Ein Appell an den Dieb

»Unbekannte haben am Eingangstor zum früheren KZ Auschwitz das Schild mit der Aufschrift »Arbeit macht frei« gestohlen. Zahlreiche Polizisten sind auf der Suche nach den Tätern. Von ihnen fehlt jede Spur.«

-Meldung von SpiegelOnline vom 18. Dezember 2009

Das ist doch eindeutig wer das war! Ein Anhänger der FDP! Schließlich sind bei dieser menschenfreundlichen Partei, die stets nur an das schwächste soziale Glied in der Gesellschaft denken, Arbeit und Freiheit die zentralen Begriffe: »Arbeit hat Vorfahrt«, »Arbeit muss sich wieder lohnen« oder »Aufbruch für mehr Arbeit« sind nur wenige Slogans der Freien Demokratischen Partei. Schon der Nachwuchs, die jungen Liberalen gehen mit geistigen Ergüssen dieser Art in die Offensive und schämen sich auch kein Stück dafür.

Niemand kann den Menschen heute mehr versprechen, dass sie ihren Arbeitsplatz ihr Leben lang behalten. Wir sollten uns darauf konzentrieren ihnen stattdessen versprechen zu können, dass sie immer schnell einen neuen bekommen.

Richtig, richtig! Wie wahr! »Versprechen zu können« und nicht »versprechen«, denn die können wir eh nicht halten. Der Mensch will ja auch immer neue Erfahrungen machen, nicht wahr? Immer die gleiche Arbeit ist ja öde. Deshalb muss eben auch der Kündigungsschutz weg, damit wir die Arbeitenden zu ihrem Glück zwingen verhelfen können. Die Leute sollen auch für die Lohnarbeit ihren Hintern deutschlandweit bewegen, pendeln, die Familie vielleicht am Wochenende sehen — das reicht doch auch! Verbindlichkeiten und Zuverlässigkeiten im Arbeitsleben sind doch altbacken.

Da aber weder die Medien, wie z.B. die Tagesschau und viele andere, diesen Diebstahl nun wirklich nicht lustig finden, verbittet sich hier jegliche Art von Sarkasmus und Zynismus! Ich appelliere also hiermit an das Gewissen des FDP-Diebes: Rück den Schriftzug wieder raus! Es macht sich eh nicht gut, den auf eurem nächsten FDP-Parteitag öffentlich zu präsentieren. Vertrau mir! Was glaubst Du, wird der Guido dazu sagen, wenn er das von Dir erfährt, hm? Schonmal ein Pöstchen bekommen, den keiner haben will? Überleg Dir das gut! Außerdem braucht eure Partei den Schriftzug nun wirklich nicht. Ihr habt genug andere. Eure Botschaft kommt auch so an! Keine Sorge ;)

10 Gedanken zu “Ein Appell an den Dieb

  1. Na das war ja das Richtige zum Morgenkakao, schließlich soll man den Tag mit einem (wenn auch finsteren) Lächeln beginnen ;-) und was könnt das besser auf mein verschlafenes Gesicht zaubern als derartiger Sarkasmus.

    Mal von der Tat abgesehen *kopfschüttel*, die Zielstellung der FDP ist ja auch ohne sie in Regierungsverantwortung zu oft bittere Wahrheit geworden. Erstmal eine unerhört lange Probezeit oder ein unbezahltes Praktikum und dann doch Pauschalkraft, die man fast kündigen kann wie man lustig ist. Das hat Deutschland auch ohne die FDP geschafft. Also bitte steckt nicht alle Lorbeeren den Liberalen zu, da haben viel mehr Menschen mitgewirkt und die muss man auch mal »loben«, denn »Arbeit muss sich wieder lohnen«.

  2. Wäre lustig, wenn das Schild über dem Tor der Deutschen Bank wieder auftauchen würde.

    Das wäre ne Aktion, an die man sich erinnern würde.:)

  3. @ alman

    Dem kann ich nur zustimmen! Das wäre wirklich eine Aktion, die in die Geschichte eingehen würde. Womöglich ist diese Bank sowieso Eigentümer dieses Schildes.

    Die Deutsche Bank finanzierte den Bau des Konzentrationslagers Auschwitz.

  4. Wenn ich mich recht entsinne, zeigte http://www.schandmaennchen.de dazu eine bitterböse Fotomontage unter dem Titel »Schild wieder aufgetaucht« ... dort stand dann »Förder und Fordern«.

    Dem ist eigentlich wenig hinzuzufügen.

    Interessant finde ich, daß diejenigen, die solcherlei predigen, nämlich Aufhebung des Kündigungsschutzes, weitere Anpassung der Löhne (natürlich nach unten!), Abbau der Sozialleistungen usw. usf. immer im gemachten Nest sitzen, z.B. Professor sind. Professoren sind unkündbar (nix mit Kündigungsschutz!), beziehen ein festes Gehalt (Gehaltskürzungen sind da nicht drin!) und kriegen schöne Sozialleistungen, insbesondere eine Pension von 75% der letzten Bezüge. OK, das müssen sie versteuern, aber die Pension ist hoch genug, daß das keinen Professor zum Sozialamt treibt. ;-)

  5. Wie wahr wie wahr.

    Hielt ich früher die CDU für die Hure der Wirtschaft, so ist die FDP heute die Puffmutter.

    Deutschland einig Bananenrepublik

  6. Wie kann man auf so was lächerliches auch noch Zustimmung bekommen??
    Wie alt ist der Verfasser 12?? Er sollte sich mal die Mühe machen und nachschlagen was Liberalismus bedeutet bevor er es mit dem Gegenteil vergleicht. Es wundert mich schon sehr das ein solcher Blödsinn verfasst wird um Satire über die FDP zu machen in einer Zeit in der diese Partei jeden Tag mehr als genügend Steilvorlagen für gute Satire liefert.

  7. @Eisenfuss
    Wenn man schon anfängt die Deutschen Huren aufzuzählen sollte man nich nach der zweiten aufhören gibt noch nen paar
    z.B. die SPD deren beste „Schlampe“ zunächst die Weichen für eine Ostseepipeline stellt und dann ihre Beinchen im Vorstand der dadurch entstandenen Nord Stream AG breit macht um sich die fetten Scheinchen schön tief reinstecken zulassen.
    Oder diese hübsche „Hure“ mit dem langen Namen die sich von Ökostrom Anbietern wie Ostwind-Verwaltungsgesellschaft mbH ein paar Euros überweisen lässt nach dem sie die Einspeisevergütungen für die nächsten Jahre beschlossen hat wie heißt die noch Bündnis 90 die Grünen
    Am besten finde ich persönlich ja die Edelhure MLPD die ist Rekordhalter mit 2.659.167 € für ein bisschen zu Bergleuten halten wie Michael May.
    Trugschluss:
    Will man keine Hure an der Macht wählt man die Linke.
    Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine ehrbare Frau sondern um das Phänomen das kein Freier bezahlt wenn die Frau nur scheiße labert und eh nix machen will.
    Eisenfuss denke bitte nicht ich will die von dir genannten Huren in Schutz nehmen.
    Ich will nur zeigen das geldgeile „Arschlöcher“ in den meisten Parteien die Politik Unglaubwürdigkeit machen und damit unsere Demokratie gefährden ich hoffe das die öffentliche Debatte zu einem Umdenken führt denke aber es bleibt wie es ist und jeder sagt nur das was ihn weiter bringt armes Deutschland.

  8. @Liberaler

    Kritik ist erlaubt, persönliche Angriffe jedoch nicht! Lies Dir oben mal unter »Infos« das Feld »kommentieren« durch. Wenn Du weiterhin nicht in der Lage bist, Argumente zu bringen, sondern die Leute nur persönlich anmachst, werden Deine Kommentare gelöscht!

    Im übrigen bin ich 32 Jahre alt, habe ein Politikwissenschafts-Studium erfolgreich abgeschlossen und weiß sehr wohl, was Liberalismus bedeutet! ;)

  9. @Liberaler
    epikur brauch meine Rückendeckung gar nicht, aber so Liberal kannst du ja auch nicht sein, wenn du dich bei so einem harmlosen Artikel so aufregst. Und die anderen Parteien bekommen hier auch ihr Fett weg (sagt man dass so?), aber halt nicht alle auf einmal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.