Nestsucher von ihrer vermeintlichen Schokoladenseite. Sie möchten, dass ein verkaufsförderndes Bild im Persönlichkeitsmarkt über sie entsteht. Der Glaube an Marken, Bilder und Images hat zunehmend den Rang eines religiösen Dogmas. Weiterlesen

Von der schönen Last ein Freidenker zu sein

Arbeiten, Geld scheffeln, konsumieren, sich vergnügen, Status Symbole anhäufen und der Unterhaltungsindustrie frönen — ist das der Sinn des Lebens? Der Freidenker kann damit auf Dauer nicht viel anfangen. Es genügt ihm nicht. Deswegen wirkt er nach außen hin oft als ein notorischer Nörgler, Pessimist und Kritiker. Er stellt zuviele Fragen, denkt zuviel nach und will für alles eine Erklärung haben. Er ist  für viele unbequem und anstrengend, da er festgefügte Weltbilder und Meinungen in Frage stellt. Er fügt sich selten in eine Rolle, die ihm von seinen Mitmenschen, Freunden und der Familie zugewiesen wurde. Er geht seinen Weg abseits des Mainstreams. Und wird damit nicht selten zum Außenseiter. Weiterlesen