Filmzitate raten III

Aus welchem Film stammt dieses Zitat?

Wir bilden junge Männer aus, um auf Menschen Bomben zu werfen. Aber ihre Kommandeure wollen ihnen nicht erlauben, dass Wort »Fuck« auf ihre Flugzeuge zu schreiben, weil das obszön ist.

Tja, was soll ich dazu noch sagen? Ein absoluter Klassiker aus dem Jahre 1979. Passt auch hervorragend auf den derzeitigen Irak- und Afghanistankrieg.

8 Gedanken zu “Filmzitate raten III

  1. Bin mir nicht ganz sicher. Da Du aber das Jahr erwähnt hast ... gehört das Zitat in diesen Film hier?

    http://www.youtube.com/watch?v=tIMCC_ziZ_o

    Ich meine natürlich Apocalypse Now. Treffer??

    Der Film basiert übrigens auf Ideen aus zwei richtig guten Büchern — Joseph Conrads Erzählung Herz der Finsternis und Michael Herrs Kriegsreportage An die Hölle verraten.

    Michael Herr wiederum wurde später auch Co-Autor eines anderen bekannten Kriegsfilms, in dem es vor absurden Zitaten nur so wimmelt ... Zitate welche dem Zuschauer Sinnlosigkeit und Elend des Krieges vor Augen führen. Eine kleine Kostprobe: »Wir sind hier, um den Vietnamesen zu helfen, weil in jedem dieser Schlitzaugen steckt ein Amerikaner, der aus ihm raus will!«

    Um welchen Film handelt es sich?

  2. diese im zitat enthaltene widersprüchlichkeit der differierenden moralvorrstellungen habe ich dieser tage erlebt. ein junger mann, der mehrfach vorbestraft ist wegen körper- und schwerer körperverletzung sagte, er würde nie einen ladendiebstahl begehen. denn das sei kriminell. verprügeln geschehe immer nur um der ehre willen, ladendiebstahl hingegen sei unehrenhaft.

  3. Hätte auch wie Frank getippt. Dein Zitat kommt doch bestimmt aus Full Metal Jacket.

    Wobei man diese Filme wirklich Anti-Kriegsfilme nennen kann. Bei neueren Filmen, die das von sich behaupten, vermisse ich das »Anti« aber schon. z.B. Saving Private Ryan.

  4. »Apocalypse Now« ist richtig! Kurtz hat ja einige gute Zitate drauf was den Krieg betrifft.

    @Frank F.:

    Ich würde auch Full Metal Jacket tippen?

  5. @ jtheripper

    Du hast natürlich recht! Bei Kriegfilmen muss man unbedingt unterscheiden zwischen — einerseits — Filmen mit einer verherrlichenden, romantisierenden, heroisierenden Aussage, und — andererseits — Filmen die als Mahnmal bzw. Warnung der Geschichte stehen. Letztere sollten dann Anti-Kriegsfilme genannt werden. Schon bei Platoon — dem (vielleicht) dritten großen Klassiker aus dem Genre Vietnamkrieg — sehe ich die Grenzen zwischen pro und anti verwischt. Ähnliches gilt meiner Ansicht nach auch für Die durch die Hölle gehen.

    Jenseits des genannten Genres ist für mich Elem Klimows Geh und sieh DER Anti-Kriegsfilm.

    @ epikur

    Ja, so ist es! Wie in Full Metal Jacket sehr gut dargestellt, geht im Krieg selbst die gesittete Sprache über Bord. Eine Sammlung der wohl deftigsten Sprüche aus dem Film habe ich hier wiedergefunden:

    http://www.stuffnews.de/z49.php?ID=fullmetaljacket

  6. Ich glaue ehrlich gesagt, dass man nur sehr schwer einen »Anti»Kriegs Film geben kann. Ich habe z.B. mal gelesen, dass sich die Soldaten in Desert Storm 1 mit der Hubschraubereinstellung von »Apocalypse Now« für ihren Einsatz aufgeputscht haben. Ich glaube, die Ästhetik des Films und die leider oftmals sehr »erotische« Ausstrahlung moderner Waffen machen jeden Kriegsfilm automatisch zu einem Werbeclip für die Armee, untergraben die eigentliche anti Haltung des Films. Nicht umsonst stellt die US-Army meistens ihre Spielzeuge für die Produktionen zur Verfügung. Die wissen genau, wie ein Apache auf einen jungen Mann wirkt.

    Grüße

  7. jein. Die Hubschrauber-Szene ist durchaus heroisch und wenn man die aus dem Film zieht, kann man die sicher auch so verwenden, aber wenn man den ganzen Film sieht, bleibt da nichts heorisches übrig. Die Szenen, die die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges zeigen überwiegen in »Apocalypse Now«.

    Bei »Saving Private Ryan« dagegen ist gerade mal die Landungsszene ehrlich grausam (wobei sich auch an der Szene Leute aufgeilen). Der Rest des Films gleicht mehr einem Unterhaltungsfilm mit viel Patriotismus und vor allem einer total amerikanisch/romantischen Ansicht des Krieges.

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