Koma

»Dein Zustand unklar, scheinbar gibt es nichts, was dich jetzt noch am Leben hält. Sagtest du nicht mal jeder Gedanke zählt? [...] Alles in dir ist lahmgelegt. Ich höre, wie dein Geist, der meist still steht, sich nicht weiter bewegt. Es nicht erträgt, um Gnade fleht, bevor er untergeht. Und hoffe drauf, du wachst wieder auf. [...] Koma — alles ist mit dir machbar? Alles läuft nach Plan. In der geregelten Bahn, im Massenwahn in den Untergang. Sie wollen nicht, dass du wieder aufwachst und denkst, sondern weiter mitmachst!«

»Such a Surge« in ihrem Lied »Koma« aus dem Jahr 2002.

Anmerkung: Such a Surge hat mich in meiner wilden Jugend stark geprägt. Wahnsinn, wie aktuell der Text wieder ist. Auch passend: »Gegen den Strom«. Ist es eigentlich Zufall, dass »Koma« rückwärts »Amok« ergibt?

2 Gedanken zu “Koma

  1. Goiler Text.
    War grad im Bioladen, zufällig läuft eine Querdenkerdemo am (großen) Schaufenster vorbei. Was haben sie sich drinnen das Maul zerrissen, ohne überhaupt zu wissen, was inhaltlich abging.
    Da geht es nicht um eine genervte Reaktion über Inhalte, die man ablehnt, weil man sie sich vorher angehört hat, da geht es gegen die Abweichung an sich, und um vorauseilenden Gehorsam.
    Genauso wie früher von rechts gegen Langhaarige oder Punks, und nicht weit entfernt von heutiger rechter Hetze gegen Flüchtlinge.
    Schon tragisch, wenn du das geworden bist, was du früher bekämpft hast...wir müssen weg von diesem Bild, das »Koma« wäre ein Privileg der Rechten, aktuell ist es vor allem eines vieler Linker und noch viel mehr Grüner.
    Koma, das hat viel mehr damit zu tun, wer gerade den größten Einfluß hat, und dem schließt sich der Komatöse dann an, egal, welcher Seite der Einfluß entspringt.
    »It›s sheep we›re up against« (The Housemartins)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.