Tussis und Proleten

Die neoliberale-Egomanen-Konsum-Verkaufs-und-Ellenbogengesellschaft produziert massenweise nervtötende Menschen: Tussis und Proleten. Woran man diese erkennen kann und wo sie vermehrt anzutreffen sind, wird im folgenden Beitrag thematisiert. Achtung: hohe Provokations- und Klischeegefahr!

Tussis

Vorkommen: bundesweit, vor allem in Ballungsgebieten und Großstädten. Geschätzte Anzahl: ca. 20 Millionen Exemplare. Hohe Vermehrungsrate. Leider nicht vom Aussterben bedroht.

Aussehen: variabel, hängt vom jeweiligen Trend ab. Beliebt ist enge, körperbetonte Kleidung, Strumpfhose, Stiefelchen, Schminke, Handtaschen usw. Tussi sein ist jedoch eine Lebenseinstellung und hat mit dem Aussehen nur bedingt etwas zu tun. Auch wer nicht wie eine Tussi rumläuft, kann durchaus eine sein.

Charakter: ich-bezogen, eigennützig, materialistisch-konsumorientiert, steht gern im Mittelpunkt, ausgeprägtes Konkurrenzbewußtsein, zickig, infantiles Gekicher.

Interessen: Geld (!), Aussehens-Optimierung in jeglicher Form (Parfüms, Schminke, Kleidung, Tattoos, Piercings etc.), alle Casting-Shows, RTL, »pseudodokusozialsoaps«, Party machen, facebook und andere soziale Netzwerke, mit dem Auto kutschiert werden, Klatsch und Tratsch, Kerle, Handys und smartphones, shoppen.

Abneigung gegen: dicke Männer, Bücher, Denker, Philosophie, Politik, finanziell schwache Menschen.

 

Proleten

Vorkommen: bundesweit, vor allem in Ballungsgebieten und Großstädten. Geschätzte Anzahl: ca. 20 Millionen Exemplare. Hohe Vermehrungsrate. Leider nicht vom Aussterben bedroht.

Aussehen: kurze Haare (Hinterkopf und Seiten abrasiert), Jogginghose, Sportschuhe. Auch hier gilt: Prolet sein ist eine Lebenseinstellung und ist nicht zwingend nur am Aussehen erkennbar.

Charakter: materialistisch-konsumorientiert, oberflächlich, neurotisches Bedürfnis stark und cool zu sein, dümmlich aggressiv laute Sprache.

Interessen: Geld (!), Autos, Handys und smartphones, Action-Filme, Videospiele, Saufen, Weiber, RTL, Fussball, Boxen, Bushido, Sido und weitere Schwachmaten und Verbal-Amöben.

Abneigung gegen: dicke Frauen, intellektuelle und alternative Menschen, Politik, Bildung.

Leider produziert eine Gesellschaft, die auf Konformität, Anpassung und vorauseilenden Gehorsam aufgebaut ist, viele funktionierende Rädchen, die sich im Habitus, im Denken und in der Lebenseinstellung wenig voneinander unterscheiden, auch wenn jeder gerne und unbedingt total individuell sein will.

13 Gedanken zu “Tussis und Proleten

  1. Manche fragen sich vielleicht: »Warum der Beitrag?« Berlin ist voll von obigen Exemplaren und sie gehen mir gehörig auf den Sack. Ich musste mir mal Luft machen ;)

  2. http://www.youtube.com/watch?v=Td1VIzQVaBk
    (nur eine Verarsche und selbst die macht mich zornig)

    Aber Leute, ihr macht den Fehler, auf diesen Zug »Unterschichten«-Bashing aufzuspringen! Diese Spezies rekrutiert sich nämlich gerne aus der Mittelschicht, denn woher sollen Arbeitslose oder Behinderte den ganzen Kram herhaben? In den Medien, werden solche Asis dann vorgeführt als die »typischen« Vertreter des Proletariats. Kurz: Die Mitte lacht über ihren eigenen Verfall und verarscht sich selbst.
    Vor diesen Karren sollte man sich nicht spannen lassen.

    Tussies wären für mich z.B. auch solche Kreaturen wie Liz Mohn und Friede Springer, welche in ihrer Blüte die Beine breit gemacht haben um heute ein Medienimperium zu leiten um dort die verbale Gülle wie RTL oder BILD zu publizieren. DAS NENNE ICH MAL NE PAAR TUSSEN NE????

    Oder Prolls... Ich sage nur »Basta« und »ich kann deine Fresse nicht mehr sehen«. Von solchen Cowboydarstellern wie Bush und seine Amigos aus Skull & Bones mal ganz ab...

  3. jaja, die kennt man. Manchmal bin ich schon überrrascht worden, wie ernst solceh Menschen aber sein können in einem passenden Umfeld. Im Sozialstream werden die Menschen zu Teilen in hineingeschaukelt in bestimmte Verhaltenweisen.
    Eine gesellschaftliche Sozioanalyse sollte man machen, was wir so alles unter uns haben, wie wir alle sind, damit wir uns alle gern haben können. Vielleicht kann man sogar Soziopathen ins Herz schließen.
    Mich graut allerdings, und da stimme ich mit Der Typ.sagt überein, vor gestopften Tussis und Proleten. Daran kann man aggressive Schmalspurperspektiven beobachten, die durch ihre Verkörperung sozialer Macht, trotz aller Scheuklappen und kleinen Leistungsamplituden, meist das Nadelöhr des Erfolges treffen.

  4. Der Typ. hat zwar durchaus recht, aber als Ruhrpöttler, in dessen Heimatgegend Typen wie die beschriebenen auch nicht eben selten sind, kann ich epikurs Bedürfnis, sich von Zeit zu Zeit Luft zu verschaffen, hervorragend nachvollziehen... :mrgreen:

  5. Der Typ: Stimme zu und denke dabei an »Die Geissens«, den »Wendler«, Dieter Bohlen, Andrea Berg, den »König von Mallorca«, Mario Barth, Daniela Katzenberger, den Bachelor, die Ohovens usw.

  6. die tussis und »proleten« (über den begriff solltest du evtl mal nachdenken) haben in der regel abi und n abschluss in bwl, arbeiten 12 stunden am tag, und sind zwischen 20 und 50 zu verorten. und hohlsein und (schul)bildung ist das phänomen, was uns diese schöne neue welt beschert hat. wer allerdings in den 70ern und 80ern die usa bereist und sich da aufmerksam umgesehen hat, konnte da diese gattung mensch schon damals »bewundern«.

  7. @landbewohner: LOL
    12 h??? davon 1 h sekretärin ficken und minigolf 10 h sich in meetings mit bullshit bingo die zeit totschlagen und die restliche stunde auf pi news erzählen, dass man zuviel steuern zahlt xDDD
    nee, ich glaube epikur meinte damit wohl die tussen und prolls aus der 2. liga der gesellschaftsordnung, wobei du recht hast; tussen und prolls sind mittlerweile überall vertreten in der gesellschaft, wobei man »oben« halt die besseren anwälte hat um div. dinge zu regeln, wenn man sich wieder hat gehen lassen *hust*

    wir sind halt eine gesellschaft von gekauften, verkauften, käufern und verkäufern.

  8. @Der Typ. Vorurteile hast du aber nicht, oder?

    Wenn man sich so stark von Äußerlichkeiten leiten lässt — wie soll man dann wissen wer der Mensch dahinter ist. Negativbeispiele gibt es schließlich überall — auch hier bei den Kommentatoren.

    Ich muss schon sagen. Manche Kommentare hier könnten direkt aus einer RTL Nachmittags-Talkshow kommen. Obwohl... da hab ich vor 8 Jahren das letzte Mal durchgezappt. Aber besser ist dieser gesitige Dünnschiss seither bestimmt nicht geworden.

  9. 2x 20Mio, das wären über 50% aller Deutschen ;-D.

    Ich würde ja ALLE Menschen als asozial einstufen die nicht alles was möglich ist machen, damit deren Kind(er) den bestmöglichen Schulabschluss (Einserabitur...) bekommt UND dann auch studieren will. Siehe dazu auch »Amy Chua«.
    Das bedeutet wenn sie nicht reich sind (dann kann man sich die Bildung kaufen) sollen sie halt sehr bescheiden leben, 2–3Z-Appartment mit 30–40m² für Entern und Kind, nie reisen, wenn möglich beide arbeiten (Großeltern hüten die Kinder), wenn möglich auch 12h am Tag, wenn möglich kein Urlaub etc..

    Wie kann man es nur zulasen dass die eigenen Kinder einmal im Supermarkt, Büro, Bau, Amt etc. arbeiten...
    Nicht mal als Filiallieter, Amtsleiter, Büroleiter ist das erstrebenswert, es ist miese Arbeit nur für das Geld.

    Und generell kann JEDER versuchen sich Spendermaterial höchstintelligenter Spender zu beschaffen. Eizelle und Spermium von IQ170 plus IQ180 ergibt statistisch einen IQ von 137,5 beim Kind.
    IQ-Schnitt der Eltern (hier Spender) plus 100 geteilt durch 2.
    Ihr habt die Wahl. Der Mensch hat die Gabe der Vernunft, ihr müsst euch nicht wie die Tiere fortpflanzen, wenn ihr ein hochintelligentes Kind wollt, habt ihr die Möglichkeit dazu!
    Intelligenz IST erblich, lasst euch von Gutmenschen nichts anderes einreden...

  10. @Tobias Claren

    Mein Beitrag oben ist nicht zufällig unter »Satire« gelabelt. Bei Ihrem Kommentar bin ich mir da aber nicht so sicher...allein der Begriff »Gutmensch«. Dann lieber ein »Schlechtmensch« sein? Hmm.

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