Filmtipp: Coraline

Henry Selick der auch die Regie bei »Nightmare Before Christmas« gemacht hat, zeigt nun mit Caroline Coraline was mit der veralteten Stop-Motion-Technick noch geht. Die Geschichte ist nicht die neuste, aber sie ist sehr gut erzählt und langweilt deswegen auch nicht. Im Gegenteil: den Anfang des Films, wo nur die Charaktere eingeführt werden, fand ich besonders schön, da man dort gut auf die detaillierte Animation achten kann. Caroline Coraline findet eine Parallelwelt, in der alles so ist, wie sie es sich wünscht. Dort gibt es zu jeder Person der normalen Welt ein Gegenstück. »The other Mother« (übrigens ein ganz toller Name finde ich) liest Caroline Coraline alle Wünsche von den Lippen ab, aber mit der Zeit zeigt »the other Mother« ihre wahren Absichten.

»The other Mother« und auch alle anderen Personen und Tiere haben Knöpfe als Augen, was dieser Welt schon eine sehr bedrohliche Optik verpasst. An der Stelle frage ich mich, für was für eine Zielgruppe der Film gedacht ist. Denn für Kinder ist er eigentlich nichts. Schon der erste Anblick auf die noch eigentlich freundliche »other Mother« mit den Knopfaugen dürfte sich Tief in die Alpträume brennen.

Technisch ist der Film einfach genial gemacht. CGI wurden wohl schon benutzt, war aber die große Ausnahme. Bei den Szenen wo man als Zuschauer meint: öh, das ist bestimmt mit Computern gemacht, liegt man meistens daneben. Besonders beeindruckt haben mich die vielen Details, auf die geachtet wurden und die bestimmt extrem aufwendig waren. Auch die Mimik der Figuren ist einfach super und so mancher CG-Animationsfilm stinkt dagegen gut ab (Wobei Pixar da schon ein guten Job macht). Ich weiß nicht, wie die deutsche Synchronisation ist, aber die englischen Sprecher passen alle sehr gut, besonders Dakota Fanning als Caroline Coraline. Teri Hatcher darf die echte Mutter und, genau, »the other Mother« sprechen.

5 Gedanken zu “Filmtipp: Coraline

  1. Der Film ist in der Tat großartig gemacht.

    Aber nach Augenschein ist es definitiv keine Stop-Motion, sondern Computer-Animation mit Stilelementen der Stop-Motion.

    Ich habe die deutsche Fassung gesehen; die Stimmbesetzung war ok. Ob besser oder schlechter als das amerikanische Orignal, kann ich aber nicht sagen.

  2. Nope. Das ist wirklich ein Stop-Motion-Film und da du es nicht glauben konntest, zeigt wie gut er gemacht ist^^

    Hier z.B. ein Interview mit Henry Selick:
    (...)
    G: You’ve talked about the appeal of stop-motion being in its palpable quality, that you’re seeing something that’s actually there, captured on film. But there’s also of course, in the post-production of it, the sort of smoothing of—using a little CG here or there to remove seams or whatnot. How do you feel about striking that balance? Is there ambivalence about taking away the seams, on your part?

    HS: You’ve hit right on a particular subject. As you see with Coraline here [indicates on a Coraline puppet standing on the table], there’s a line across her face. Her expression changes and ability to talk were all done with replacement animation, meaning they’re all individual sculptures.
    (...)

  3. War mein erster 3D Film, unglaubliche Erfahrung. Es war als wäre ein Puppenhaus zum Leben erwacht.

    Haste ihn auf 3D gesehn?

  4. Leider nein. Ich habe bis jetzt nicht so viel von den 3D-Filmen gehalten, die Effekte sind zwar ganz nett, aber es ist meist nicht das Geld wert. Wobei wenn ich gewusst hätte, dass Coraline so gut ist, hätte ich mir das mal gegönnt.

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