Warum?

warum_titelWarum dürfen die USA Atombomben besitzen, der Iran aber nicht?

Warum sind tausendfache, illegale und willkürliche Tötungen durch US-Drohnen kein Terrorismus, aber Selbstmordattentäter schon?

Warum darf ich Satiren über Moslems schreiben, aber nicht über Juden?

Warum dürfen Soldaten Menschen ermorden und Nicht-Soldaten kommen dafür ins Gefängnis?

23 Gedanken zu “Warum?

  1. Also gut, — ich erklär mal die Welt (Wenn’s weiter nichts ist :-)

    No. 1 würde ich mal sagen, weil sich der Westen generell für zivilisiert hält und diesbezüglich ein Defizit bei anderen ortet. Das ist ähnlich wie im Kalten Krieg. Die Atombombe ist Scheiße, aber natürlich nicht in sozialistischer Hand, meinte mal jemand zu mir, — während die Kapitalisten das sozialistisch immer gerne durch freie Welt ersetzen. Bis dann die Friedensaktivisten kamen und meinten, dass die wohl alle einen an der Klatsche haben. Aber die wurden dann von den Ökonomen und Systemfreaks aller Richtungen nicht mehr für voll genommen, obwohl sie, man muss es zugeben können, zwischendurch mal recht erfolgreich waren. Naja, die Welt dreht sich weiter, die Bombe bleibt, und jeder glaubt er kann damit sich selbst und darüber die Welt retten. Und wer sie noch nicht hat, will sie eben auch dafür haben, und wer sie schon hat, versucht sie daran zu hindern. Jeder ist schließlich der größte, schönste, tollste, waffenstarrendste, oder will es eben werden. Vorbilder dafür, hat’s ja nun wirklich genug.

    No. 2 wirkt auf mich ein wenig wie recht ungeübtes Sensation-Grabbing für Fanclub-Kulturanhänger im Big-Cloudbusiness. Bringt der Mainstream nicht mehr viel dafür her, dann schleift man ihn eben. KenFM ist da einfach besser drin, das muss man ihm lassen, aber wir werden sehen, u.U. bekommt er glatt noch Konkurrenz.

    No. 3 hängt direkt mit No. 1 zusammen. Die Bastler von quantitativ wirksameren Tötungsmethoden kommen ja auch nicht in den Bau, während man krampfhaft versucht die Selfmade-Figuren möglichst vorher einzubuchten. Eventuell ein generell human-ethisches Problem.

  2. Die Berichtigung der Nummering ist natürlich No. 2 und 3 = No 3 und 4.

    No. 2, also der Selbstmordattentäter, ist ein Spezialfall zwischen besonderer Aufopferung für den Wahnsinn und eben Selbstmordkommandos für den Wahnsinn größerer Infrastrukturen des Wahnsinns mit zusätzlich technischen Möglichkeiten da sparsamer mit umgehen zu können. Will meinen, Selbstmordattentäter benötigt man, wenn man das nicht bequem mit dem Joystick machen kann.

  3. »Warum darf ich Satiren über Moslems schreiben, aber nicht über Juden?«

    Weil mit dem Holocaust die Juden ein Bestandteil der deutschen Geschichte, Schuld und heutigen Verantwortung für die Vermeidung einer Wiederholung sind.

    Ein Oliver Polak darf das.

  4. Weil mit dem Holocaust die Juden ein Bestandteil der deutschen Geschichte, Schuld und heutigen Verantwortung für die Vermeidung einer Wiederholung sind.

    Soso. »Deutsche Geschichte, Schuld und heutige Verantwortung«. Ist ja dann doch irgendwie praktisch, dass es den Nationalismus gibt, oder...!? Sonst könnte man ja insb. die »Schuld« und »Verantwortung« eines lange Zeit nach diesen Ereignissen Geborenen nicht von seiner Zugehörigkeit zu einer Nation abhängig machen! Und wen interessiert denn im Vergleich dazu heute noch die Ausrottung von Südamerikanischen Kulturen durch Spanier und Portugiesen (auch im Auftrag der Christlichen Kirche), der Genozid von Türken an Armeniern, der Völkermord an den Ureinwohnern (»Indianern«) Nordamerikas, die Kolonisationspolitik von GB und Frankreich; den Putsch in der Ukraine usw.! Von dem, was die USA heute global so treiben mal ganz zu schweigen...! Natürlich — alles »unvergleichbar«; sonst wäre man ja sofort ein »H...-Relativierer«. Was ödet es mich an...!

    Daher: Nein. Nicht »Deutsche« haben dem gegenüber eine Verantwortung. Sondern schlicht und ergreifend: »Menschen«! Egal, an welches übernatürliche Spaghettimonster sie »glauben« mögen oder in welchem umgrenzten und irgendwie bezeichneten Stück Land sie leben! Wer meint, der Mensch habe nur aus der Geschichte seines eigenen »Landes« zu lernen, ist im Grunde also auch nur ein kleingeistiger Nationalist! :P Inwiefern bezieht sich diese »Verantwortung« eigentlich auch geografisch auf die Gebiete des ehemaligen »Deutschen Reiches«, die nun nicht mehr »deutsch« sind...?

    Ein Punkt übrigens, der mich immer wieder amüsiert. Viele Linke hassen ja Religion und Kirche (durchaus nicht zu Unrecht). Aber die »konsequente« Religionskritik hört genau an der finalen Stelle auf, wenn es das »Judentum« betrifft. Denn wenn man sich grundsätzlich für die »Abschaffung« von Religionen ausspricht, ist man in letzter Konsequenz also auch ein: »Antisemit«!

  5. zu 1&2: Siehe auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanischer_Exzeptionalismus] oder in Vorträgen von z.B. Rainer Mausfeld. Darüber sollte man meiner Meinung nach schon im Schulunterricht diskutieren.

    zu 4, um das mal vom schwarz-weiß ein bisschen ins Graue zu ziehen: Warum darf ein Polizist jemanden verhaften, Nicht-Polizisten jedoch nicht?

  6. @Dennis82 Ähmmm, — wenn man gegen Nationalismus ist, (und ich bin dagegen) heißt das ja noch lange nicht, dass es ihn jetzt nicht mehr gibt bzw. gegeben hat, bzw. dass was er veranstaltet hat und immer noch veranstaltet, plötzlich überhaupt keine Rolle mehr spielt. Eine kleine Gemeinheit am Rande, die jeder gerne übersieht. Zum Neoliberalismus gehört die vollkommene Befreiung bzw. Relativierung alles Gewesenen. Die grundsätzliche Abschaffung von irgendwas, ist die Verleugnung der Auseinandersetzung damit um es für die Menschen so (human?) wie möglich abschaffen zu können?

  7. @Dennis82
    Vielleicht anders formuliert. Es gibt »glücklicherweise« noch kein hässlicheres Beispiel »gegen« den Nationalismus, — wie der Holocaust. Damit kann man die Menschen mit nehmen. Natürlich ist es sinnvoll, auch Israel wegen Inhumanitäten genauso zu kritisieren, wie alle anderen »Menschen«. Und nichts, taugt dazu mehr, als anhand der Beispiele zu zeigen, wo es hin führen kann. Wer die Geschichte verleugnet, ist um keinen Deut besser, als die Zukunft derer, die ihr voraus sind, — ohne sie bewältigt zu haben. Ich bitte das zu bedenken.

  8. @eb

    Übrigens gibt es in der »Le Monde Diplomatique« oft gute, sachliche Reportagen über die israelische Siedlungspolitik und auch über rechtsradikale israelische Parteien und Bewegungen. Allein deswegen wird diese Zeitung für Anti-Deutsche (wie beispielsweise für die »Jungle World« oder »konkret«) schon antisemitisch sein.

    Für mich persönlich ist der Antisemitismus-Vorwurf (genauso wie der Kinderschänder- und Sexismus-Vorwurf) mittlerweile ein Herrschaftsinstrument erster Güte. Es gibt kaum bessere Methoden, um Menschen medial fertig zu machen. Ob der- oder diejenige dann wirklich so denkt, ist dann erstmal völlig unwichtig.

  9. @epikur
    Vollkommen richtig. Generell bewegt sich alles mittlerweile in einer Mixtur aus Klischees (die stellenweise gut, und stellenweise schlecht sind) und eben auch dem gesamten möglichen Missbrauch davon, — und niemand ist frei davon. Da bewegt sich etwas im Kreise, dem allgemein der Begriff »Verantwortung« für Menschen fehlt.

  10. Naja, Kritik an der israelischen Siedlungspolitik ist nun mal eine zweischneidige Sache, weil sie eben auch (!) von den Rechten instrumentalisiert und als Vehikel für antisemitische Propaganda missbraucht wird. In dem Fall werden historisch Zusammenhänge bewusst ignoriert und einseitig »aufgearbeitet«.

    Die Siedlungspolitik der israelischen Regierung (sic!) ist nur eines von vielen »Problemen« in der Region. Was ist zum Beispiel mit den den Autonomie-Bestrebungen der Kurden? Haben die etwa kein Recht auf einen eigenen Staat? Das geht den Rechten am A ... vorbei; es dient nicht ihrem »Anliegen«.

  11. Warum? Dazu könnte man wohl Bücher schreiben. Superkurz: Weil die gegenwärtige menschliche Gesellschaft auf einer Willkürherrschaft beruht, die Menschlichkeit, Freiheit, Demokratie nur als Pseudowerte ohne Inhalte führt. Man schuf sich den Gott Geld, dessen Existenz und Wichtigkeit mit der Religion Ökonomie bewiesen wird, welche wiederum unterschiedliche Ideologien speist, die sich als »mittig«, »rechts« und »links« heftig bekriegen. Ihre Vertreter sind so sehr geblendet, dass sie gar nicht erkennen, dass ihre Ideen der gleichen Quelle entsprangen. Die oben angeführten Fragen deuten nur auf besondere Entwicklungen, um »Gegensätze« lebendig zu halten.
    Würde man den Menschen als Gott anerkennen, wäre der »Zauber« vorbei und man könnte sich endlich dem Leben widmen.

  12. Was Dennis82 hier vorführt, indem er die Singularität der Ereignisse, die unter dem Label Auschwitz subsumiert werden, infrage stellt, nennt man sekundären Antisemitismus. So bezeichnet man den Abwehrreflex gegen die heutige Verantwortung dafür, dass sich so etwas nicht wiederholt.

    Mit Nationalsimus hat mein Verweis auf die Verantwortung der Deutschen nichts zu tun, insbesondere nicht mit einer engen geografischen Einordnung der damaligen Ereignisse auf das Gebiet des Deutschen Reiches. Das ist doch Blödsinn, denn die Wehrmacht und ihre nachfolgenden Mörderbanden haben auch in Griechenland, Italien, Frankreich und Nordafrika gewütet.

    Die Opfer des Stalinismus z. B. (zwischen 3 und 20 Millionen Toten) waren als Klassenmord eine unvergleichbare Parallele zum Rassenmord der Nazis. In den Gulags wurde der Tod der Gefangenen billigend in Kauf genommen. Bei den Nazis war der Tod das Ziel. Nie zuvor war die totale Vernichtung einer Menschengruppe inklusive Frauen und Kindern Staatsziel.

    Die Singularität der Shoa zeichnet sich auch dadurch aus, dass sich der Vernichtungswahn mit der verlorenen Schlacht um Stalingrad radikalisierte und sich moderner, industrieller, zivilgesellschaftlicher Methoden bediente. So gab es im Lager Treblinka am Ende keine Selektionen mehr. Die ankommenden Opfer wurden direkt in die Gaskammern geleitet. Der Vernichtungswahn bekam vor der ökonomischen Verwertung der Ankommenden als Arbeitskräfte Priorität. In Auschwitz gab es allein 46 Verbrennungsöfen, die Tag und Nacht brannten.

    Die Antwort auf die Frage nach Schuld oder Verantwortung der heute staatstragenden Generationen erübrigt sich meines Erachtens mit dem Verweis auf das Nachkriegsdeutschland, seiner nationalsozialistischen personellen, ideologischen und ökonomischen Kontinuität und den großen Frieden mit den Tätern.

    Es waren Deutsche — und nicht nur eine Minderheit, sondern bis auf wenige Ausnahmen wie die Roten Zellen, die Weiße Rose und vereinzelte todesmutige Individuen, die Jüdinnen und Juden versteckten, DAS deutsche Volk. Die Kollektivschuldthese mag noch so umstritten sein, aber ist es nicht so, dass sich heute wieder eine Entwicklung mit faschistoiden Tendenzen abzeichnet, zu der sich die überwältigende schweigende Mehrheit — zustimmend — passiv verhält?

    Das ‑lieber Dennis82- ist nun mal typisch deutsch.

  13. Hallo epikur,

    machst Du hier einen auf Sendung mit der Maus? Warum, Warum,Warum? Wer nicht fragt bleibt dumm!

    Also die Zusammenstellung Deiner Fragen ist schon ziemlich aufschlussreich und sicherlich kein Zufall, sondern beabsichtigt.

    Selbst wenn man den angelsächsischen Kapitalismus absolut nicht mag und den europäischen für besser hält, so fällt für mich die Antwort eindeutig aus: Der islamfaschistische Staat Iran ist nicht nur ein Terrorregime gegen seine eigene Bevölkerung sondern eine ernsthafte Bedrohung für den Staat Israel.
    Was ich noch als plumpe Anbiederei durchgehen lassen würde, sind europäische Politikerinnen, die gegen die Unterdrückung von Frauen so vehement eintreten und dann die Frauen im Iran verraten, indem sie sich mit Kopftuch und entleibt den herrschenden Klerikalen im Iran ihre Aufwartung machen.
    Was für mich viel schwerer wiegt ist diese typische deutsche Heuchelei, die ihre geläuterte Erfahrung aus der eigenen Geschichte vorschiebt, stets Gutes im Sinn hat und dennoch keine Skrupel hat, den Iranern die Bauteile für atomwaffenfähige Raketen zu liefern.

    Was den Staat Israel, die Juden betrifft, so stellst Du das bewusst von den Füssen auf den Kopf. Das hat wirklich den Touch rechter Rhetorik, von Einschränkung der freien Meinungsäusserung wo bereits alle Dämme eingerissen wurden, um seinem Antisemitismus unter dem Läbel »Israelkritik« freien Lauf zu lassen.

    Ich habe das beim Charlie schon einmal erwähnt: Gibt es so etwas wie ein Programm, was sich auf Deutschlandkritik spezialisiert ohne dabei in eine Antideutsche Ecke befördert zu werden.

    Für mich gibt es zur Zeit eine gefährliche Trendwende innerhalb der Linken, die sich darin äussert, dass sie das Nationale, das Identitäre gegen diejenigen in Frontstellung bringt, die dies als reaktionäre Ideologie angreift und mit dem Begriff der »Antideutschen« zu diskriminieren.

  14. @Troptard

    »machst Du hier einen auf Sendung mit der Maus? Warum, Warum,Warum? Wer nicht fragt bleibt dumm!«

    Jupp. Kommen ja interessante Kommentare dazu. ;)

    »Der islamfaschistische Staat Iran ist nicht nur ein Terrorregime gegen seine eigene Bevölkerung sondern eine ernsthafte Bedrohung für den Staat Israel.«

    Das hätte auch eine PR-Mitteilung vom Pentagon sein können. Israel ist für den Iran genauso eine Bedrohung, wie der Iran eine Bedrohung für Israel ist. Auch Israel, Indien und Pakistan haben Atombomben. Und sind nebenbei keine Partner im Atomwaffensperrvertrag. Nur der Iran darf die Bombe nicht haben. Warum? Ich finde die Frage durchaus legitim. Die einzige Argumentation ist meist: Iran ist das Reich des Bösen. Als wenn Pakistan eine Vorzeige-Demokratie wäre.

    Übrigens ist mir völlig egal, was selbsternannte Linke als »rechte Tabuzonen« festlegen oder welche Themen/Argumente Rechte für sich reklamieren. Ich folge nur meinem gesunden Menschenverstand. Das beste Beispiel für dieses rhetorische Tabu-Spielchen und den »Nazi-Stempel« ist derzeit der Begriff der »Lügenpresse«. Nur weil das eine Vokabel der Rechten sein soll, scheuen sich Linke das zu benutzen und erfinden neue Begriffe, wie Lückenpresse, Systempresse oder Kaufpresse. Nur, dass die Massenmedien sehr oft und sehr viel lügen, da stimmen doch viele Linke zu. Also was soll das? Bin ich automatisch ein Nazi, wenn ich »Lügenpresse« sage? Sind wir schon wieder so weit?

    Und die Anti-Deutschen nerven insofern, weil sie ständig und überall ihren Antisemitismus-Scanner an haben und wo immer es geht, das US-Imperium verteidigen. Weil wer die USA oder das internationale Finanzsystem (aka »Weltjudentum«) kritisiert, ist sofort ein Antisemit. »Junge World« und »Konkret« gehen mir da beispielsweise gehörig auf den Sack.

  15. epikur: „Junge World“ und „Konkret“ gehen mir da beispielsweise gehörig auf den Sack.« Sagt Dein Gefühl oder der Verstand? Ich behaupte ja auch nicht, die Junge Welt ist die Hofberichterstatterin der Partei die LINKE:
    Obwohl............manchmal.............!;-)

    Aktuell ist ein hervorragender Verriss einer bestimmten Veganer-Ideologie auf konkret-online. Wird Dir gefallen.

    http://www.konkret-magazin.de/

    (Gleich der erste Text.).

  16. »Antisemitismus als Herrschaftsintrument«

    Das ist tatsächlich interessant, Satiren über Juden, böse- obwohl Satiren nicht immer, aber häufig etwas mit Akzeptanz zu tun haben.
    Die hemmungslose Intrumentalisierung des Holocaust, die verdeckt von Neoliberalen betrieben wird, scheint hingegen kaum einen Journalisten zu stören.
    Ein krasses Beispiel ist Götz Aly, der immer wieder versucht, seine an sich gute These von der deutschen Gleichmacherei zu mißbrauchen, um Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit zu diskreditieren. Eine perfidere Nutzung des Antisemitismusvorwurfs kann ich mir kaum vorstellen, aber Satiren sind das Problem, natürlich.
    Irgendwo hab ich mal sinngemäß gelesen, daß »der Deutsche aggressiv darauf besteht, daß der Holocaust gefälligst ihm zu gehören hat«

  17. Warum?
    Lieber Epikur,
    Du SOLLST arbeiten für Kleines, Du SOLLST nicht fragen und schon gar nichts in Frage stellen, was mit den USA zu tun hat!
    (Aus dem Hl. Buch des Neoliberalismus)

    Das gilt für alle (für mich ganz besonders), dazu gehört auch, das man als YT’er von Disneys Gnaden und Geld sich systemkonform zu verhalten hat.
    Stichwort: Fake-News.

    Ein Blick auf die Eigentümerverhältnisse bei Disney Corp.
    https://de.finance.yahoo.com/quote/DIS/holders?ltr=1
    hätte dem Herrn Kjellberg seinen Rauswurf ersparen können.

    Aber, vielleicht wollte er auch genau das provozieren?
    Und wird nun von Idioten wie »The Daily Stormer« instrumentalisiert.

    Der CEO bei Disney heisst Robert A. Iger, Menschen mosaischen Glaubens dominieren den Hollywoodzirkus, im übrigen auch die meisten Mediengruppen dieser Welt.
    Dies sind Tatsachen, keine antijüdischen Hasstiraden.

    Money rules — vielleicht ist das die absolut unbefriegende Antwort
    auf deine Fragen.

    Why does it? — Weil JEDER AN GELD GLAUBT, Geld nie in Frage gestellt hat.

    Ich kann mich ber auch irren.

    Big -:) an Dich, Epikur.
    War ein guter Beitrag....

  18. @Art Vanderley

    Die ganze Bigotterie beim Thema »religiöse Satiren« offenbart sich bei dem Skandal mit den Mohammed-Karikaturen vom Herbst 2005. Während die muslimische Welt tobte, meinte die westliche Welt, das müssten sie schon mal aushalten können. Meinungs‑, Presse- und Künstlerfreiheit. Die sollen mal nicht so empfindlich sein, hieß es in allen Gazetten. Und wie reagiert die westliche Welt, wenn hierzulande (oder auch in arabischen Ländern) Satiren über das Judentum veröffentlicht werden? Oder wenn das Titanic-Magazin eine Satire über den Papst druckt? Eben.

    Auch wir Linke sollten mal öfter wieder eine arabische Perspektive einnehmen können, statt kritiklos die massenmediale Islamophobie zu übernehmen.

  19. @epikur

    Sehe ich ähnlich. Wobei der Standard schon der sein sollte, daß alle Religionen auf die Schippe genommen werden dürfen, nicht umgekehrt. Daß die Deutschen eine gewisse, vielleicht starke Zurückhaltung bei Satiren über Juden an den Tag legen, halte ich für richtig, aber es darf nicht diese »bigotte« Haltung sein, bei der oft der Eindruck entsteht, daß der Empörte ganz andere Ziele hat als den Schutz vor antisemitischen Übergriffen, gleich welcher Art.

    Eine massenmediale Islamophobie sehe ich allerdings nicht, eher hab ich den Eindruck, daß erhebliche Teile der Medien ziemlich aggressiv reagieren, wenn der Islam kritisiert wird, und ganz besonders, wenn naturgemäß auftretende Migrationsprobleme auftreten, ohne dabei zwischen ganz normaler Kritik und Hetze zu unterscheiden.

    »arabische Perspektive einnehmen«

    Zustimmung.

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