Weltverbesserung

»Niemand von uns verändert in seinem Leben die Welt, aber wir berühren die Menschen in unserer Umgebung auf eine Weise, die möglicherweise von Dauer ist«

- Bob Greene, Kolumnist der Chicago Tribune

Anmerkung: Wenn wir uns selbst und unserer Umgebung Liebe und Vertrauen schenken, verändern wir doch damit auch die Welt, oder nicht?

7 Gedanken zu “Weltverbesserung

  1. Die Ansicht ist meiner Meinung nach vollkommen falsch. Jeder von uns verändert in seinem Leben diese Welt und erzeugt eine neue Zukunft.

    Wenn ich meine Vergangenheit Revue passieren lasse, dann haben alle Menschen, mit denen ich jemals zu tun hatte, mein Leben in irgendeiner Weise beeinflußt und ich habe sie beeinflußt. Gehe ich davon aus, daß das für diese Menschen auch gilt, so kann ich guten Gewissens annehmen, daß jeder jeden beeinflußt.

    Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich mich bemühe, mit meinen Mitmenschen gut auszukommen und mir keine Feinde mache. Jede meiner Taten ruft Reaktionen hervor — sind meinen Taten von schlechter Natur, dann sind die Reaktionen das ebenfalls. Oder anders ausgedrückt, wer betrügt der wird betrogen — wer ehrlich ist der wird ehrlich behandelt — wer hilfsbereit ist dem wird geholften.

    Alles dieser bekannten Welt ist mit allem in irgendeiner Weise verbunden und hat Einfluß aufeinander.

  2. @gerhardq
    wer ehrlich ist der wird ehrlich behandelt — wer hilfsbereit ist dem wird geholfen.

    Hmmm, naja, ..... Wirklich nix gegen dich, aber du scheinst zu denen, mit den guten Erfahrungen diesbezüglich zu gehören. Bin ich jetzt der letzte, der dir das missgönnt. Aber eine generelle Aussage, würde zumindest ich, jetzt nicht daraus machen wollen. Meine Erfahrungen, sprechen eher vom Gegenteil. Aber ein wenig Schwierigkeiten, hab ich auch mit dem Spruch. Die Agenda2010, hat bloß zehn Jahre gebraucht, um zumindest eine ganze Gesellschaft, weit unterhalb einer Lebensspanne zu verändern. Und damit auch der Chance, Ehrlichkeit durch Ehrlichkeit zu motivieren. Aber was gerhardq und ich gemeinsam haben, ist eigentlich ziemlich einfach. Wir sind ziemliche Korinthenka...., — oder ??? ;-) Sehen wir den Spruch, — als große Symbolik. Dann stimmt das schon ;-)
    Oder wie sagte schon gerhardq?

    Alles dieser bekannten Welt ist mit allem in irgendeiner Weise verbunden und hat Einfluß aufeinander.

    Eigentlich nur, — eine Frage der Art des Einflusses.

  3. @antiferengi:
    Ich bin auch in meinem Leben schon oft betrogen, belogen und über den Tisch gezogen worden. Es gab Menschen, die mich um Hunderttausende geprellt haben. Allerdings gab es auch viel Menschen, die mir geholfen haben, die mich unterstützten und die mir vertrauten.
    Als grundoptimistischer Mensch ziehe ich es vor, mich an letztere zu erinnern und erstere aus meinem Gedächtnis zu verbannen. Ich gewöhne mir dadurch eine grundsätzliche Geisteshaltung an, die oft auch Gutes anzieht. Ein Ergebnis dabei ist die Erfahrung, daß wirklich alles mit allem verbunden ist. Und ich glaube fest daran, daß ich diese Welt allein durch mein Wirken ein bißchen besser gemacht habe.

    Zur Zeit lese ich gerade Gunter Dueck — Aufbrechen.
    Das ist eine faszinierende Homage an das Lernen, Forschen und Weiterentwickeln. Ich stimme dem Gunter Dueck vor allem darin zu, daß gerade das Internet, an dessen Anfängen wir stehen, diese Welt radikaler verändern wird als alle anderen wirtschaftlichen Errungenschaften zuvor. Es gibt uns Möglichkeiten an die Hand, die vor nie bestanden. Aber er sagt auch, daß diese Gesellschaft immer weiter gespalten wird und auseinander driftet — in die »dummen« Armen und die »intelligenten« Reichen. Wobei Reichtum sich nicht unbedingt auf Geld bezieht, viel mehr auf die Möglichkeiten und Qualifikationen.

  4. @gerhardq
    Werd ich dir auf keinen Fall widersprechen. Ich versuche auch immer wieder aufs Neue, den Kreislauf zu durchbrechen, der immer zum pragmatischen Umgang mit dem selbst erlebten führt. Deshalb sehe ich das »Aufbrechen«, eigentlich schon als Lebenprämisse an. Kann man aber vielfältig verwenden. Mir wäre z.B. daran gelegen, dass mehr Leute sich daran trauen würden, die zeitgemäß moderierte Mentalität dieses abstrusen Systemdenkens wieder aufzubrechen. Deshalb ziehe ich Lesestoff vor, in dem Fragen gestellt werden und weniger Erklärungen stattfinden. Aber Hommages die vom Lernen und Forschen sprechen, sind immer gut, — wenn sie es nicht wieder erklären möchten. Oder gar, wie man es optimieren könnte. Also danke, für den Tip.

  5. Hier noch ein paar Beispiele zur Analyse von Greenes Theorie:
    http://www.weissgarnix.de/2011/07/23/am‑9–9‑ist-schluss/
    http://blog.pantoffelpunk.de/zermatschtes/der-alptraum-des-satirikers

    Geschrieben und Gedacht wurde auch schon vor den letzten Weltkriegen. Verhindert wurden sie dadurch leider nicht.

    Mit Taten kann man etwas bewirken, aber nur wenn man dabei kontinuierlich (selbst) am Ball bleibt (und ich meine Taten, keine Worte).

    Jüngstes Beispiel zur Belegung Greenes: Nach der Revolution: Ägyptens Machthaber lassen wieder prügeln
    http://www.tagesspiegel.de/politik/aegyptens-machthaber-lassen-wieder-pruegeln/4427256.html

    Hier verweise ich mal quer auf die Gründung Liberias:
    Liberia wurde von den Amerikanern als neue Heimat für freigelassene Sklaven gegründet, die hier angesiedelt wurden.
    Nach 25 Jahren Konflikten und Unterwerfung wurde die Republik ausgerufen, geführt von Bürgern, die die Liberianer beherrschten und de facto wieder versklavten.

    Warum ist das so? 1.Die Bande die uns Menschen von einander trennen sind stärker als die, die uns verbinden. Das ist nicht nur biologisch so. 2. Sind wir Gefangene der früh erlernten Schnittmuster, in denen wir uns immer und immer wieder bewegen, auch wenn das keinen Sinn ergibt. Auch der Mensch ist nur ein Gewohnheitstier.

  6. Durch Liebe und Vertrauen die Menschen beeinflussen, die Welt verändern? Das ist ein schöner Traum, nichts weiter. Sicherlich beeinflusst man einige Menschen in seiner Umgebung. Das kann schon vorkommen. Ich war und bin immer so ein dummes Schaf mit Liebe und Vertrauen und habe dafür immer eine übergebraten bekommen. Nicht in der Familie und nicht bei den spärlich gesäten wirklich guten Freunden. Letztendlich sind viele Menschen doch schon soweit, dass sie das super ausnutzen, dich ausquetschen und dann wegwerfen, mobben usw. usf. Du bist dann oft der nützliche Idiot zur Profilierung anderer. Ne, ne, das funktioniert wohl nur im ganz, ganz engem Kreis.

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