Die Freude an lebendigem Material

– Gastbeitrag von mr. peepwood

»Geh zu deinem Opa und lass dir erklären, wie man ein Telegramm schreibt«. Diesen geistigen Auswurf musste ich mir anhören, nur weil ich mein Lieblingsmedium verteidigt hatte. Aber zurück zum Anfang der Geschichte:

Ein Bekannter hat mich gefragt, was er abends lesen soll, worauf ich ihm Brecht antwortete. Sichtlich angetan von dieser Idee hat er mich gefragt, ob es Brecht für Kindle gäbe (Kindle ist eine Distributionsform für digitale Bücher von Amazon). Völlig entsetzt habe entgegnete ich ihm, dass man Brecht doch noch so lese, sondern ganz klassisch in Papierform. Sein Argument war, dass nur weil sich ein Medium ändert, die Botschaft nicht verschwindet. Ein paar Gedanken hierzu...

Digitale Bücher sind als Nachschlagewerke auch aus meiner Sicht eine wunderbare Neuerung, weil man in ihnen sehr schnell mit der Suchfunktion die passende Stelle findet. Aber das sehe ich auch nur bei Fachbüchern so und auch nur wenn ich speziell zu einem Thema Informationen suche. Ansonsten lerne ich lieber mit einem Buch in der Hand anstatt einem batteriebetriebenen, kalten, irgendwie toten Ding.

Die Botschaft verschwindet nicht, auch wenn sich das Medium ändert? Ist dem tatsächlich so? Kommt es nur mir anders vor? Bin ich einer der »alten Garde«, nur weil ich nicht alles brauche, womit ich »in« bin?

Sicher – Die Botschaft eines Sarrazin kommt auf elektrischen Geräten genauso an, wahrscheinlich sogar besser, weil sich die kühle, glatte Oberfläche besser mit dem menschenverachtenden Inhalt des Titels deckt. Aber passt das zu Büchern, die von Herbert Marcuse, Ernest Hemingway oder Hermann Hesse geschrieben wurden? Würden Berthold Brecht und Erich Fried heutzutage ihre Gedichte am Computer schreiben oder noch altmodisch mit Stift und Papier? Kann man sagen, dass man seine Gedanken zu »Bits und Bytes« bringt?

Herman Hesse – ca. 1955

Mir fehlt für diese Art des Lesens wohl irgendwie der Zugang, brauche ich doch warmes, raues Papier unter meinen Fingern, wenn ich von Seite zu Seite blättere. Mir fehlt beim Lesen ein Sinneseindruck, wenn ich nicht den leichten Geruch von Papier und Druckerschwärze in der Nase habe. Papier und Tinte hatte auch Brecht in der Nase, als er seine Gedanken formulierte und zu Wort brachte. Gedanklich sicher auf jedes Wort konzentriert, damit er sich nicht verschrieben hat. Im Gegensatz dazu muss ich mir erst beim Schreiben Gedanken machen und kann ein Wort oder einen Satzteil, der mir so nicht gefällt, korrigieren.

Auf einen Satz zusammen gefasst würde es sich so ausdrücken: Wo bleibt bei LCD-Displays die Magie, die mich bei der unendlichen Geschichte von Michael Ende zum Träumen gebracht hat?

Aber vielleicht ist das Ganze ja auch nur Einbildung und ich sehe das mit einem verklärten Blick, den man im Rückblick immer hat. Eure Meinungen sind gefragt...

15 Gedanken zu “Die Freude an lebendigem Material

  1. Selten einen größeren anthroposophischen schwachsinn gelesen als diesen. Ein buch, sei es auch noch so liebevoll gestaltet, ist nichts anderes als tote materie. Es ist ein unbelebtes ding — genau wie ein tisch, ein stuhl, ein blatt papier, ein federhalter, ein faß tinte.

    Der Kindlereader hat eben gerade KEIN LCDdisplay, man liest nicht wie von einem computerbildschirm oder flüssigkristalldisplay, es ist »elektronisches papier«, es liest sich tatsächlich wie von gestrichenem papier — wenn man keine ahnung von technik hätte, könnte es einem tatsächlich wie zauberei vorkommen. In dem kleinen kästchen steckt nicht nur mehr magie als in meister Endes kiloschweren bänden, sondern mit der zeit sogar eine ganze bibliothek, die aus mehreren tausend büchern bestehen kann und nur ungefähr 220 g wiegt, somit sehr leicht zu transportieren ist und in der kleinsten hütte platz findet.

    An sich war ich fest davon überzeugt, daß ich so einen »neumodischen tüdelkram« wie den Kindle nicht brauche, jahrelang bedeuteten bücher für mich das tägliche brot, weil ich von deren gestaltung lebte. Als ich den reader geschenkt bekam, wollte ich ihn fast nicht haben — »brauch ich nicht«. Meine meinung habe ich sehr schnell geändert, weil die »lesebibel«, wie ich meinen reader ironisch nenne (von »buch der bücher«, was denn sonst?), sich als äußerst praktisch erwiesen hat.

    Der gute Brecht würde seine gedichte heute mit einem schmierenden kuli in ein altes notizbuch eintragen, so wie jeder normale mensch dinge aufschreibt. Vom ebookreader wäre er begeistert, da bin ich sicher. Wenn ich mich recht erinnere, war er es, der bedauerte, daß die arbeiter nicht das geld hätten, die bücher zu kaufen, die sie für eine vernünftige bildung bräuchten. Klassiker sind zuhauf im internet kostenlos zugänglich, man kann sie sehr leicht für den reader konvertieren und komfortabel lesen. Von gekauften kopiergeschützen büchern kann man eine bestimmte anzahl weitergeben. Man kann im freundeskreis neue bücher also zeitgleich lesen und sofort drüber diskutieren. Das ist toll!

    Ich finde den gedanken blöd, daß man sich entweder für gedruckte bücher oder für ebook entscheiden würde — für mich zumindest ist es eher »sowohl, als auch« — selbstverständlich werde ich immer spaß an handwerklich gut gemachten büchern haben (da bin ich durchaus zu begeistern), bei den meisten allerdings ist es kein schaden, wenn ich den text in meiner »lesebibel« lese, da hätte ich am druckwerk keine freude.

  2. Da kann ich der Frau Mühlstein nur zustimmen.

    Ein buch, sei es auch noch so liebevoll gestaltet, ist nichts anderes als tote materie. Es ist ein unbelebtes ding — genau wie ein tisch, ein stuhl, ein blatt papier, ein federhalter, ein faß tinte.

    Das Ding lebt lediglich von einem Image. Einem uralten Markenimage aufgrund von Gewöhnung an ein ziemlich elitär und altbacken verstochen und vermurkstes Ambiente. Ob das nun alt ist oder neu, — spielt aber keine Rolle. Auch Buchverlage sind um keinen Deut besser als Amazon. Die sind einfach nur zu faul zum Mitbewegen gewesen. Und manches Buch, ist besonders für Lesebrillenabhängige um Welten besser auf einem Kindle zu lesen, als in mitunter qualitativ wirklich mehr als minderwertigen Taschenbüchern. Sorry, — aber hier erklären wir uns die Welt über Leseromantik. Die wiederum, — könnte ich verstehen. Sollte dann aber auch ehrlich zugegeben werden. Das ist gar nicht mal so unähnlich, wie der moderne Zocker, der dann über die altmodischen Lara-Croft Liebhaber lacht, — aber selber dann alten papierverbrauchenden Büchern geistig-romantisches Leben ein haucht.

  3. @Mechthild Mühlstein: Das sollte auch nicht als anthroposophische Streitschrift herhalten, dass ich Dingen Leben und möglicherweise Gefühle zugestehe, sondern einfach eine persönliche Beschreibung. Ähnlich wie viele Metallarbeiten in meinem Freundeskreis zugeben, dass sie lieber mit Holz arbeiten würden, weil es »wärmer« ist.
    Hast du denn viele Freunde, die auch einen Kindle besitzen? Bei meinen ist das nie richtig angekommen, sie haben auch lieber den schweren Wälzer in der Hand. Und nein, die sind nicht steinalt, sondern alle unter 35.

    @eb: Hast du zum Thema schweinische Buchverlage zufällig eine Statistik an der Hand, die aufzeigt, wieviel die meisten Autoren an ihren Büchern verdienen? Mich würde das interessieren und ich hab leider nur diese gefunden: http://www.buchkritik.at/themen/write1/write.htm
    Wobei die Zahlen, falls sie stimmen sollten, schon erheblich besser sind als die der Musiker (sofern man nicht die Statistiken der Verwertungsgesellschaften nimmt, in denen die Musiker bis zu 25 % an der CD verdienen)

  4. Ich erwische mich momentan dabei, einen Büchervorrat für schlechte Zeiten anzulegen. Ich liebe Bücher und zwar solche aus Papier. Ich will meine Lieblingsbücher sehen! Ich will sie jederzeit zur Hand nehmen können! Ich will sie mit ins Bett nehmen, lesen und todmüde auf den Boden legen (zu dem Stapel noch ungeleser Bücher). Bücher sind wohnlich, Bücher riechen gut. Ein noch neues, ungelesenes Buch zu »entjungfern« ist ein sinnliches Vergnügen.

    Amazon hat schon mal Bücher vom Kindle gelöscht, wenn ich mich recht erinnere (es ging, glaube ich, um urheberrechtliche Fragen). Das kann mir bei Papierbüchern nicht passieren. Ich habe einfach nicht mehr das Vertrauen, das unliebsame, kritische Bücher nicht einfach irgendwann zentral gelöscht werden.

    Wer sich natürlich irgendeinen Rosamunde-Pilcher-Frauenroman-Schwachsinn nach dem anderen reinpfeift, der kann das gerne via Kindle machen. Wer gute Bücher liebt, der liebt sie und benutzt sie nicht wie ein Papiertaschentuch.

  5. @Andrea Das mit dem Vorrat anlegen, — hab ich bereits zu Lebzeiten gemacht. Jetzt ist kein Platz mehr in der Hütte für weitere. Da ist so eine digitale Lösung, gar nicht so übel ;-) Die Bücher auf den Lesegeräten, kann man sich anderweitig sichern. Und wenn man mit dem Ding nicht online ist, kann auch nichts gelöscht werden. Das mit dem Kindle, ist übrigens jetzt Zufall. Es gibt geradezu Tonnen an anderen Lesegeräten, von anderen Herstellern. Den letzten Absatz finde ich, ehrlich gesagt, — ziemlich unfair. Da schimmert dieses elitäre Ding durch, — gute Bücher = niveauvolle Leser, — Ebook = niveaulose Leser. Vollkommener Quatsch. Niemand hat was gegen Leseromantik, — ich schon mal gar nicht, — aber wir sollten schon mit diesen klammheimlichen Diskriminierungen über Gewohnheiten aufhören. Außerdem liefern E‑books etwas, was Bücher angesichts des Mangels an Verdienstmöglichkeiten für Verlage nicht liefern können. Man kann damit experimentieren, neue Formate ausprobieren, neue Wege gehen, — man hat viel mehr Illustrationsmöglichkeiten und kann darüber, — eben, — besagte Konformismen wenigstens mal »kritisch« in Frage stellen. Was langsam mehr als nötig ist. Das ist ja nur noch Pseudo-DIN-Norm.

    @Peepwood
    Oh je. Eigentlich braucht man nur ein wenig zu googlen bezüglich Einreichung von Manuskripten. Und du wirst überschwemmt von Ratgebern, die eigentlich alle annähernd das Gleiche sagen wie dein link. Nur in der Regel noch vielseitiger, betreffs der Möglichkeiten so etwas wie einen Lektor zu erwischen, der sich dann gottgleich eines Manuskriptes annimmt. Die 10 bis 13 Prozent für den Autor kommen in etwa hin. (Das alleine,- ist schon gesamtflächig schweinisch) 5000 Stück zu verkaufen, ist allerdings für 90 Prozent bereits schon Utopie. (Wir haben über 90000 Neuerscheinungen jedes Jahr) Wer diese Ratschläge als normal empfindet, soll dies von mir aus tun. Real gesehen, sind das Anleitungen zum Füßelecken und Katzbuckeln. (Das häßliche Wort mit dem »A« hab ich hier vermieden) Die großen und bekannten Verlage, sehen das Buch auch alles andere als romantisch. Das Gedröhn, — ein Verkaufserfolg ist ein Bucherfolg, sollte eigentlich den niveauvollen Leser eher abstoßen. Scheint aber nicht so zu sein. Ich denke einfach, wer nicht selber verlegt, sollte sich doch lieber an kleinere Verlage halten. Da herrscht einmal noch diese Liebe zum Buch, und die Gesprächsebene zwischen Verlag und Autor findet auf gleicher Augenhöhe statt. Leider kommen auch dann wieder die Lese-Gewohnheitstiere des schönen muffigen Literaturambientes. Unbekannte Verlage haben i.d.R. nämlich das gleiche Problem wie die Selbstdrucker. Deshalb finde ich es schon wichtig, da einfach mal ein wenig sauber zwischen Romantik (die kein Mensch in Frage stellen will) und Realität im Verlags- und Autorenwesen zu trennen. Ein alberner Mentalkrieg zwischen Papier- und Ebooklesern, arbeitet da eher den Großverlagen und auch den großen Vertriebswegen wie eben Amazon zu.

  6. Wie Mechthild Mühlstein im ersten Kommentar meinte, gibt es für mich auch ein »sowohl als auch«. So einen richtigen Grabenkampf zwischen ebook/kindle/digitales Lesen und gedrucktem Buch kann ich auch gar nicht sehen.

    Ich glaube auch, dass es gedruckte Bücher immer geben wird, egal welches tolle digitale Format es geben wird. Auf der anderen Seite haben digitale Formate eben auch ihre Vorteile, das hat EB, alias Antiferengi schon gut herausgearbeitet. Das Monopol großer Verlage kann mit einem »book on demand« z.B. umgangen werden usw.

    Davon abgesehen liest man Blogs in aller Regel ja auch am Bildschirm, oder? Manche Blog-Beiträge bringen mich ‑auch ohne Papier in der Hand zu fühlen- auch zum Nachdenken und sind für mich »magisch« ;)

  7. @Andrea: »1984« und »Die Farm der Tiere« von Orwell wurden gelöscht, stimmt. Das war damals genau zum richtigen Zeitpunkt, weil die Überwachungs- und Zensurdebatte wieder heiß diskutiert wurde

  8. @epikur
    So einen richtigen Grabenkampf zwischen ebook/kindle/digitales Lesen und gedrucktem Buch kann ich auch gar nicht sehen.

    Tut mir leid, — da muss ich widersprechen. Ich sehe das schon. Die Realität spricht hier eine eindeutige Sprache. Zumindest in Deutschland. Und ich erlebe das fast täglich. Die Pawlowschen Wölfe, die diesbezüglich vollkommen konditioniert direkt und fast schon reaktionär anfangen zu bellen, sind einfach nicht mehr auszuhalten. Da überhaupt noch zu versuchen zu moderieren, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Dabei hast du andererseits vollkommen recht. Man kann vollkommen normal mit beidem leben. Warum, dann diese ständigen Sticheleien und elitären Selbstbeweihräucherungen in sachen altbackener Leseformen? Warum dann dieser Artikel hier? Was ist das denn anderes? Diese ständigen latenten Miesmachereien zum eigenen Auf-die-Schulter-Klopfen altbackener elitärer Nomenklaturen, — nerven einfach. Das hat doch nichts mehr mit echter Kritik zu tun.

    @Peepwood
    Das sind diese willkommenen Mythen, die direkt ins Land der Verschwörungstheorie abgleiten. Dahinter stecken ganz normale Lizenz und Urheberrechtsschwierigkeiten. Und so Klassiker damit in Verbindung zu bringen, — Mal ehrlich .... Amazon ist ein Weltunternehmen, und zudem knallhart profitorientiert. Die haben kein Interesse daran, sich von Überwachungs und Zensurdebatten selber beeinflussen zu lassen. Zudem hat der E‑Book-Markt in Deutschland real nicht mal 10 Prozent vom Anteil des Printbuchmarktes. Bitte auf dem Boden bleiben. Zur Not, verkaufen die euch auch noch die Revolution, wenn das genug Umsatz bringt.

  9. Amazon??? Schämt Ihr Euch nicht? Dieser Ausbeuterkonzern gehört boykottiert, ganz gleich, ob man auf E‑Books oder A‑Books steht... ;)

    Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt des Autors. So ein Buch hat etwas Gewisses. Meine relative Technik- und Internetaffinität hält mich nicht davon ab, eine real-life-Tageszeitung aus echtem Recycling-Papier abonniert zu haben sowie analoge Bücher (A‑Books) zu lesen.
    Und ich habe begonnen, mit Bekannten Bücher zu tauschen. Ich verschicke ganz schnöde über die Post Büchersendungen, wenn ich dafür eine entsprechende Gegenleistung in Form eines interessanten Buches bekomme. Anschließender Rücktausch garantiert. Das ist billiger, als sich jedes Buch zu kaufen und macht garantiert Freunde!

    Ich bin schmerzfrei in Bezug auf die Vorlieben meiner Mitmenschen — jeder nach seiner Facon. Dafür lasse ich mich auch schon mal als old-fashioned bezeichnen, was mich auch nicht kratzt.

    P.S.: Schön, dass gerade Buchmesse ist, der Artikel passt wunderbar!

  10. meine erfahrung:

    sachtexte kann ich gut am computer schreiben. wenn ich aber ein gedicht schreibe, dann brauche ich feder und papier. versuchen sie es doch selbst, machen sie einen selbstversuch: nehmen sie sich einen ihnen wichtigen satz. dann schreiben sie ihn mit bleistift oder fueller ( kein kuli). hernach tippen sie ihn in die tastatur. beobachten sie sich dabei. bemerken sie den unterschied?
    entsprechenes gilt fuers lesen. woran erkennt man ein gutes gedicht? man sagt es sich morgens beiim rasieren auf. wenn sich die barthaare straeuben, ist es gut.
    machen sie das mal mit einem ebook.

  11. @Udo
    Sorry, — ich bemerke keinen Unterschied :-)))) Und ich habe verdammt gute Gedichte gelesen, — die nachweislich am Computer geschrieben wurden. Manche legen Wert auf die Gedichte, — andere auf das Ambiente.

  12. @eb
    Du reagierst auf meine Aussage etwas über, so ernst habe ich das gar nicht gemeint, hatte aber wohl vergessen, das per Anführungszeichen als nicht ganz ernst gemeint zu kennzeichnen.
    Anscheinend habe ich da bei dir eine große, offene Wunde getroffen. Mein Artikel soll nicht allgemeingültig feststellen, dass: Bücher > EBooks. Es sollte einfach nur eine Hommage an Kindheitserinnerungen sein, Leseromantik, einfach meine Gefühle zu Bits und Bytes bringen, was ich von Büchern halte. Ja, ich bin parteiisch, weil ich nunmal gerne im Garten ein Buch lese. Vor allem zur Dämmerung mit Pfeife, was durchaus altbacken ist. Andererseits habe auch ich genügend Ebooks zuhause, die ich aus mehreren Gründen schätze:
    — Man kann sie wunderbar durchsuchen
    — Sie kosten weniger als die Printexemplare
    — Die Fachbuchwälzer stehen nicht doof im Regal rum (bei ihrer Masse)

    Falls ich da also zu verallgemeinernd geschrieben haben sollte, entschuldige ich hiermit. Es war nur die Betrachtungsweise eines Menschen, der den Anblick eines vollen Bücherregals schätzt und trotz seines Jobs als IT’ler der Technik nicht immer zu 100 % wohlgesonnen gegenüber steht.

    Ich bin doch auch nur ein Träumer ;) https://www.youtube.com/watch?v=wYi1sk6kd88

  13. @Peepwood
    Oh, das musst du nicht persönlich nehmen. Kein Grund dafür. Meine Ausdrucksweise ist manchmal etwas direkt. (Quasi als Gegenpart zum heimeligen Schöngeist und Mythenweben ;-) Mit Wunde, hat das auch eher weniger zu tun. Wenn ich auch zugeben muss, dass ich ein wenig arg gequält, mit allzu merkwürdigen und direkt widerlegbaren Argumenten und auch einem ziemlich reaktiven Verhalten diesbezüglich bin. Und dann auch direkt gegen-reagiere. Eine vernünftige Diskussion, mit offenem Blick und ohne die üblichen Phrasen, — wäre mir auch lieber. Aber dieses unbewusst doppelmoraline Ambiente, in und um den Kunst- und indirekt auch Literaturpark herum, (wie bereits gesagt, bitte auf keinen Fall persönlich nehmen), ist quasi eines meiner Lieblingsthemen im eigenen blog. Mir liegt auch generell nichts daran, irgendjemanden persönlich anzugreifen. Ganz und gar nicht. Den meisten ist nämlich gar nicht bewusst, dass sie sich im Elfenbeinturm befinden und auch immer weiter darin verstricken. (verstecken) Diesbezüglich betreibe ich sogar ziemlich fiese Experimente an anderen Orten. Also überhaupt kein Thema, — und bitte nicht entschuldigen. Schon mal gar nicht für die eigenen Lesevorlieben. (Solange das fair bleibt). Mir selber geht’s eigentlich nur darum, dass Autoren und sonstige Künstler, gar nicht merken, dass sie sich mit diesem überlatenten Traditionalismus immer weiter den eigenen Boden unter den Füßen weg ziehen, — anstatt nach Alternativen und neuen Wegen zu suchen. Und da wäre meiner Ansicht nach, auch ein wenig Verantwortungsbewusstsein beim Leser gefragt. Sonst kriegt der nämlich irgendwann nur noch Brecht als sogenannte niveauvolle Literatur. Brecht ist 56 gestorben. Das ist schon eine Weile her. Das dies keinem auffällt, — wundert mich ehrlich. Betreffs Zeitgeist und Zeitgefühl, — lohnt sich mal ein Blick ins Ausland.

  14. kindle?? pfff

    ein stein druff oder saft wech und das ding is fürn arsch

    aber ein buch kann man drücken, knuddeln und liebhaben

    es lebe das buch!!

  15. Kindle ist wie elektronisches Spielzeug. Alles Käse — nur geisttötende Spiele.
    Kindle ist gut für richtige Kindle — ausschalten und alles ist weg.

    Buch bleibt Buch. Kannste anfassen und mal wieder lesen. Buch ist lesenswert, spricht mit dir, ist lebendige Erinnerung.

    Kindle ist dagegen nur elektronische Materie und nur lesbar.

    Ein Buch schaut dich an, kann dir Freude geben.

    Kindle glotzt nur mit leerem und stupidem dunklem Bildschirm.

    Buch hat Seele — Kindle hat nur seelenlose Elektronik.

    Rudolf Schubert

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