Der autoritäre Geist

»Es wird jetzt so gemacht und basta! Selberdenken verboten!«

»Das autoritäre Gewissen läuft im wesentlichen auf die Bereitschaft hinaus, die Befehle von Autoritätspersonen, denen man sich unterordnet, zu befolgen. Es ist glorifizierter Gehorsam. Das humanistische Gewissen ist die Bereitschaft, auf die Stimme des eigenen Menschseins zu hören und ist unabhängig von Befehlen, die uns von anderen Menschen gegeben werden.«

(Erich Fromm. »Die Revolution der Hoffnung«. Ullstein Taschenbuch. Januar 1982. S. 81)

Anmerkung: Humanismus, Intuition, Empathie und gesunder Menschenverstand werden seit März 2020 als krude-esoterische Lachnummer verunglimpft. Dabei haben die Soziologen, Philosophen und Wissenschaftler der Frankfurter Schule schon vor über 50 Jahren davor gewarnt, Autoritäten blind zu vertrauen. Wer aus der deutschen Geschichte gelernt hat, wird wissen, wo das enden kann. Warum ausgerechnet vermeintlich Linke ihre gesamte Historie komplett vergessen haben, will mir nicht in den Kopf.


Kritik ist positives Denken

19 Gedanken zu “Der autoritäre Geist

  1. Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine zutiefst kranke Gesellschaft zu sein.“ Jiddu Krishnamurti

    Das will mir auch nicht in den Kopf, warum vermeintlich Linke so durchdrehen, für mich die größte Enttäuschung in dieser bekloppten Zeit. Sie betteln ja förmlich nach immer mehr staatlicher Autorität.
    Wenigstens fefe hat erkannt, dass diese Testorgien völlig sinnlos sind. Aber, auch er schreit nach der Impfung.

  2. »weil wir dich lieben ...weil wir...wir lieben doch alle...alle menschen...setzen uns doch dafür ein.
    wir hatten doch immer...immer einen starken...starken kontakt zu allen werktätigen...«

    fickt euch, ihr helfershelfer!

  3. Die Sache wird durchaus sehr schlau betrieben.
    Auf der einen Seite hat man die Klimaapokalypse bemüht. Die Storyline war da immer wieder: Die Menschheit tötet den Planeten und deshalb müssen die wenigen Klugen jetzt »die Welt retten« und in dem Zusammenhang auch die »Doofen« bevormunden.
    Dieses Märchen wurde vom linken Mainstream jahrzehntelang mitgetragen.

    In dieselbe Kerbe schlägt das Lügenmärchen von Corona-Killervirus. Die meisten Menschen wären zu doof dem Killervirus zu huldigen, deshalb müssen diese Coronaketzer jetzt verbrannt und eingesperrt werden.
    Man weckt also die niedersten Motivationen im Menschen und instrumentalisiert dafür linke Klischees um ein kapitalistisch-faschistisches System zu errichten.

    Dem liegen mMn entsprechende Studien von Psychologen zugrunde. Die Massen kann man mit Vernunft nicht erreichen. Deshalb geht man jetzt den Weg über Manipulation und Esoterik/Religion. Womit für die Herrschenden natürlich alle Möglichkeiten gegeben sind. Man weiß ja jetzt, dass Vernunft und Gewissen keine signifikante Rolle spielen. Die Tür ist damit weit aufgemacht für alle möglichen faschistoiden Tendenzen.

    Hierbei werden gerade Ungeheuer geweckt. Die Zauberlehrlinge werden sich noch wundern.

  4. Nach dem Lesen dieses Beitrag fühlte ich mich stark an die Zeitzeugenberichte zum Ausbruch des ersten Weltkriegs erinnert. In fast allen Ländern (außer Italien) war man verwundert über die Kriegsbegeisterung der angeblichen Linken. Wenn aber diese Analogie stimmt — Wo ist Karl?

  5. Immerhin gibt es trotzdem noch Revoluzzer. Zumindest im bürgerlichen Spektrum:

    Gericht kippt Ausgangssperre in Region Hannover
    https://www.rnd.de/politik/hannover-ausgangssperre-ist-rechtswiedrig-gericht-kippt-corona-regel-5JV3QPZUEBEOLD4JZJT2LSASFU.html

    Ralf Ludwig dazu:
    Die Begründung ist ein Schlag ins Gesicht der Regierenden und eine wie ich finde kleine Sensation:

    Nicht nachprüfbare Behauptungen reichten zur Rechtfertigung einer derart einschränkenden und weitreichenden Maßnahme wie einer Ausgangssperre nicht aus. Insbesondere sei es nicht zielführend, ein diffuses Infektionsgeschehen ohne Beleg in erster Linie mit fehlender Disziplin der Bevölkerung sowie verbotenen Feiern und Partys im privaten Raum zu erklären.

    Nach mehr als einem Jahr mit der Pandemie »bestehe die begründete Erwartung nach weitergehender wissenschaftlicher Durchdringung der Infektionswege«.

    Maßnahmen, die nur auf Verdacht hin ergriffen würden, seien nicht mehr zu rechtfertigen.

  6. Altautonomer erinnert auf einen anderen Blog an Charlie vom Narrenschiffblog, den auch ich sehr geschätzt habe, da er wie kaum ein anderer die Welt und was in ihr vorging so klar analysieren konnte. Ich vermisse seine Texte sehr. Deshalb möchte ich auf Texte hinweisen, die er schon vor Jahren über Pandemien und wie damit Politik gegen die Menschen betrieben wurde, geschrieben hatte.

    Das Narrenschiff: Schweinegrippe: »Es ist ein Geschäft mit der Angst« (narrenschiffsbruecke.blogspot.com)

    Das Narrenschiff: Schweinegrippe und Pharmakonzerne — eine Nachlese (narrenschiffsbruecke.blogspot.com)

    Sehr lesenswert!

  7. @ Ruby,
    als »oiseau de passage« (Zugvogel) habe ich bis zu seinem tragischen Ableben auch auf Charlies Narrenschiffblog kommentiert, ebenso wie der Altautonome.

    Danke für Deinen Hinweis auf den dort erschienenText zur Schweinegrippe »Es ist ein Geschäft mit der Angst«.
    Was mir wiederum zeigt, wie leichtfertig es sein kann, Verstorbene als Fürsprecher für eine bestimmte ideologische Richtung zu missbrauchen.
    Du bist sehr aufmerksam und wach unterwegs!

  8. @Ruby

    Ja, traurig, dass der A. nun auch noch den verstorbenen Charlie für sein Lagerdenken missbraucht. Da hast Du aber gut recherchiert. Vor allem ein Artikel mit Wodarg auf dem Narrenschiff? Mit diesem Verschwörungstheoretiker-Schwurbler? ;-)

    Und ja, er fehlt mir auch.

  9. In einem der beiden Texte kündigt er sogar die nächste gemachte Pandemie an. Die vergeigte Schweinegrippe konnten sie nicht auf sich sitzen lassen. Es gilt noch viel Geld zu verdienen.

  10. Autoritäre Herrschaft schafft sich ein eigenes Ermächtigungsgesetz, das sie dann euphemistisch »Notbremsengesetz« nennt und wenn die Leute nicht das machen, was man von ihnen verlangt, wird »sanft drohend angekündigt«. Orwell’s Neusprech.

  11. Und das alles in diesem Kontext:

    Nach unserer Hochrechnung liegen die #Sterbefallzahlen in der 11. Kalenderwoche 2021 (15. bis 21. März 2021) 9 % unter dem Durchschnitt der Vorjahre.
    https://twitter.com/destatis/status/1376837348093222914

    Statistisches Bundesamt: Coronajahr 2020 Keine deutliche Übersterblichkeit in Deutschland
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-jahr-2020-keine-deutliche-uebersterblichkeit-in-deutschland-a-e4524a2e-cc59-44ff-b63a-86ed8bbcf81d

    Im Rahmen der Gleichschaltungspolitik werden gleichzeitig die Säuberungen weiterbetrieben. Hier ein Beispiel aus der unterwanderten Linkspartei:

    Streit um Bundestagskandidatur; Erste Linkenvorstände fordern Wagenknecht-Rückzug

    Aus Verärgerung über Wagenknechts Buch stellen Spitzenpolitiker der Partei nach SPIEGEL-Informationen jetzt ihre Kandidatur für den Bundestag infrage. Bundesgeschäftsführer Schindler übt ebenfalls deutliche Kritik.

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-und-streit-um-bundestagskandidatur-mehrere-linken-vorstaende-fordern-rueckzug-a-0f74128e-0002–0001-0000–000177062060

    Sie hatte es »gewagt« für Querdenken etwas Verständnis zu äußern.

  12. ausgangssperren, kontaktverbote, de facto errichteter impfzwang, gleichschaltung von medien, drangsalierung, diskreditierung, existenzvernichtung von kritischen ärzten, wissenschaftlern, beamten und angestellten, totalitäre machtausübung durch institutionen, an schulen und kindergärten, ausreisebeschränkungen und ‑verbote, aufhebung der freizügigkeit im eigenen land, zwang zu anlasslosen testungen, weitgehend willfährige justiz, sich nahezu täglich ändernde, willkürliche »regeln« und »gesetze«, die abschaffung des grundgesetzlich festgeschriebenen föderalismus ...

    ...mein fazit fällt eindeutig aus:

    die nacht der (wahrscheinlich besonders perfide, grausam und effizient daherkommenden) deutschen spielart der globalen, endzeitkapitalistischen gewalt‑, lügen‑, korruptions- und unrechtsherrschaft — die lang genug drohend herbeidämmerte, aber deren (für jeden auch nur albwegs klar sehenden bürger) unverkennbares heraufziehen und sich verfestigen vom volk in überwältigender mehrheit nicht nur gebilligt, sondern herbeigesehnt wurde, die nacht des merkelfaschismus also, ist endgültig über unser land hereingebrochen.

    es ist nur noch eine frage der zeit, wann aufrichtige oppositionelle unter fadenscheinigen begründungen zugeführt und abgeurteilt werden, wann kritische medien vollständig abgestellt sind.

    wann die staatsmacht auf regimekritische demontranten, die staatspropagandistisch längst dämonisiert und pogromreif geschrieben sind, mit scharfer munition schießen wird.

    als »begründung« dafür werden vereinzelte ausschreitungen »radikaler« oder tatsächlich gewaltanwendender regimegegner herhalten.
    oder, wenn dies allein (noch) nicht genügt, durch professionelle agent provocateurs geschaffene anlässe.

    dies zu konstatieren ist extrem schmerzhaft.

    aber als wacher mensch weiß man, woran man ist, kann und muss nun nach wegen suchen, sein leben in der dritten der voll entwickelten tyrannei so ein- und auszurichten, dass ein überleben möglich ist, ohne seine innersten überzeugungen an die verbrecher zu verraten; aber auch ohne sich diesen schutzlos auszuliefern.

    ich glaube, es könnte von vorteil sein, dass ich als junger erwachsener, als bewusst das stalinistische system ablehnender, wichtige erfahrungen im umgang mit faschistoiden strukturen sammeln konnte.

  13. sowas hab ich mal in der DDR erlebt. nachdem sich anwohner über uns jugendliche empört hatten, weil wir am abend nach einem fußballspiel, in dem unser klub am letzten spieltag der oberliga den klassenerhalt klar gemacht hatte, spontan auf unserem »platz« eine feuchtfröhliche grillparty organisiert hatten.

    gut, es ging lustig und ja, auch etwas lauter zu:
    ac /dc, led zeppelin und ramones rockten aus der kofferheule; aber alles lief freudetrunken-friedlich.

    schon bald raste aggressiv ein »toni« (so wurden die funkwagen der VP genannt) auf uns zu.
    wir wurden aufgefordert, sofort den grill zu löschen, die musik abzustellen und die cliquenbildung aufzulösen.

    bis auf die üblichen, auch drastischen unmutsbekundungen und das »trapo-lied« erhob sich keinerlei widerstand. doch das genügte.

    die VoPos zogen ihre knarren und funkten verstärkung herbei.

    schließlich wurden wir in reih und glied (etwa 40 mädchen und jungen zwischen 16 und 20) jungen zum nächsten revier abgeführt.
    dort wurden wir gezwungen, sofern vorhanden, vereins-aufnäher von den jeansjacken abzutrennen.

    wer sich weigerte, bekam auf die fresse oder kam in die zelle...

    ende vom lied:
    meldungen an die arbeits- und ausbildungsstellen und teilweise verschärfte meldeauflagen.
    einige erhielten später einen PM 12 wegen »herabwürdigung staatlicher organe).

    danach ging der ABV regelmäßiger streife im kiez und wenn mal mehr als 10 jugendliche zusammensaßen, gab es die obligatorischen, schikanösen ausweiskontrollen, man wurde vollgequatscht und zum weitergehen aufgefordert.

    naja...kaum war der olle Abschnittsgendarm um die ecke, sammelte man sich wieder.

    so könnte das bald wieder überall aussehen, wo junge leute sich unorganisiert durch staatstragende organisationen versammeln möchten, um lebensfreude zu zelebrieren.

    aber vielleicht braucht das diese in weiten teile smarte, hedonistische, apolitische, kapitalismuskonforme jugend von heute, damit sie dann doch noch irgendwann notiz davon nimmt, was alltägliche einschränkungen / entzug von grundrechten und für normal gehaltener freiheiten bedeutet.

  14. @Tiffany

    Ja, ich teile diese Erfahrungen, leider. Seit letzter Woche ‑Testpflicht in den Schulen/Klassenräumen- ist bei mir auch das Maß endgültig voll. Irgendwann muss Schluß sein. Aber wie »damals«, alle sind fest davon überzeugt, etwas »Gutes« zu tun. Niemand denkt selbst. Oder fragt nach Folgen.

    Ob die Masken Schadstoffe haben, ob die Kinder darunter leiden, keine Mimik mehr zu sehen, sich nun ständig öffentlich vorgeführt testen lassen zu müssen und ggfs. isoliert und Nachhause geschickt werden, was das alles mit Kindern macht, dass sie seit 13 Monaten kein Sport, keine Musik, kein Verein, keine Geburtstagsfeiern, eingeschränkt Freunde treffen dürfen, keine regelmäßige Schule und und und — das alles wird nicht gesehen oder eben lapidar beiseite geschoben:

    »Ist eben Pandemie!«

    Aber den gesamten Schwachsinn mal hinterfragen macht kaum Jemand. Bei mir auf Lohnarbeit habe ich vielleicht 1–2 Kolleginnen. Das wars. Der Rest läuft stramm mit, schaut mich mit großen Augen an, wenn ich mit der UN-Kinderrechtskonvention komme. Und das sind alles Leute, die mal geschworen haben, Rechtsanwälte der Kinder zu sein. Es ist zum Heulen.

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