Wer ist uns?

Rentner belasten unsere Sozialversicherungssysteme.
Asylanten ignorieren unsere Staatsgrenzen.
Ausländer nutzen
unseren Sozialstaat aus.
Obdachlose verunreinigen
unser Stadtbild.
Arbeitslose leben auf
unsere Kosten.

8 Gedanken zu “Wer ist uns?

  1. Sehr schön. Mit uns soll vermittelt werden, dass wir alle gegen diese Gruppen sind. Wir sollen vereint werden und uns nicht ausgeschlossen fühlen, während sie uns ausbluten. Es ist halt dumm, dass die Gewinner des Systems sich die besten PR Berater leisten können.

  2. Das Uns, der Verbrennungsraum des ideologischen Motors. Vereinzelung, Verstoßung und Einsamkeit sind Pfade der Angst und der Einkeilung in eigenen Phantasien des Grauens. So halten wir (welches wir?) uns oft zu schnell an ein Uns und ein Wir. Flucht vor dem Schrecken. Die Suggestion, dass es bereits eines gibt, dass wir in Zeiten der Suche und Orientierung gleich ein griffbereites Wir in Ausicht haben, ist verführerisch. Wir brauchen keines machen, ich und du und sie und ihr, schließlich wir, wir brauchen keine konkrete Interaktionsgeschichte, wir bekommen eine Fülle an Wirs direkt ins Haus geliefert. Heute wir Sozialschmarozterfänger, morgen wir Apple-Fan-Boys, übermorgen wir Leistungsdenker, wir Mannschaftsfans, wir gebildete Bürger, wir Revolutionäre, wir Warlords, aber in der Regel handeln wir heute an einem Medium diese Wire ab. Wir wiren allein. Die Geschichte des sozialen Bandes wird um unsere Epoche herum das Absterben der Wire mit synchronem Ort verzeichnen. Wir ersetzen sie durch Krücken und Simulationen. Das Ersehen des Freiheitsvollzuges und der grundlegendsten Differenzerfahrung im Denken weicht einem aufgeschmückten fiktiven Anderen, der uns zu einem Uns macht. Eine Notwendigkeit der Existenz wird zur Last und man begibt sich in die Reiche der phantasiekonformen Wire.

  3. @chriwi

    »dass die Gewinner des Systems sich die besten PR Berater leisten können.«

    Ich sehe sie gar nicht als Sieger. Ich sehe es ähnlich wie Prof. Hartmut Rosa es formuliert:

    »Die Sieger sind gar keine Sieger. Es sind armselige, raffgierige, orientierungslose Süchtige, die ein unabschließbares Steigerungsspiel betreiben: Wachstum, Reichtum, Beschleunigung, Innovationsverdichtung.«

    — Prof. Hartmut Rosa, »Idiotenspiel«, Le Monde Diplomatique, April 2012, S. 2

    Wer sich selbst treu bleibt, mit Empathie durchs Leben geht, aufgeschlossen, interessiert und neugierig ist, kann gar kein Verlierer sein. Nur weil sie mehr Geld haben, sind sie deswegen keine besseren Menschen und schon gar keine »Sieger«.

  4. Sagen wir vielleicht Sieger im Sinne der Systemvorgabe. Natürlich fühle ich mich auch nicht als Verlierer nur weil ich kein Milliardenvermögen habe.

  5. Mut »uns« und »unser« wird das Volk gleichgeschaltet, verdummt und vera...... Dem Leser oder Hörer wird suggeriert, daß er zu den Reichen, Schönen dazugehöre. Gleichzeitig wird es mißbraucht um bestimmte Gruppierungen auszuschließen. — Dies ist der Anfang aller Pogrome.

  6. Der Abschnitt wäre einen eigenen Blogbeitrag wert.

    Wer sich selbst treu bleibt, mit Empathie durchs Leben geht, aufgeschlossen, interessiert und neugierig ist, kann gar kein Verlierer sein. Nur weil sie mehr Geld haben, sind sie deswegen keine besseren Menschen und schon gar keine »Sieger«.

    Zum »uns« ... die Formulierung versucht durch Abgrenzungen eine Pseudo-Identität zu schaffen. Letztendlich verhindert dieses »Ausgrenzungs-uns« eine Solidarisierung.

  7. Sehr gute Seite, genau mein Ding, genau meine Themen. Macht weiter so. Und laßt Euch nicht beirren. Ich kenne diese Typen, die die freie Meinung nur für die ihre gelten lassen und alle anderen stigmatisieren. Diese vorgeblichen Gutmenschen sind zu einem echten Fluch in Deutschland mutiert und subtile Diktatoren (außerdem Denunzianten) geworden. Nicht mit mir!

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