Automatisierung. Digitalisierung. Industrie 4.0

technik_titelDer feuchte Traum vieler Unternehmen in der Software- und Internetwirtschaft, sind völlig autarke, selbständige sowie unabhängige Produktions- und Vertriebsketten. Personal‑, Zeit- und Ressourcen-Kosten sollen gespart sowie mehr Effektivität und Effizienz erreicht werden. Es gibt regelmäßig selbstreferentielle Ejakulate von Silicon-Valley-Akteuren und/oder von Möchtegern-Start-Up´s, die neue utopisch-dystopische Zukunftstechnologien, bahnbrechende Visionen und digitale Revolutionen beschwören (»Internet der Dinge«). Abgesehen von Aspekten, die häufig ignoriert werden (Überwachung, Datenschutz, Verlust von menschlichen Fähigkeiten, fehlende Kontrolle etc.), sind viele Technologien beileibe nicht perfekt oder funktionieren so, wie sie uns ständig in der Öffentlichkeit verkauft werden. Drei Beispiele aus dem Alltag.

1.) Ich habe einige Zeit im Social-Media-Bereich gearbeitet, die primär sogenannte Crawler-Tools verwenden, um viele verschiedene Daten, aber auch inhaltliche Beiträge von Webseiten, Blogs, Foren etc. abgreifen und analysieren. Sie werden nach spezifischen, quantitativen und qualitativen Kriterien gefiltert und sortiert. Bis heute ist es aber keinem Crawler-Anbieter ‑die ihre Tools teilweise für viel Geld verkaufen- gelungen, die menschliche Komponente durch einen intelligenten Algorithmus zu ersetzen. Am Ende muss letztlich immer ein Redakteur über die Datenmenge schauen und sie in eine verständliche, kurze und prägnante Form bringen. Ich glaube auch nicht daran, dass so etwas jemals gelingen wird. Auch wenn das Technologie-Fetischisten sicherlich anders sehen und natürlich ankündigen werden.

2.) Als ich letztens mit einem Freund einen Großeinkauf bei Kaufland machte, gab es an der Kasse einen Super-Gau. Die freundliche Kassiererin machte einen Fehler beim Krustenbrot. Sie gab eine stattliche Anzahl von 42 in das digitale Abrechnungssystem ein, das nach ihrer Aussage seit einigen Tagen neu eingeführt wurde. Dabei hatten wir nur eines gekauft. Ein einfaches Storno funktionierte nicht. Dann rief sie via Telefon eine Kollegin. Nun fummelten sie zu zweit an der ultramodernen Technik, führten laute Selbstgespräche und lächelten uns verzweifelt an. Nichts. Kurze Zeit später kam dann die Abteilungsleiterin. Auch zu dritt fanden sie keine Lösung.

Es lag offensichtlich nicht an der mangelnden technischen Kompetenz der drei Damen (was man als Kerl ja leider viel zu schnell denkt), sondern an einer ordentlichen, digitalen Storno-Funktion, die auch während der Abrechnung einwandfrei funktionierte, ohne gleich den gesamten Einkauf noch einmal neu zu berechnen oder jedes einzelne der 42 Brote aus der Auflistung zu nehmen. Am Ende fragte uns die Kassiererin verzweifelt, ob wir nicht erst mal die 42 Brote bezahlen und dann an der Informationen wieder 41 Krustenbrote stornieren könnten. Was wir aus Rücksicht, zu den Kunden, die hinter uns standen und uns gedanklich schon vierteilten, auch machten.

Spiegel Online vom 2. August 2016

Spiegel Online vom 2. August 2016

3.) Mobile Navigationsgeräte und/oder Navi-App´s sind heute im Straßenverkehr nicht mehr wegzudenken. Fast jeder benutzt und braucht sie. Ja, viele können auch gar keine Straßenkarten mehr lesen und wären ohne ihren Navi völlig verloren. Bequemlichkeit siegt! Aber auch diese tolle technologische Innovation hat ihre Tücken und Leerstellen. Es ist nicht nur so, wie viele Taxi-Fahrer bestätigen können, dass das Gerät längst nicht immer den schnellsten Weg zum Ziel anzeigt, sondern auch viele, vor allem eher temporäre Ereignisse nicht mit einberechnen kann. Vor einiger Zeit hatte ich das Vergnügen als Beifahrer beobachten zu können, wie uns das Navigationsgerät ständig gegen eine Baustelle fahren lassen wollte. Sie war wohl nicht groß und noch nicht lange genug vorhanden, blockierte aber dennoch einen kompletten Straßenzugang. Hier halfen nur das gute, altmodische Passanten-Fragen sowie die Straßenkarte weiter.

Und dann wären da noch…

  • Paket-Lieferdrohnen von Amazon, die in Indien getestet werden. Ich sehe schon jetzt die massenhaften Abstürze bei schlechtem Wetter oder Hobby-Schützen, die sich die dicken Geschenke vom Himmel holen. Ganz abgesehen von technischen Defekten oder einem Luft-Stau-Verkehrs-Chaos. Aber was tut man nicht alles, um Personalkosten zu sparen und um Betriebsräte zu umgehen.
  • Die supertollen smartphones, die in vielen Waldgebieten völlig nutzlos sind, weil man meilenweit kein Netz hat und auch keine Möglichkeit seinen Akku aufzuladen. Es gibt beispielsweise immer wieder verzweifelte Urlauber im brandenburgischen Wald, die händeringend nach einem Netzzugang und einer Steckdose suchen. Die Dinger sind hauptsächlich in eher urbanen Gebieten sinnvoll, wo man meistens sowieso einen Internetzugang findet. Auch ganz ohne smartphone.
  • Die Ikea-Selbstzahler-Kassen, die Zeit und Personalkosten sparen sollen, am Ende aber häufig nur dafür sorgen, dass andere Kassen völlig überfüllt sind, weil das Personal ständig zwischen den Kassen hin und her pendeln muss, weil mal wieder etwas nicht funktioniert oder ein Kunde zu doof ist. Ziel verfehlt.
  • Viele weitere, vermeintlich innovative, technologische Errungenschaften, die nicht richtig (z.B. Toll-Collect-Maut-Chaos) oder nie so, wie sie eigentlich sollen, funktionieren.

    Roboter statt Besen?

Dieser ständige Technologie-Hype, in der sich die Akteure regelmäßig mit Bullshit-Bingo-Phrasen zu übertrumpfen versuchen (Innovation, Leistung, Effizienz, Zukunft, Vision etc.), hält in aller Regel keiner nüchternen und sachlichen Analyse stand. Technische Unzulänglichkeiten werden kleingeredet. Die digitale Dystopie ist zu einem totalitären Fortschrittsglauben mutiert, die jegliche Kritik daran als bald zu beseitigende Fehlerquelle denunziert. Auch hat man so einen Sündenbock (der sich nicht wehren kann) für die systemimmanente Massenerwerbslosigkeit gefunden: die Roboter sind schuld!

12 Gedanken zu “Automatisierung. Digitalisierung. Industrie 4.0

  1. Bei denen in Silicon Valley merkt man daran, dass sie eigentlich keine so großen Nerds sind wie sie immer den Eindruck erwecken wollen — es reicht allein aus, sich die ersten drei Teile der Terminator-Reihe anzusehen, um zu kapieren, warum das nicht alles so bedenkenlos ist, was sie der Welt gern erfinden und aufschwatzen wollen. — Da stimmt es schon, was der russische Kulturminister vor einiger Zeit sinngemäß von sich gegeben hat: »Was denkt ihr wohl? Dass von heute auf morgen die Idee eines Studenten ein Multimillionen-Dollar Budget erhält? Erzählt mir nicht, dass da nicht gewisse Kräfte mit involviert sind, die ein redliches Interesse an dem haben, was diese Start-ups leisten wollen!«
    Am schlimmsten sind dabei aber dann noch die eigenen Politiker, die sonst das ganze Jahr über davon faseln, Jobs schaffen zu wollen — und damit Steuerzahler, die auch sie mit ernähren und das System ruhig halten, wovon sie sich ernähren.
    Auf der einen Seite stehen sie beiseite, wenn praktisch wieder Jobs abgebaut werden, auf der anderen Seite schwärmen sie wieder davon, mit welchen Maßnahmen sie alles diese verlorenen Jobs wieder aufbauen wollen, was so gut wie nie funktioniert.
    Das grenzt schon an die Dummheit, wenn ein Künstler sein eigenes Publikum erschießt.

  2. grundsätzlich halte ich industrie 4.0 usw. nur für buzzwords für technologien und prozesse, die schon seit nem jahrzehnt umsetzbar wären.
    die hauptbremse ist (noch) das lahme bzw. an vielen orten noch garnicht verfügbare internet.
    was besonders unternehmen nicht verstehen ist, dass sachen wie deine beispiele enorm aufwendig sind und nahezu immer veranschlagte budgets sprengen, wenn sie denn 100% sauber eingeführt werden sollen. deswegen darf der endkunde dann oft unter halbfertigen lösungen leiden.
    digitalisierung schreitet weiter fort. weil es u.a. praktischer und billiger ist. aufhalten unmöglich. es wird nur durch bürokratie im engeren und weiteren sinne (teilweise) verlangsamt. politik ud gesellschaft stecken aber den kopf in den sand und lassen sich nur überrollen anstatt dies aktiv mitzugestalten. datenschutz und monopolbildung? höre ich nix zu.
    oder die horden an zukünftigen arbeitslosen!
    banker, reisebüros, versicherungen, behörden usw. — mind 50% der mitarbeiter werden überflüssig, weil digital einfach praktischer für alle beteiligten ist.
    oder erst autonomes fahren! nicht nur taxis, lkw, sondern auch das privatkfz werden nicht mehr selbst gelenkt werden. bei letzterem wirds wahrscheinlich so laufen, dass man nichtmal mehr ein eigens hat, sondern on demand DIE karre vorgefahren kommt, die man für den jeweiligen einsatzzweck (zur arbeit, in den urlaub, möbel transportieren, alleine oder mit xköpfiger familie...) braucht.
    ansich sind das tolle entwicklungen. warum sollte noch jemand selber fahren, wenn er währendessen auch arbeiten oder schlafen könnte und die fahrt ansich auch noch verkehrssicherer ist? vielleicht vernichtet diese technologie auch diese ganzen kurzstreckenflüge innerhalb deutschlands, weil weniger energie verbraucht wird und mensch entweder nachts die längere zeit verballern kann oder zumindets der boardingprozess flachfällt und er während der fahrt auch das inet nutzen darf.
    however, die technologie ansich ist nicht das problem.

  3. Nur blöd, dass am Ende auch jemand den ganzen Kram kaufen soll, den die zukünftig vollautomatisierten Fabriken herstellen. Es gibt keinen Plan für die soziale Dimension dieser Entwicklung, nur das Gewäsch von »Zukunftsforschern«, in deren Wahnwelt die Arbeitslosen von morgen im Handumdrehen alle zu Roboter- und Software-Experten werden. Was ist mit all den arbeitslosen Paketboten und Supermarktkassierern mit einfachem Schulabschluss? Selbst Schuld! Hätten ja nebenher Elektrotechnik und Chinesisch studieren können. Denn wir erinnern uns: Es gibt keine Gesellschaft, aber dafür ganz viel Eigenverantwortung.

  4. @Mordred

    »banker, reisebüros, versicherungen, behörden usw. — mind 50% der mitarbeiter werden überflüssig, weil digital einfach praktischer für alle beteiligten ist.«

    Seit es das Internet gibt, wird das behauptet. Die erste große Call-Center-Orgie die uns großzügig als »Service« weiterhin verkauft wird, beweist beispielsweise das Gegenteil. Es kann schlicht keine Algorithmen/Infrastrukturen geben, die alle menschlichen Bedürfnisse und/oder Fragen, die Kunden an eine Versicherung oder ein Unternehmen haben, die von einer Maschine beantwortet werden können (FAQ´s sind zwar hilfreich, ersetzen aber nicht die ganz individuelle Problemlösung). Auch bei Behörden herrscht seit fast einem Jahrzehnt das absolute Chaos. Das alles wieder nur auf rein technische Unzulänglichkeiten, die irgendwann behoben werden sollen, runter zu brechen, halte ich für sehr leichtgläubig. Es ist und bleibt der feuchte Traum von Politik und Wirtschaft, Menschen primär im Dienstleistungssektor durch Maschinen ersetzen zu wollen. In der Industrie/Produktion sieht das freilich ganz anders aus.

    Ich verwehre mich gegen die Technologie-Euphorie und/oder dem Glauben daran, dass sie so vermeintlich perfekt und/oder bequemer für alle sei. In den meisten Fällen (siehe Beispiele oben, von denen es sicher Hunderte mehr gibt!) funktioniert sie nie so, wie sie eigentlich soll oder gleich gar nicht richtig. Es ist klar, dass technologische Unzulänglichkeiten weder in den Pressemitteilungen der Hersteller, noch in den Massenmedien groß vorkommen. Deshalb sollte man aber nicht den Fehler begehen und so tun, als wären diese kaum relevant.

    P:S: Die INSM ist und bleibt eine Lobbyorganisation des Großkapitals. Mit denen braucht man nicht zu diskutieren. Die sind völlig »lernresistent«. ;)

  5. @ epikur
    Das fängt schon eine Stufe tiefer an mit diesem »wir schließen unsere Vor-Ort-Filialen, denn immer mehr Dinge können telefonisch geklärt werden«. Zuletzt gesehen als Umstrukturierung bei den Krankenkassen.
    In der Praxis beweist sich häufig nämlich das absolute Gegenteil; es ist besser, vorbeizukommen, weil man da jemandem auch einmal etwas zu seiner Sache sagen kann, die man telefonisch nicht vermittelt bekommt.
    Nebenbei bemerkt ist das für Leute, die gehörlos sind, sogar die bequemste und einfachste Lösung, denn von Angesicht zu Angesicht kann man sich jemandem zum Übersetzen mitnehmen, durch das Telefon geht das schlecht, und eigentlich wollen die das immer auf diesem Weg rückabwickeln, weil es am einfachsten ist oder eine externe Firma damit beauftragt ist. Per Email lassen sich manche Dinge auch aus der Ferne etwas beschwerlich erklären, wenn man denn auf diesem Wege seine Rückantwort erhält.
    So etwas nennt man dann auch »schöne Barrierefreiheit«.

  6. @Epikur, vermutlich sind Sie immerfort die gleiche Person, die unter vorangenanntem Namen Ihre Weisheiten permanent in die Welt des Internets hinausposaunt. Vielleicht sollten Sie gelegentlich einmal innehalten und die gewonnene Zeit, insofern es Ihnen möglich ist, zum Denken und zur Bildung nutzen. Dann könnten Sie eventuell in Erwägung ziehen, dass die von Ihnen genannten Algorithmen eine viel umfassendere Funktion haben, als schlicht menschliche Bedürfnisse zu befriedigen. Was bei Lichte betrachtet noch nicht einmal den Tatsachen entspricht, da es tatsächlich als Teilaspekt um eine Befriedigung des Bedarfs geht. Wünsche können sie übrigens an den Herrn oder ihre Frau Mama richten, dazu brauchen Sie noch nicht einmal Algorithmen.

    Warum verwenden Sie eigentlich , nebenbei gefragt, den Namen eines antiken griechischen Philosophen als Pseudonym? Möchten Sie damit Versand vortäuschen und intellektuelle Autorität generieren?

    Bezeichnend für Sie scheint mir auch zu sein, wie Sie in Ihrem Anhang anmerken, nicht mit den Vertretern des Großkapitals diskutieren zu wollen. Ja, warum eigentlich nicht? Weil ihre Meinung von vornherein feststeht, weil anstatt zu diskutieren, Sie oktroyieren wollen? Sie merken bei allem „Scharfsinn“ wahrscheinlich noch nicht einmal, dass der Vorwurf der Lernresistenz damit auf Sie selbst zurückfällt. Bei Leuten wie Ihnen wird mir angst und bange vor einer sozialistischen Revolution, kommen wir damit unter Umständen vom Regen in die Traufe, bei dem Übermaß an Paternalismus, das Ihnen und vielen Ihrer Genossen eigen ist. Gott sei Dank, möchte man fast sagen, steht diese vorläufig aber auch nicht auf der Tagesordnung.

  7. @ Vadim Nikulin: Falls Du dich gerne lächerlich machst, hast Du das hiermit erfolgreich geschafft. Du meinst also allen Ernstes, dass es zu jeglichem Thema, so durchgenudelt es auch sein mag, weiterhin die »linke Bereitschaft« zur Diskussion geben solle, auch wenn ganze Bibliothekswände bereits empirische, nicht widerlegbare Informationen und Erkenntnisse dazu aufweisen?

    Ich gebe Dir mal einen Tipp: Besuche eine gut ausgestattete Bibliothek, lies einige Jahre (oder besser Jahrzehnte) und versuche dann ein weiteres Mal, die »Weisheiten«, die hier und anderswo in schöner Regelmäßigkeit »verkündet« werden, ins Lächerliche zu ziehen. Sofern Du über ein Mindestmaß an Intellekt verfügst und nicht ohnehin nur trollen wolltest, wird Dir dann ein Licht aufgehen.

    Dein Gott — der vermutlich den Namen »Mammon« trägt — erlaubt Dir solche Erkenntnisse freilich nicht. Merke, Du Genie: Eine Diskussion ist nur dann sinnvoll, wenn es strittige Fragen, ungesicherte Thesen oder offene Forschungsfelder gibt. In Epikurs Text kann ich nichts davon entdecken.

    Falls Du das anders siehst, konkretisiere das doch bitte, anstatt einen dicken, stinkenden Kackhaufen ohne Informationswert zu hinterlassen.

    Vielen Dank.

  8. Wer sind Sie, @Charlie, des Philosophen Mutter? Dann will ich’s Ihnen nachsehen, scheint’s uns doch als natürlicher Reflex, springt die Mama ihrem Kinde bei. Ansonsten empfehle ich Ihnen, im Rahmen Ihrer Möglichkeit, Ihr Textverständnis zu trainieren. Gerne gebe ich Ihnen auch die Empfehlung retour, bibliothekarische Einrichtungen bei Gelegenheit zu frequentieren. Repetieren Sie nur die bedeutendsten Schriften, nur zu, doch wenden Sie sich in Offenheit auch einmal denen zu, die Ihr Weltbild konterkarieren könnten.

    Der Begriff des Trolls wird heute allgemein auf jeden angewandt, der sich außerhalb eines vermeintlich herrschenden Konsens‹ begibt. Und darin scheint sich mir keine Gruppe groß von einer beliebig anderen zu unterscheiden, es ist wohl Zeitgeist im Krieg der Ideologien. Wieso auch debattieren, wieso das eigene Meinungsbild unter Vorbehalt stellen? Immerhin steht fest, dass selbst man sich im Besitz der unumstößlichen Wahrheit befindet. So geht der öffentliche Angriff folgerichtig ad hominem. Wie auch sonst?

    Merken Sie eigentlich, indem Sie Denkverbote proklamieren, wie sehr Sie sich die Wissenschaft bemühend außerhalb des Grundprinzips einer demokratischen Ordnung stellen und zeitgleich offenbaren, wie wenig Ihnen das Wesen der Wissenschaften geläufig ist? Wissenschaft, meine Liebe, ist der permanente Widerstreit der Ideen, sie kennt keine universelle Wahrheit, keine offenen Fragen, die keines Streits mehr bedürfen. Aber frönen Sie nur Ihrer Meinungsdiktatur, der nächste Versuch eines Sozialismus sollte die gleichen Schrecken hervorbringen, wenn nicht gar schrecklichere, wie der vorherige.

    Wenn @Epikur einen sachlichen Beitrag verfassen wird, der ohne Diffamierungen, Herabwürdigungen und blinden Unterstellungen auskommt, der dazu tatsächlich wissenschaftlich evaluiert ist, kommen ich gerne Ihrem Wunsch nach, erlaubt es meine Zeit, diesen zu rezensieren.

    Herzliche Grüße

    Ihr Vadim Nikunin

  9. @Vadim Nikunin

    Zunächst einmal: dies hier ist ein persönliches Blog und kein wissenschaftliches Forum! Ich bestimme die Inhalte, wen ich antworte, sperre oder ignoriere. Wenn Ihnen das nicht passt, trollen Sie bitte woanders!

    Wer mich gleich im ersten Kommentar persönlich angeht, kaum einen inhaltlichen Beitrag zum Artikel leistet, der hat gute Chancen von mir ignoriert zu werden. Ich könnte Ihnen gern erläutern, warum ich mich »epikur« nenne, habe dazu aber wenig Lust, wenn Sie dazu gleich noch eine Beleidigung mitschwingen lassen: »Möchten Sie damit Versand vortäuschen und intellektuelle Autorität generieren?«. Und warum man mit Lobbyisten, die dafür bezahlt werden, die Interessen ihrer Auftraggeber ‑um jeden Preis- durchzusetzen, nicht wirklich reden oder sogar überzeugen kann, dürfte jedem einleuchten. Das hat nichts mit Meinungsdiktatur, Unwissenschaftlichkeit oder Steinzeitkommunismus zu tun.

    Wenn Sie ohnehin davon überzeugt sind, hier mit Stalinisten und Steinzeit-Kommunisten zu debattieren, dann suchen Sie sich am besten gleich einen anderen Spielplatz.

    Einen Schönen Tag auch!

  10. Hallo Epikur,
    1. Zum Inhalt deines Textes vollste Zustimmung.

    2. Zum Inhalt Deiner Antworten auf den Kommentar von Mordred: vollste Zustimmung.

    3. Zum Diskutieren mit Lobbyorganisation vom Typ »INSM«: Komplett korrekt, mit diesen Leuten kann man nicht diskutieren, es wäre vertane Zeit, die »wir« besser nutzen können, um Gedanken zu wirksamen und praktikablen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen zu sammeln.

    4. Chapeau zu Deiner Antwort auf »Vadim Nikunin«. Der »Rezensent« wissenschaftlicher Untersuchungen von eigenen Gnaden, hat sich bestimmt nicht verlaufen.
    Er gehört vermutlich zur Gruppe der bezahlten (?) neoliberalen Trolle.

    Für mich gibt es nur zwei Gruppen aus den Reihen der Negativ- Kommentatoren zu Anti-neoliberalen Gedanken.

    Die Wissenden, also diejenigen die das System kennen, durch und vom System leben und es daher verteidigen, auch immer wieder versuchen, Blogger zu diskreditieren.

    Die Ahnungslosen, die Nicht-Informierten, die Dummschwätzer, die sich ihre Meinung durch die Medien bilden lassen, unreflektiert nachplappern, weil es zu mehr einfach nicht reicht.

    Die Opfer des Systems, die nicht erkennen wollen, das sie die Opfer sind.

    Der »Rezensent« Nikunin gehört vermutlich zur ersten Gruppe..
    Alles Gute

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